Rolls-Royce Phantom III

Rolls-Royce Phantom III
Rolls-Royce
Rolls-Royce Phantom III (1936)

Rolls-Royce Phantom III (1936)

Phantom III
Hersteller: Rolls-Royce
Produktionszeitraum: 1936–1939
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Cabriolet 2 Türen
Pullman-Limousine 4 Türen
Landaulet 4 Türen
Sonderkarosserien auf Kundenwunsch
Motoren: 7,3 l-V12
Länge: 5410 mm
Breite: 1905 mm
Höhe:
Radstand: 3607 mm
Leergewicht: Fahrgestell:
1837[1] kg
4-türige Pullman-Limousine:
3500[1] kg
Vorgängermodell: Rolls-Royce Phantom II
Nachfolgemodell: Rolls-Royce Silver Wraith
Rolls-Royce Phantom IV

Der Rolls-Royce Phantom III war der letzte große Rolls-Royce vor dem zweiten Weltkrieg. Das Fahrzeug wurde 1936 eingeführt und ersetzte den Phantom II. Es war der einzige Rolls-Royce mit V12-Motor bis zur Einführung des Silver Seraph im Jahr 1998. Bis 1939 wurde 727 Fahrgestelle vom Phantom III gefertigt, von denen noch viele existieren.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Phantom III besitzt einen Aluminium-V12-Motor mit 7340 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 82,5 mm × 114,3 mm). Die hängenden Ventile werden von einer einzelnen, zwischen den Zylinderbänken unten liegenden Nockenwelle angetrieben. Frühe Ausführungen hatten hydraulische Ventilstößel, oder genauer gesagt, ein System exzentrischer Scheiben auf jedem Kipphebel, der von einem kleinen hydraulischen Kolben bewegt wurde, wobei die exzentrischen Scheiben dafür sorgten, dass sich kein Spiel zwischen Kipphebel und Ventil einstellte. 1938 wurde dieses System zugunsten fester, von Hand einstellbarer Stößel aufgegeben. Ungewöhnlich ist auch die Doppelzündung des Phantom III, die aus zwei Verteilern, zwei Zündspulen und 24 Zündkerzen besteht. Der Kraftstoff wird durch zwei elektrische SU-Pumpen zu den Vergasern befördert. Serienmäßig hatte der Phantom III Drahtspeichenräder, aber viele Autos wurden mit „Ace“-Scheibenrädern ausgestattet.

Die Wagen waren mit Zentralschmierung bestückt, die mit einem Hebel in der Fahrerkabine betätigt wurde. Neu war die Einzelradaufhängung vorne an Schraubenfedern; die Hinterachse mit ihren halbelliptischen Längsblattfedern wurde vom Vorgänger übernommen. Das Vierganggetriebe war in den Gängen 2, 3 und 4 synchronisiert. Ab 1938 gab es eine Overdrive-Funktion. Die mechanische Bremskraftverstärkung für die Seilzugbremsen an allen vier Rädern wurde nach Lizenzen von Hispano-Suiza gefertigt. Der Kühlerrahmen war aus Staybrite-Stahl.

Das schiere Gewicht der Wagen sieht man an ihren Leistungsdaten. Ein 1938 vom englischen Magazin Autocar getestetes Exemplar erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und beschleunigte von 0–100 km/h in 16,8 Sekunden[1]. Der bei diesem Test gemessene Benzinverbrauch lag bei 28 Litern auf 100 km[1].

Karosserien

Nur Fahrwerk und Mechanik wurden von Rolls-Royce hergestellt. Die Karosserien wurden auf Kundenwunsch von einem Stellmacher aufgebaut. Einige der bekanntesten Karosseriebauer für Rolls-Royce-Automobile waren Park Ward, Thrupp & Maberly, Mulliner und Hooper.

Weblinks

Quelle

  • Culshaw, David & Horrobin, Peter: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975. Veloce Publishing plc., Dorchester (1997), ISBN 1874105936

Einzelnachweise

  1. a b c d Conradt, Michael: Hochadel: Rolls-Royce 12-Zylinder aus englischem Adelsbesitz, die nach Deutschland verkauft wurden, Auto, Motor und Sport, Heft 25 (1977), SS. 72–82

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