Toni Schelkopf

Toni Schelkopf

Toni Schelkopf (* 28. April 1914 in München als Anton Andreas Schelkopf; † 19. Mai 1975 in Starnberg) war ein deutscher Filmproduzent, Filmmanager und Verbandsfunktionär.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Anton ‘Toni’ Andreas Schelkopf hatte in seiner Heimatstadt München bis zur Promotion Kunstgeschichte, Psychologie sowie Theater-, Musik- und Zeitungwissenschaften studiert, ehe er 1939 als Regieassistent ans Bayerisches Staatsschauspiel verpflichtet wurde. Im selben Jahr wurde er in die Reichstheaterkammer aufgenommen. 1941 rückte er zum Hilfsspielleiter auf, war aber die überwiegende Zeit bis Kriegsende eingezogen. In jenen Jahren wie auch in der frühen Nachkriegszeit ließ man ihn mehrere Theaterstücke -- Debüt beim Stück "Trio" -- inszenieren.

Im Winter 1948/49 knüpfte Schelkopf als Regieassistent erstmals Kontakt zum Film ("Heimliches Rendezvous", "Verspieltes Leben"). Gleich nach Gründung der Bundesrepublik hob er seine eigene Filmproduktionsfirma aus der Taufe, die Oska-Film. Später arbeitete Schelkopf auch als Produzent, Produktionschef bzw. Produktions- und/oder Herstellungsleiter für andere Firmen (Deutsche Gamma-Film, für die er überdies als Produktionschef wirkte, und die Bavaria Film). Noch vor Ende der 1950er Jahre stellte Schelkopf seine aktive Tätigkeit ein und konzentrierte sich auf seine Tätigkeit als Verbandsfunktionär: Er war Vorstandsmitglied der Export-Union der deutschen Filmindustrie, seit 1950 Mitglied des Verbandes Deutscher Filmproduzenten und dort seit 1954 Präsidial- und Vorstandsmitglied. Schelkopf inszenierte außerdem gut anderthalb Dutzend Fernsehfilme sowie rund zehn TV-Dokumentationen mit medizinisch-psychologischer Thematik.

Zuletzt erinnerte sich der Münchner seiner Psychologiestudien und nutzte sein Wissen als Autor (‘Sexualität -- Formen und Entwicklung’ [1968]). Toni Schelkopf war von 1940 bis 1945 mit der Schauspielerin Edith Schultze-Westrum verheiratet gewesen . In zweiter Ehe heiratete er die Schauspielerin Cornell Borchers, die er zum Jahresbeginn 1954 anläßlich der Dreharbeiten zu dem von ihm mitinszenierten Lustspiel "Schule für Eheglück" kennengelernt hatte.

Filmografie

  • 1950: Liebe auf Eis (Drehbuchmitarbeit)
  • 1950: Czardas der Herzen
  • 1952: Skandal im Mädchenpensionat
  • 1953: Man nennt es Liebe
  • 1953: Liebe und Trompetenblasen
  • 1953: Ungarische Rhapsodie
  • 1954: Schule für Eheglück (auch Mitregie)
  • 1955: Lola Montez
  • 1956: Rot ist die Liebe
  • 1957: Vater unser bestes Stück

Literatur

  • Kürschners Biographisches Theater-Handbuch, Berlin 1956. S. 639 f.
  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Bad Münder 1961. Band 3, S. 1487

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Anton Schelkopf — Dr. Anton Schelkopf (aka Dr. Toni Schelkopf, Toni Schelkopf or Schelkopf Toni) is a German Psychologist Doctor who also was among other works a Film Producer in the late 1940s and 1950s.He married Cornell Borchers (born Cornelia Bruch ), an… …   Wikipedia

  • Cornell Borchers — and Montgomery Clift in The Big Lift Born Cornelia Bruch or Gerlind Borchers 16 March 1925 …   Wikipedia

  • Cornell Borchers — Cornell Borchers, eigentlich Gerlind Borchers, (* 16. März 1925 in Heydekrug, Memelland, heute: Šilutė in Litauen) ist eine deutsche Filmschauspielerin, die auch in England und Hollywood erfolgreich war. Leben Sie studierte 1945/46 zwei Semester… …   Deutsch Wikipedia

  • Lilo Pulver — Liselotte Pulver, 1971 Liselotte Pulver (* 11. Oktober 1929 in Bern) ist eine Schweizer Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander Golling — (* 2. August 1905 in München; † 28. Februar 1989 in Rottach Egern/Oberbayern) war ein deutscher Schauspieler. Alexander Golling besuchte in seiner Heimatstadt München die Schauspielschule von Max Bayrhammer. Nach einem Debüt in Rudolstadt (1924)… …   Deutsch Wikipedia

  • André Maurois — André Ma …   Deutsch Wikipedia

  • Cornelia Bruch — Cornell Borchers (* als Cornelia Bruch 16. März 1925 in Heydekrug, Memelland, heute: Šilutė in Litauen) ist eine deutsche Filmschauspielerin, die auch in England und Hollywood erfolgreich war. Sie studierte 1945/46 zwei Semester Medizin an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Edith Schultze-Westrum — Edith Schultze Westrum, mit vollem Namen Edith Käthe Elisabeth Schultze Westrum, in Besetzungslisten manchmal auch Edith Schulze Westrum, (* 30. Dezember 1904 in Mainz Kastel; † 20. März 1981 in München) war eine deutsche Schauspielerin, Hörspiel …   Deutsch Wikipedia

  • Edith Schulze-Westrum — Edith Käthe Elisabeth Schultze Westrum, alternativ Edith Schulze Westrum, (* 30. Dezember 1904 in Mainz Kastel; † 20. März 1981 in München) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Liselotte Pulver — Liselotte Pulver, 1971 Liselotte Pulver genannt Lilo Pulver (* 11. Oktober 1929 in Bern) ist eine Schweizer Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”