Rudolf Sieverts

Rudolf Sieverts

Rudolf Sieverts (* 3. November 1903 in Meißen; † 28. April 1980 in Heidelberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Kriminologe.

Sieverts studierte Rechtswissenschaften an der Universität Greifswald, der Universität in Frankfurt am Main und der Universität Hamburg. Nach Promotion und Assistententätigkeit habilitierte er sich 1932 in Hamburg und wurde dort 1934 Nachfolger von Ernst Delaquis auf dem Lehrstuhl für Strafrecht, Kriminologie, Jugendrecht und -Fürsorge sowie Rechtsvergleichung, den er bis zu seiner Emeritierung 1971 innehatte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Sieverts Mitglied des Fachausschusses für Jugendrecht, der maßgeblichen Einfluss auf die Reform des Jugendgerichtsgesetzes im Jahre 1953 nahm. Im Oktober 1953 war er 1. Vorsitzender des "Deutschen Jugendgerichtstags" in München. 1960 wurde er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für die Reform des Strafvollzugs. 1964 sprach er sich gegen eine Generalamnestie für politische Gewaltverbrecher des Dritten Reiches aus. 1967 wurde er Vorsitzender der Strafvollzugskommission des Bundesjustizministeriums.

Von 1961 bis 1963 war Sieverts Rektor der Universität Hamburg und von 1962 bis 1967 Präsident der westdeutschen Rektorenkonferenz.

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