Roccalbegna

Roccalbegna
Staat:	Italien
Region:	Toskana
Provinz:	Grosseto (GR)
Koordinaten:	42° 47′ N, 11° 31′ O42.78694444444411.51522Koordinaten: 42° 47′ 13″ N, 11° 30′ 36″ O
Höhe:	522 m s.l.m.
Fläche:	124,96 km²
Einwohner:	1.136 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	9 Einw./km²
Postleitzahl:	58053
Vorwahl:	0564
ISTAT-Nummer:	053020
Demonym:	Rocchigiani
Schutzpatron:	Christophorus (25. Juli)
Website:	Gemeinde Roccalbegna

Roccalbegna ist eine Gemeinde mit 1136 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz Grosseto, Region Toskana in Italien.

Panorama von Roccalbegna

Lage der Gemeinde Roccalbegna in der Provinz Grosseto

Panorama von Roccalbegna von der Rocca gesehen

Fassade der Chiesa dei Santi Pietro e Paolo

miniatur

Porta di Maremma und die Senesische Stadtmauer

Geografie

Die Gemeinde erstreckt sich über ca. 125 km², die Einwohnerdichte beträgt etwa 10 Einwohner/km². Sie liegt ca. 35 km östlich von Grosseto und 110 km südlich von Florenz am Fluss Albegna. Roccalbegna liegt im Weinbaugebiet des Morellino di Scansano und in den Colline dell’Albegna e del Fiora (Albegna und Fiorahügeln). Sie ist Teil der Comunità Montana Amiata Grossetana.

Zu den Ortsteilen zählen Cana, Santa Caterina, Castello di Triana und Vallerona.

Die Nachbargemeinden sind Arcidosso, Campagnatico, Manciano, Santa Fiora, Scansano und Semproniano.

Geschichte

Erstmals dokumentiert wurde der Roccalbegna 812 und 1210 in den Schriften von Otto IV. als Castro Roche Albegne zur Übernahme von Abbadia San Salvatore zitiert. Der Ort wurde im 13. Jahrhundert Besitz der Familie Aldobrandeschi und blieb es bis zum Ende des selben Jahrhunderts, als er von der Republik Siena unterworfen wurde. Diese bauten von 1293 bis 1296 die Stadtmauern aus. Aufgrund der Pest hatte der Ort 1434 nur noch achtzig Einwohner. Nach der Niederlage der Seneser Republik 1555 gegen die Republik Florenz fiel der Ort ebenfalls (wie Siena) dem Herzogtum Toskana zu. Franz I. unterstellte Roccalbegna 1575 den Grafen von Santa Fiora, danach den Grafen Bichi. Nach der Abschaffung der Feudalherrschaft 1751 kehrte die Gemeinde zum Herzogtum Toskana zurück.

Sehenswürdigkeiten

• Cassero Senese, kleinere Festungs- und Beobachtungsanlage aus dem 13. Jahrhundert, wahrscheinlich von den Aldobrandeschi angelegt und den senesischen Truppen erweitert. Wurde 1446 von den Castellani Domenico d’Andrea und Gherardo di Mariano in ein Wohnhaus umgewandelt.
• Castello di Triana, fünf Kilometer östlich von Roccalbegna gelegenes Kastell aus dem 8. Jahrhundert, erstmals 1216 in Dokumenten der Aldobrandeschi erwähnt. Gelang 1388 in den Besitz der Piccolomini, in deren Besitz es bis 1962 blieb. Die anliegende Kapelle Cappella della Madonna di Loreto entstand am Anfang des 17. Jahrhunderts und wurde 1744 erweitert und umgebaut.
• Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Enthält Werke von Alessandro Casolani (Pietà), Ambrogio Lorenzetti (Madonna col Bambino, San Pietro e San Paolo, ca. 1340 entstanden) und Francesco Nasini (Madonna con i Santi Cristoforo e Giacomo).
• Chiesa della Madonna del Soccorso, Kirche aus dem 15. Jahrhundert am Porta di Maremma, kurz vor den senesischen Stadtmauern.
• Oratorio del Santissimo Crocifisso, heute Museum von Roccalbegna. Ältestes Werk ist das Croce von Luca di Tommè, welches um 1360 entstand. Weitere Werke dort sind drei Gemälde von Francesco Nasini (Sant’Antonio da Padova col Bambin Gesù, San Nicola di Bari con l'Angelo und Madonna col Bambino) und Madonna della Misericordia, Cristo in Pietà, Due confratelli in adorazione della Croce von Sebastiano Folli.
• Rocca aldobrandesca, auch Castello La Pietra, Sasso oder La Rocca genannt, Festungsruine auf dem höchsten Felsen über dem Ort. Wurde 1296 von Siena wiedererrichtet.

Literatur

• Niccolai, Lucio/Bonelli, Fiora: Paesi dell’Amiata, Cesare Moroni Edizioni, 2003

Weblinks

 Commons: Roccalbegna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Webseite der Gemeinde Roccalbegna

Einzelnachweise

1. ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

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