Religion in Albanien

Religion in Albanien
Et'hem-Bey-Moschee aus dem 18. Jahrhundert in Tirana

Zu den Religionen in Albanien mit den meisten Anhängern zählen der Islam und das Christentum. Allerdings sind große Teile der Bevölkerung nicht religiös oder Atheisten.[1]

Inhaltsverzeichnis

Religiöse Zusammensetzung

Aktuelle Erhebungen über die religiöse Zusammensetzung der Bevölkerung bestehen nicht. Vor dem Zweiten Weltkrieg bekannten sich etwa 70 % der Bevölkerung zum sunnitischen Islam. 20 % waren orthodoxe Christen, darunter praktisch alle Angehörigen der ethnischen Minderheiten (Mazedonier, Aromunen, Griechen und einige Roma). Etwa 10 % gehörten der römisch-katholischen Kirche an. Orthodoxe Albaner lebten vor allem im Süden, Katholiken im Nordwesten, Muslime waren, abgesehen von einigen Bergregionen, überall vertreten.

Aktuelles Zahlenmaterial nennt sehr unterschiedliche Zahlen. Eine Studie des albanischen nationalen Statistikinstitutes INSTAT von 2005 stellte einen Prozentsatz von 79,9 % Moslems an der Gesamtbevölkerung Albaniens fest.[2] Gemäß Erhebungen der Albanischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre 2003 zählen sich ungefähr 40 % der Albaner zu den Sunniten, 20 % zum Bektaschi-Orden, weitere 20 % zu den orthodoxen Christen und etwa 10 % zu den Katholiken. Die restlichen 10 % bezeichnen sich als Atheisten oder gehören anderen Religionen – insbesondere evangelikalen Freikirchen – an.[3]

Im ganzen Land und bei allen Religionen sind Aberglaube und heidnische Gebräuche weit verbreitet als Bestandteil der gemeinsamen albanischen Kultur. Amulette wie Knoblauch, Puppen und Stofftiere, Flaggen oder gemalte Augen, die den bösen Blick (albanisch Syri i keq) abwenden sollen, sind allgegenwärtig.[4] Besonders in den nördlichen Bergregionen der Albanischen Alpen vermischten sich vorchristliche mit katholischen Bräuchen.[5]

Die jüdische Glaubensgemeinschaft beläuft sich auf wenige hundert Mitglieder. In Tirana gibt es eine neu erbaute Synagoge und einen Rabbi. Fast alle der verbliebenen Juden der nie großen Gemeinschaft wanderten nach dem Zusammenbruch des Kommunismus nach Israel aus.[6][7]

Rolle der Religionen in der Gesellschaft

Die Kommunisten hatten von 1968 bis 1990 Albanien zum atheistischen Staat erklärt und jegliche Religionsausübung verboten. Nach wie vor hat die Mehrheit der Albaner kein offizielles Bekenntnis abgelegt. Sie erinnern sich aber, ob die eigene Familie der muslimischen, der orthodoxen oder katholischen Tradition entstammt. Die Ausübung der Religion ist bei den wenigsten Albanern ausgeprägt.[8]

Die Geschichte Albaniens kennt keinen religiösen Extremismus. Religiöse Toleranz bestimmt den Alltag die Albaner, die stolz sind auf die Harmonie, die zwischen den Anhängern der Religionen besteht.[8] Religiöser Pragmatismus als ein kennzeichnender Charakterzug der albanischen Gesellschaft führte im Laufe der Jahrhunderte zu zahlreichen interreligiösen Ehen. Es entstand eine starke vereinigende kulturelle Identität. Diese ist historisch auch dadurch bedingt, dass die Notwendigkeit bestand, die eigene Kultur vor verschiedensten Eroberungs- und Unterwerfungsversuchen anderer Völker und Länder zu schützen.[9][10] Noch heute ist ein Zitat von Pashko Vasa (* 1825, † 1892), ein aus dem Norden stammender Politiker, Dichter und Sympathisant der albanischen "Renaissance" (Rilindja), das später vom totalitären kommunistischen Regime übernommen wurde, oft zu hören:

„Mos shikoni kisha e xhamia / Feja e shqyptarit âsht shqyptaria “

„Kirchen und Moscheen sollst du nicht beachten. Die Religion der Albanern ist das Albanertum“

Pashko Vasa

Pilgerstätten wie das katholische, dem heiligen Antonius von Padua gewidmete Kloster bei Laç werden von Anhängern aller Religionen aufgesucht.[11]

Rechtsstatus

Die albanische Verfassung von 1998 bestimmt in der Einleitung und detailliert in den Artikeln 10 und 24 das Recht auf Religionsfreiheit und die Gleichbehandlung aller Religionen durch den Staat, der auch ihren rechtlichen Status anerkennt. Er selber bezeichnet sich als laizistisch. Herzliche Beziehungen zwischen den verschiedenen religiösen Glaubensrichtungen haben zu einer generell positiven Atmosphäre in diesem Land beigetragen. In Albanien gibt es keine ausdrückliche Staatsreligion, alle Religionen sind in den Augen der staatlichen Behörden gleich. Es ist in den öffentlichen Schulen verboten eine Religion auszuüben, entsprechend gibt es auch keinen Religionsunterricht.

Religiöse Gruppen müssen sich nicht registrieren lassen, und die vorherrschenden Religionen (Christlich-Orthodoxe, Katholiken, sunnitische Muslime und die Bektaschi-Gemeinschaft) genießen viele offizielle Privilegien.

Geschichte

Antike

Die Mythologie und Religion der Illyrer (den möglichen Vorfahren der Albaner) sind nur durch die Erwähnung von illyrischen Gottheiten auf Denkmälern, die aus der Zeit des römischen Reiches stammen, überliefert.[12] Es scheint keinen Hauptgott gegeben zu haben. Auch zeigen sich Unterschiede zwischen den einzelnen Stämmen. Gemäß dem britischen Schriftsteller John Wilkes entwickelten die Illyrer keine gleichförmige Kosmologie, auf die sie ihre religiösen Praktiken konzentrierten.[13]

Das Christentum wurde in städtischen Zentren auf dem Gebiet Albaniens (damals größtenteils zusammengesetzt aus Epirus nova und einem Teil des südlichem Illyricums) während der späteren Periode der römischen Invasion auferlegt und erreichte das Gebiet relativ früh. Das unveränderliche Wachstum der christlichen Gemeinschaft in Dyrrhachium (der römische Name für Epidamnos, heute Durrës) führte zur Entwicklung eines lokalen Bistums im Jahre 58 n. Chr. Später wurden Episkopalsitze in Apollonia, Buthrotum, und Shkodra gegründet.

Spätantike Mittelalter

Ab dem ersten und dem zweiten Jahrhundert n. Chr. war das Christentum die vorherrschende Religion in Byzanz, die heidnische Vielgötterei verdrängt und größtenteils die humanistische Weltanschauung und die Institutionen der Griechen und Römer geerbt hatte. Obwohl das albanische Gebiet zu Byzanz gehörte, blieben die Christen bis 732 unter der Rechtsprechung des römischen Papstes, als der byzantinische Kaiser Leon der Isaurier – von den Erzbischöfen des Gebiets geärgert, weil sie im byzantinischen Bilderstreit Rom unterstützt hatten – die Kirche der Provinz vom Papst abtrennte und dem Patriarchen von Konstantinopel unterordnete. Nach der Kirchenspaltung im Jahr 1054 blieb der südliche Teil Albaniens im Einflussbereich Konstantinopels, während der Norden zur päpstlichen Rechtsprechung zurückkehrte. Das Schisma war die erste bedeutende religiöse Teilung in dieser Region.

Osmanische Ära

Siehe auch: Islam in Albanien

Als das albanische Sprachgebiet rund um das 15. Jahrhundert dem osmanischen Reich einverleibt wurde, begann allmählich die Islamisierung der Region. Anfangs siedelten sich türkische Einwanderer – vor allem Kaufleute, Handwerker und Soldaten und später Timarioten – an. Die Islamisierung war begleitet von Kryptochristentum.[14]

Vier Jahrhunderte lang haben die katholischen Albaner, unterstützt von franziskanischen Missionaren, ihren Glauben verteidigt, als ab Mitte des 17. Jahrhunderts die Verfolgung der katholischen Albaner durch die osmanischen Herrscher begann und mit dem Übertritt zahlreicher Dörfer, besonders solcher mit orthodoxer Bevölkerung, zum Islam endete. Das Collegium Urbanum in Rom spielte eine bedeutende Rolle bei der religiösen und moralischen Unterstützung der albanischen Katholiken. Während des 17. und 18. Jahrhunderts wurden hier zahlreiche Geistliche ausgebildet, die zum Dienst in der albanischen Mission bestimmt wurden. Finanzielle Unterstützung für die albanische katholische Kirche kam von der österreichischen Regierung, die das Kultusprotektorat für die christlichen Gemeinschaft unter osmanischer Herrschaft innehatte.[15] Ein 1858 von Erzbischof Topich von Shkodra gegründetes Priesterseminar wurde durch die Osmanen zerstört, aber später auf österreichischem Territorium wieder erbaut und unter Reichsschutz gelegt. Die Kirchgesetzgebung der Albaner wurde von Clemens XI. reformiert. 1872 berief Pius IX. eine zweite nationale Synode nach Shkodra zwecks Wiederbelebung des kirchlichen Lebens ein. Infolge des österreichischen Interesses an Albanien wurde die Anwesenheit katholischer Bischöfe in Albanien durch ein Zivildekret des Vilâyet von Berat erreicht.

Kommunistisches Regime

Der Kommunismus war 50 Jahre lang die Religion der Albaner gewesen. Nachdem man ihnen die Religion ausgetrieben hatte, hinterließ der Staat sie nun sich selbst, desillusioniert und ohne gemeinsame Religion. In der Zeit des Kommunismus (1967—1990) erklärte sich Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt, in dem jegliche religiöse Aktivitäten verboten waren. Das ohnehin vorhandene Misstrauen wurde durch diese Enttäuschung über die kommunistische Propaganda noch verstärkt. So wurde ihr Sinn für materielle Wirklichkeiten und die kollektive „Allergie“ gegenüber Ideologien verstärkt.

Der Kommunismus war so eng verknüpft mit dem Albanertum, dass auch die nationalistischen Ideen mit dem Sturz des Kommunismus ihren Glanz verloren. Die kommunistische Ideologie hatte das albanische Volk als das auserwählte Volk dargestellt, das dazu berufen war, dem weltweiten, unterdrückten Proletariat Vorbild und Helfer zu sein. Das bedeutete für die im Kommunismus geborenen Albaner, Albaner zu sein. Eine andere Identität außerhalb des Kommunismus gab es nicht. Alle anderen Lebensformen wurden negiert und ideologisch unschädlich gemacht. Jeder Kontakt mit der Außenwelt, auch jener mit Auslandsalbanern wurde kontrolliert.

Der geringe Einfluss der Religion und überhaupt religiöser Vorstellungen wurde durch die kommunistische Diktatur noch mehr ausgehöhlt. In dieser Zeit wurde Albanien als einziges atheistisches Land der Welt proklamiert. Fünfzig Jahre lang hat der Staat alle möglichen Mittel gegen religiöse Ideen und Institutionen eingesetzt, Kirchen und Moscheen wurden zerstört, Gläubige verfolgt und umgebracht und selbst religiöse Namen wurden verboten. Es blieb also von einer religiösen Kultur wenig übrig.

Glaubensrichtungen

Moschee in Fier
Hauptartikel: Islam in Albanien

Sunniten

Eine der wesentlichen Folgen von fast fünf Jahrhunderten osmanischer Herrschaft war, dass sich die Mehrheit der Albaner zum sunnitischen Islam bekannte. Deshalb entstand der albanische Staat nach der Unabhängigkeit im November 1912 nominell als mehrheitlich moslemisch.

Im Norden breitete sich der Islam wegen des Widerstands der Römisch-katholischen Kirche nur langsam aus, und das gebirgige Terrain hemmte den osmanischen Einfluss. In Mittel- und Südalbanien war der Katholizismus weniger stark, und gegen das Ende des 17. Jahrhunderts hatte die Region größtenteils die Religion der wachsenden albanisch-moslemischen Elite angenommen. Die Existenz einer albanischen moslemischen Klasse von Paschas und Beys, die eine immer wichtigere Rolle in politischen und wirtschaftlichen Leben der Osmanen spielten, wurde zu einer attraktiven Karriereoption für die meisten Albaner.

Im Dezember 1992 wurde Albanien ein Vollmitglied der Organisation der Islamischen Konferenz.

Im 20. Jahrhundert wurde der moslemische Klerus nach Streitigkeiten mit dem katholischen und orthodoxen Klerus zuerst in den Jahren der Monarchie geschwächt und später während der 1940er Jahre und 1950er Jahre vollständig beseitigt als Folge der kommunistischen Politik, sämtliche organisierte Religion auf albanischem Territorium auszulöschen.

Bektaschi

Die Moslems Albaniens während der osmanischen Invasion wurden in zwei Hauptgemeinschaften geteilt: Die einen bekannten sich zum sunnitischen Islam, die anderen waren Bektaschi, ein mystischer Derwisch-Orden. Nachdem die Bektaschis in der Türkei 1925 durch Atatürk verboten wurden, verlegte der Orden sein Hauptquartier nach Tirana. Die albanische Regierung erkannte die Bektaschi später als eine vom Sunnismus unabhängige Glaubensgemeinschaft an. Es wird geschätzt, dass die sunnitischen Moslems vor dem Jahr 1939 etwa 50 % der Bevölkerung des Landes und die Bektashi weitere 20 % ausmachten.

In Ostalbanien und Mazedonien war die muslimische Bevölkerung besonders stark. Sunnitische Moslems lebten traditionell in den Städten Albaniens, während Bektaschis hauptsächlich in abgelegenen Gebieten verbreitet waren. Orthodoxe Christen konzentrierten sich hauptsächlich im Süden, die Katholiken im Norden des Landes. Diese Aufteilung gilt heutzutage jedoch nicht mehr.

Orthodoxe

Orthodoxe Kathedrale Christi Geburt in Shkodra, erbaut im Jahr 2000

Seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurden die liturgischen Gottesdienste, Schulen und Tätigkeiten der Orthodoxen Kirche in Albanien auf Griechisch geführt. Diejenigen albanischen Orthodoxen, die der Mode des Nationalismus auf dem Balkan des 19. Jahrhunderts folgend, ihre Kirche als albanische außerhalb der griechischen errichten wollten, wurden oft durch die Griechisch sprechende Obrigkeit exkommuniziert. Im Osmanischen Reich wurde die Identität einzig aufgrund des religiösen Bekenntnisses festgelegt. Deswegen waren religiöse Fragen auch nach dem Abzug der Ottomanen in den aufkeimenden nationalen und kulturellen Bekenntnissen von Bedeutung. Nach dem Verlust seines ökumenischen Status mit der Errichtung des bulgarischen Exarchats im Jahr 1870 wünschte die griechische Kirche, weitere Schismen zu vermeiden. Die Rivalität zwischen Griechenland und orthodoxen Albanern, die sich für getrennte kulturelle Tätigkeiten einsetzten, war so stark, dass viele Albaner wie Papa Kristo Negovani, ein in griechischen Schulen erzogener Priester, Sotir Ollani, Petro Nini Luarasi, Nuci Naco wegen ihrer patriotischen Ausrichtung ermordet wurden.

Die orthodoxe Kirche hat in den 1920er Jahren ihre Unabhängigkeit vom griechischen bzw. serbischen Patriarchat durchgesetzt und legt großen Wert darauf, dass ihre Kirchen byzantinisch und nicht etwa griechisch sind. Die ausdrückliche Distanzierung von der griechischen Kirche deutet an, wie schwierig die Beziehungen zwischen diesen beiden Nachbarländern nach wie vor sind. Auf beiden Seiten gibt es Minderheitenprobleme.

Fan Noli gründete die Albanische Orthodoxe Mission unter der amerikanischen Diözese. Obwohl orthodoxes Christentum in Albanien seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. bestanden hatte und die Orthodoxen damals 20 % der Bevölkerung Albaniens ausmachten, wurde die erste orthodoxe Liturgie in albanischer Sprache nicht in Albanien, sondern in Massachusetts gefeiert. Später, als die orthodoxe Kirche im kommunistischen Albanien offiziell verboten wurde (1960–1989), überlebte sie im Exil in Boston.

Zwischen 1890-1920 emigrierten etwa 25.000 Albaner, die Mehrheit von ihnen orthodoxe Christen aus dem südöstlichen Albanien, in die Vereinigten Staaten. Viele ließen sich in und um Boston nieder. Wie viele andere Orthodoxe Einwanderer waren es vorherrschend junge, des Lesens nicht mächtige männliche Bauern. Wie so viele andere Balkaneinwanderer kehrten fast 10.000 von ihnen nach dem Ersten Weltkrieg in ihr Heimatland zurück. Fan Noli setzte die albanische Orthodoxe Mission unter der amerikanischen Diözese ein.

Als im Jahr 1906 sich ein griechischer Priester von einer unabhängigen Kirchgemeinde in Hudson (Massachusetts) weigerte, einen albanischen Nationalisten zu begraben, beantragte eine empörte albanische Gemeinschaft die missionarische Diözese, ihnen bei der Gründung einer getrennten albanischsprachigen Pfarrei innerhalb der missionarischen Diözese zu helfen. Fan Noli, ein albanischer Politiker und ehemaliger Gemeinde-Kantor, wurde in der Folge im Februar 1908 durch einen mitfühlenden erzbischöflichen Platon ordiniert, um dieser neuen albanischen Pfarrei zu dienen. Noli half bei der Gründung von fünf weiteren albanischen Pfarreien, die meisten davon in Massachusetts, als Albanische Orthodoxe Mission in Amerika unter der Schirmherrschaft der amerikanischen Diözese. Noli emigrierte später nach Albanien, war der geweihte Bischof und 1923 Primat der unabhängigen orthodoxen Kirche in Albanien und amtete sogar kurz als der Premierminister Albaniens, wurde aber in einem Staatsstreich im gleichen Jahr durch Ahmet Zogu gestürzt. Nach Jahren im Exil in Deutschland kehrte Noli 1932 in die Vereinigten Staaten zurück, studiert in Harvard, übersetzte Shakespeare ins Albanische und orthodoxe Bibeln und Predigten ins Englisch und stand der albanischen orthodoxe Gemeinschaft in den USA bis zu seinem Tod im Jahr 1965 vor.

Katholiken

Jesuitenkirche in Tirana

Aktuelle Liste der Bistümer nach Kirchenprovinz

Die katholische Ordensschwester und Trägerin des Friedensnobelpreises Mutter Teresa wird, obwohl im heutigen Mazedonien geboren, als ethnische Albanerin heute in ganz Albanien wie eine Nationalheldin gefeiert. Der 18. Oktober, der Tag der Seligsprechung von Mutter Teresa, wird als Nationalfeiertag begangen, an dem Behörden und Schulen geschlossen bleiben. Die Regierung hat einen Mutter-Teresa-Orden gestiftet. Im Jahr 2003 wurde der Flughafen Tirana anlässlich ihrer Seligsprechung nach Mutter Teresa benannt.

Gesetzliche Feiertage

Folgende religiöse Feste waren im Jahr 2010 gesetzliche Feiertage:

Literatur

  • Markus A. Weingardt, Hans Küng, Dieter Senghaas: Religion, Macht, Frieden: das Friedenspotential von Religionen in politischen Gewaltkonflikten. W. Kohlhammer, 2007, ISBN 3170198815.
  • Stephanie Schwandner-Sievers,Bernd Jürgen Fischer: “Albanian identities: myth and history”, 2002, Indiana University Press, Kapitel 9 (Fatos Lubonja), ISBN 0253341892.
  • Mark Milan “Albanian life and Customs”
  • De la Rocca “Religion and Nation in Albania”, 1989, Rom

Einzelnachweise

  1. Albania. International Religious Freedom Report 2009. Bureau of Democracy, Human Rights, and Labor, USA, 26. Oktober 2009, abgerufen am 7. November 2009.
  2. INSTAT, UNICEF (Hrsg.): Monitoring the Situation of Children and Women – Albania – Multiple Indicator Cluster Survey 2005, Finale Report. Tirana Februar 2008, S. 49 (Studie auf childinfo.org (ZIP)).
  3. Arqile Berxholi, Dhimiter Doka, Hartmut Asche (Herausgeber): Bevölkerungsgeographischer Atlas von Albanien. Atlas von Albanien. Shtypshkronja Ilar, Tirana 2003, ISBN 99927-907-6-8., vgl. Universität Potsdam: Bevölkerungsgeographischer Atlas von Albanien
  4. Robert Elsie: A Dictionary of Albanian Religion, Mythology, and Folk Culture. C.Hurst & Co., London 2001, ISBN 1-85065-570-7, S. 125.
  5. Helmut Eberhart: »… Und in Ewigkeit Amen«. Das Dukagjin-Hochland als katholische Enklave. In: Helmut Eberhart, Karl Kaser (Hrsg.): Albanien – Stammesleben zwischen Tradition und Moderne. Böhlau Verlag, Wien 1995, ISBN 3-205-98378-5.
  6. 1st chief rabbi inaugurated in Albania. In: ynetnews.com. 17. Dezember 2010, abgerufen am 28. Dezember 2010.
  7. Harvey Sarner: Rescue in Albania – One Hundered Percent of Jews in Albania Rescued from Holocaust. Brunswick Press, Cathedral City 1997, ISBN 1-888521-11-2.
  8. a b Nathalie Clayer: The Religious Communities in Albania. In: Peter Jordan, Karl Kaser, Walter Lukan, Stephanie Schwandner-Sievers, Holm Sundhaussen (Hrsg.): Österreichische Osthefte. Jahrgang 45, Heft 1/2, Peter Lang, Wien 2003, ISSN 0029-9375.
  9. Albanian religious leaders celebrate religious harmony. In: Religions for peace. Abgerufen am 8. November 2009.
  10. Fostering Religious Harmony in Albania. 30. Juni 2007, abgerufen am 8. November 2009 (PDF).
  11. Pilgrims in Shna Ndo. Abgerufen am 28. Dezember 2010.
  12. Wilkes 1995, S. 245: "…Illyrian deities are named on monuments of the Roman era, some in equation with gods of the classical pantheon (see figure 34)."
  13. Wilkes 1995, S. 244: "Unlike Celts, Dacians, Thracians or Scythians, there is no indication that Illyrians developed a uniform cosmology on which their religious practice was centred. An etymology of the Illyrian name linked with serpent would, if it is true, fit with the many representations of…"
  14. Genc Myftiu: Religious Creeds. In: Genc Myftiu (Hrsg.): Guide of Albanian History and Cultural Heritage. Sustainable Economic Development Agency, Tirana 2000, S. 57-77.
  15. Engelbert Deusch: Das k. (u.) k. Kultusprotektorat im albanischen Siedlungsgebiet in seinem kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Umfeld. Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-205-78150-9.

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