Sajus na Demokratitschnite Sili

Sajus na Demokratitschnite Sili
Sajus na Demokratitschnite Sili
SDS logo.jpg
Partei­vorsitzender Martin Dimitrow
Gründung 7. Dezember 1989
Farbe(n) blau
Internationale Verbindungen IDU, CDI
Europapartei EVP
EP-Fraktion EVP
Website www.sds.bg

Die Union der Demokratischen Kräfte (bulgarisch Съюз на Демократичните Cили/Sajus na Demokratitschnite Sili, kurz CДC/SDS) ist eine christlich-demokratische Partei in Bulgarien. Die SDS ist Mitglied in der Internationalen Demokratischen Union, der Christlich Demokratischen Internationale und der Europäischen Volkspartei. Die Parteifarbe ist blau. Die Zeitung Demokrazija (dt. Demokratie) ist das Parteiorgan.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung und erste Erfolge

Schelju Schelew, erster Vorsitzender der SDS und Präsident Bulgariens

Die SDS wurde ам 7. Dezember 1989 als Bündnis von folgenden 10 oppositioneller Parteien und Gruppierungen im kommunistischen Bulgarien gegründet: Klub sa glastnost i demokrazija (bulg. Клубът за гласност и демокрация), Vereinigung Ekoglastnost (bulg. Сдружение "Екогласност") Arbeitskonföderation Podkrepa (bulg. Конфедерацията на труда "Подкрепа"), Unabhängige Gemeinschaft für den Schutz der Menschenrechte (bulg. Независимото дружество за защита на правата на човека), Komitee für Schutz der Religionsrechte, Freiheit des Gewissens und der geistigen Werte (bulg. Комитетът за защита на религиозните права, свободата на съвестта и духовните ценности), Klub der nach 1945 ungerecht Unterdrückten (bulg. Клубът на незаконно репресираните след 1945 г.), Unabhängige Studentische Vereinigung (bulg. Независимото студентско дружество), Bewegung Bürgerinitiative (bulg. Движение "Гражданска инициатива"), BRSDP (o) (bulg. БРСДП (о)), BSNS - Nikola Petkow (bulg. БЗНС "Никола Петков"). Später beteiligten sich noch die Radikaldemokratische Partei, die Grüne Partei, die Neusozialdemokratische Partei (bulg. Нова социалдемократическа партия), das Vereinigte demokratische Zentrum (bulg. Обединен демократичен център) und dir Demokratische Front (bulg. Демократичният фронт). Erster Vorsitzender der Union war der Philosoph und damalige Dissident Schelju Schelew, der 1990 auch erster demokratisch gewählter Präsident Bulgariens wurde und die Partei bis 1996 führte.

Die SDS beteiligte sich an der ersten demokratischen Regierung unter Führung der Sozialisten. Nach dem Zerbrechen der Koalition 1991, führte die SDS die Regierung allein. Ein Jahr später übernahmen wiederum die Sozialisten mit Schan Widenow die Regierung. Unter der Politik der Ex-Kommunisten geriet der Staat 1996 wirtschaftlich in den Ruin. In diesen Zeitraum wurde mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung wurde 1996 die Koalition Vereinte Demokratischen Kräfte (ODS) gegründet. An der Koalition waren neben der SDS, die Volksunion (eine Koalition der Demokratischen Partei und BSNS-NS) und die DPS vertreten. Der Ziel der Koalition war er die Ex-Kommunisten der BSP von der politischen Macht zu verdrängen. Die wirtschaftliche Lage im Land verschlechterte sich führte im Winter 1996/97 zur Hyperinflation und Massenprotesten im ganzen Land, welche von der ODS geleitet wurden. Am 13. Februar 1997 trat Widenow nach langen Verhandlungen mit der ODS-Opposition zugunsten einer Interimsregierung unter Stefan Sofijanski zurück.

Regierung von Iwan Kostow

Bei den vorgezogen Wahlen im April 1997 konnte die SDS (erneut in einer ODS Koalition) 1997 die absolute Mehrheit im Parlament erringen. Iwan Kostow wurde bulgarischer Ministerpräsident und Vorsitzender der nun als Partei organisierten Union. Ein weiteres Mitglied, Petar Stojanow, löste in diesem Jahr Schelew als Staatspräsident ab.

Die von Kostow durchgeführten unbeliebten, aber für den EU-Beitritt notwendigen, Reformen führten zur Niederlage der SDS bei den Wahlen 2001 , die die Nationale Bewegung Simeon der Zweite gewann. Die SDS erhielt nur noch 18,2% der Stimmen und 51 der 240 Mandate.

Ab 2001

Nachdem Kostow nach der Wahl zurückgetreten war übernahm für kurze Zeit Ekaterina Michailowa und nach ihr die frühere Außenministerin Nadejda Michajlowa den Parteivorsitz. 2002 wurde auch Präsident Stojanow durch den Sozialisten Georgi Parwanow abgelöst. Nachdem Kostow 2004 die Partei verlassen und die Demokraten für ein starkes Bulgarien gegründet hatte, war die SDS weiter geschwächt und verlor bei den Wahlen 2005 nochmals. Sie kam nun nur noch auf 7,7% und 20 von 240 Sitze und ist somit fünftstärkste Kraft, hinter der rechtsradikalen Koalizija Ataka.

Parteivorsitzender war von 2005 bis 2007 der ehemalige Präsident Petar Stojanow. Nach den erfolglosen Europawahlen, bei der die SDS kein einziges Mandat erlangen konnte, folgte am 15 Juli 2007 die XVII. Nationalkonferenz der SDS. Die Nationalkonferenz wählte auch einen neuen Parteivorsitzender - der Geschäftsmann Plamen Jurukow.

Im Dezember 2008 wurde per Urabstimmung aller Parteimitglieder Martin Dimitrow zum Vorsitzender der Partei gewählt. Dieses geschah zum ersten Mal in der Geschichte der Partei auf Initiative von Plamen Jurukow, der nicht antrat, jedoch den zweitklassierten Rumen Christow unterstützte[1].

Zu den Europawahlen 2009 und zu den bulgarischen Nationalwahlen am 5. Juli 2009 trat SDS, als Teil der Blaue Koalition an. Nach der Europawahlen konnte die Koalition einen Abgeordneten stellen. Bei den Parlamentswahlen konnte sie wiederum 6.76 % der Wähler überzeugen und 15 Abgeordnete ins 41. bulgarische Parlament stellen.

Vorsitzende der Partei

Einzelnachweise

  1. Gezielte Angriffe gegen die bürgerlichen Parteien mit Hilfe der Gerichte?

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Mitglieder des 6. Europäischen Parlamentes — Mitglieder des Europäischen Parlamentes 1. Wahlperiode (1979–1984) 2. Wahlperiode (1984–1989) …   Deutsch Wikipedia

  • Stefan Sofijanski — Stefan Antonow Sofijanski (bulgarisch Стефан Антонов Софиянски; * 7. November 1951 in Sofia) ist ein bulgarischer Politiker, ehemaliger langjähriger Bürgermeister von Sofia und ehemaliger Ministerpräsident. Inhaltsverzeichnis 1 Studium und… …   Deutsch Wikipedia

  • 7. Dezember — Der 7. Dezember ist der 341. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 342. in Schaltjahren), somit bleiben 24 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage November · Dezember · Januar 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Reneta Indschowa — Reneta Iwanowa Indschowa (auch Reneta Ivanova Indzova geschrieben, bulgarisch Иванова Инджова; * 6. Juli 1953 in Nowa Sagora) ist eine bulgarische Politikerin und ehemalige Ministerpräsidentin. Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche… …   Deutsch Wikipedia

  • SDS — Die Abkürzung SDS steht für: Safety Data Sheet, Sicherheitsdatenblätter für Chemikalien Sajus na Demokratitschnite Sili, eine Partei in Bulgarien Schutzverband Deutscher Schriftsteller Scientific Data Systems SDS PAGE, eine Variante der… …   Deutsch Wikipedia

  • Elections europeennes de 2009 — Élections européennes de 2009 Les élections européennes de 2009 se sont déroulées du 4 au 7 juin[1], dans les 27 États membres de l Union européenne. Elles ont permis l élection des 736 députés du Parlement européen qui se réunit en juillet 2009… …   Wikipédia en Français

  • Elections européennes de 2009 — Élections européennes de 2009 Les élections européennes de 2009 se sont déroulées du 4 au 7 juin[1], dans les 27 États membres de l Union européenne. Elles ont permis l élection des 736 députés du Parlement européen qui se réunit en juillet 2009… …   Wikipédia en Français

  • Européennes 2009 — Élections européennes de 2009 Les élections européennes de 2009 se sont déroulées du 4 au 7 juin[1], dans les 27 États membres de l Union européenne. Elles ont permis l élection des 736 députés du Parlement européen qui se réunit en juillet 2009… …   Wikipédia en Français

  • Élections européennes 2009 — Élections européennes de 2009 Les élections européennes de 2009 se sont déroulées du 4 au 7 juin[1], dans les 27 États membres de l Union européenne. Elles ont permis l élection des 736 députés du Parlement européen qui se réunit en juillet 2009… …   Wikipédia en Français

  • Élections européennes de 2009 — Affiliation européenne du parti politique arrivé en tête dans chaque pays :      Parti populaire européen …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”