Rudolf Bergmann

Rudolf Bergmann

Rudolf Bergmann (* 2. Juni 1909 in Barmen; † unbekannt) war ein deutscher Staatsbeamter und SS-Führer.

Leben und Wirken

In seiner Jugend besuchte Bergmann ein Humanistisches Gymnasium. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Halle, Zürich und Bonn. Im März 1935 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab. Am 3. Juni 1935 wurde Bergmann als Gerichtsassessor ins Geheime Staatspolizeiamt versetzt. Während dieser Zeit trat er am 10. September 1935 in die SS ein (Mitgliedsnummer 272.246).

Im März 1936 wurde Bergmann mit der Leitung der Stapostelle in Hamburg-Wilhelmsburg betraut. Im Juli 1936 wurde er als Regierungsassessor in die innere Verwaltung aufgenommen. In den folgenden Jahren wurde Bergmann in der SS nacheinander zum Untersturmführer (13. September 1936), Hauptsturmführer (1. November 1938) und Sturmbannführer (9. November 1938) befördert. Mit Eintrittsdatum zum 1. Mai 1937 trat er zudem in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 4.583.091).

Am 1. Februar 1940 wurde Bergmann als Regierungsrat mit der Leitung des Referates I E (a) a 1 („Haushalt und Wirtschaft der Sicherheitspolizei“) im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) betraut. Am 1. März 1941 übernahm er in der selben Behörde die Leitung des Referates II C 3 („Unterkunft und Gefangenenwesen“) in der Amtsgruppe II („Organisation, Verwaltung, Recht“). Im Rahmen dieses Amtes war er nicht nur für die Polizeigefängnisse, sondern auch für die neuerrichteten Arbeitserziehungslager bei den Stapostellen verantwortlich.

Nachdem Bergmann am 9. November 1942 zum Obersturmbannführer befördert worden war, wurde er am 1. Oktober 1943 als Oberregierungsrat zum kommissarischen Gruppenleiter der Gruppe II B des RSHA ernannt.

Das Schicksal von Bergmann, der auch dem Vorstand der Stiftung Nordhav angehörte, nach 1945 ist Tuchel zufolge unbekannt.

Schriften

  • Sacheinlagen bei der G.m.b.H., 1932. (Dissertation)
  • „Über den verwaltungsmäßigen Aufbau eines Arbeitserziehungslagers“, in: Die Deutsche Polizei Nr. 9 vom 1. Mai 1944.

Literatur

  • Johannes Tuchel: Am Grossen Wannsee 56–58. Von der Villa Minoux zum Haus der Wannsee-Konferenz, 1992.

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