Ring (Opole)

Ring (Opole)
Ring Westseite

Der Ring (poln. Rynek) ist der Marktplatz der Stadt Opole (deutsch Oppeln) in Polen. Der Ring hat eine rechteckige Form (78m x 92m), wobei sich ringsherum alte Häuser aus dem 18. Jahrhundert befinden. Den Mittelpunkt bildet das Rathaus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ring um 1914, Hotel zum Schwarzen Adler
Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg

Die Entstehungsgeschichte geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals wurde der ehemalige Flohmarkt entfernt und anstelle dessen ein rechteckiger Platz angelegt. Er bildete den Mittelpunkt der mittelalterlichen Stadt Oppeln. Zunächst waren die Häuser alle aus Holz. Dadurch kam es oft zu Bränden. Durch den Oppelner Fürsten und Bischof Johann I. wurden die Holzhäuser Mitte des 15. Jahrhunderts durch steinerne Bauten ersetzt. Dabei wurden hauptsächlich 2-Etagen Häuser gebaut. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden die Häuser mehrmals umgebaut. Besonders im 18. Jahrhundert erlebten die Häuser eine große Veränderung. Die Eckerker wurden zum Beispiel an einigen Stellen hinzugefügt, welche schon in den Plänen von Johann I. mit eingeplant waren. Des Weiteren bekamen die Gebäude neue barocke und klassizistische Fassaden. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude beschädigt bzw. zerstört. Am heftigsten traf es die Nordseite, wobei fast alle fünf Häuser zerstört wurden. In den 1950er Jahren wurden die meisten Häuser wieder original getreu aufgebaut. Jedoch wurde die Gestalt bei einigen Häusern verändert, zum Beispiel am ehemaligen Hotel Zum schwarzen Adler, wobei die Fassade aus dem 18. Jahrhundert rekonstruiert wurde.

Bürgerhäuser

  • Haus Nr. 1: auch Fürstenhaus, gehörte bis 1532 dem Oppelner Fürsten; von 1824–1952 Apotheke "Zum Löwen" (poln. Pod Lwem); Renaissence stil
  • Haus Nr. 4: 1959–1964 war das "Theater der 13 Reihen" von Jerzy Grotowski untergebracht
  • Haus Nr. 10: heute Kunstgalerie "Autor"; Im klassizistischen Stil erbaut
  • Haus Nr. 11: von 1697–1822 erste Poststelle, ab 1910 Hotel "Zum Schwarzen Adler"; klassizistischer Stil
  • Haus Nr. 16: erstes steinernes Haus am Ring; ab 1791 Hebammenschule; ab 1839 Druckerei Erdmann Raabe
  • Haus Nr. 24–26: Wiederaufgebaute Häuser, Rokokostil
  • Haus Nr. 26: Arkaden zur Krakauerstraße (ul. Krakowska)
  • Häuser Nr. 30–32: älteste Bürgerhäuser im Rokokostil mit Eckerker

Literatur

Anna Bedkowska - Karmelita: Reiseführer durch das Oppelner Land. Alkazar, Opole 2009, ISBN 978-83-925591-3-9, S. 24-27.

Weblinks

 Commons: Ring in Opole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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