Richard Seidel

Richard Seidel

Richard Seidel (* 13. Juni 1882 in Berlin; † 19. November 1951) war ein deutscher Litograf, Redakteur und Gewerkschaftsfunktionär.

Leben

Seidel absolvierte nach dem Schulbesuch eine Lehre zum Litographen und war anschließend in diesem Beruf tätig. Seidel wurde 1904 Gewerkschaftsmitglied und trat 1907 der SPD bei. Ab 1913 war Seidel Bildungssekretär beim Bezirks-Bildungsausschuss Groß-Berlin tätig. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war er von 1918 bis 1922 Schriftleiter der USPD-Zeitung Freiheit, danach bis 1926 beim Deutschen Eisenbahner-Verband Sekretär für Betriebsrätewesen sowie kollektives Arbeitsrecht und anschließend bis 1933 Schriftleiter der Gewerkschafts-Zeitung des ADGB-Bundesvorstandes.[1] Zudem war er Vorsitzender des Arbeiterkulturkartells in Berlin und gehörte dem Reichsausschuss für sozialistische Bildungsarbeit an.[2]

Während des Zweiten Weltkrieges war Seidel von den Verschwören des Attentats vom 20. Juli 1944 im Schattenkabinett Beck/Goerdeler im Fall eines gelungenen Putsches als Abteilungsleiter Presse in einer zukünftigen Reichsleitung vorgesehen. Es ist unbekannt ob Seidel davon Kenntnis hatte. [3]

Nach Kriegsende war Seidel Redakteur beim Badischen Gewerkschafter und Dozent an der Akademie für Arbeit in Frankfurt am Main. Ab 1950 war er durchgehend für die DGB-Zeitung Welt der Arbeit tätig.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (AdsD): Eintrag: Richard Seidel
  2. Rüdiger Zimmermann: Zum Stand der Sammlung und Erschließung gewerkschaftlicher Literatur. In: Das gedruckte Gedächtnis der Tertiarisierung - Pilotprojekt zur Sicherung zentraler gewerkschaftlicher Quellenbestände der freien Angestelltenbewegung, Bonn 2010, ISBN 978-3-86872-432-5, S. 19f.
  3. Richard Seidel bei Gedenkstätte Deutscher Widerstand

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