Ranzow (Niederlausitz)

Ranzow (Niederlausitz)
Ranzow
Gemeinde Altdöbern
Koordinaten: 51° 42′ N, 14° 3′ O51.69333333333314.042580Koordinaten: 51° 41′ 36″ N, 14° 2′ 33″ O
Höhe: 80 m
Einwohner: 82 (31. Dez. 2001)
Eingemeindung: 1. Feb. 2002
Postleitzahl: 03229
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs

Ranzow (niedersorbisch Rańšow) ist ein Ortsteil der südbrandenburgischen Gemeinde Altdöbern im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Ranzow liegt in der Niederlausitz. Das Dorf liegt nördlich der Stadt Altdöbern in die sie als Ortsteil eingegliedert ist. Südöstlich befinden sich Reddern, das ebenfalls ein Ortsteil von Altdöbern ist, und Peitzendorf eine Ortslage von Altdöbern. Im Westen grenzt Ranzow an die Ortsteile Muckwar und Buchwäldchen der Gemeinde Luckaitztal. Nördlich und nordöstlich folgen die Ortsteile der Stadt Vetschau/Spreewald Ogrosen und Laasow.

Geschichte

Ortsgeschichte

Der Ortsname leitet sich vom Personennamen der ähnlich wie Raniš lautet und mit der -ov erweitert wurde. Ähnliche Familiennamen wie Rahnisch oder Rähnisch kommen in der Niederlausitz vor. Ranzow war ein Dorf im Kreis Kottbus. Dieser Kreis war eine brandenburgische Inklave in der Niederlausitz, die zum Königreich Böhmen beziehungsweise zum Kurfürstentum Sachsen gehörte. Das Gut Ranzow befand sich möglicherweise bereits im Jahr 1480 der Familie von Zobeltitz. Von 1503 bis 1655 ist sie als Besitzer nachgewiesen. Der Ortsname wurde 1564 als Ranzow und 1583 als Ransau genannt. Der niedersorbische Name Rańschow wurde 1761 und 1843 als Rańšow genannt. Seit 1725 gibt es im Ort eine Mühle, diese ist noch erhalten.

Als die sächsische Niederlausitz im Ergebnis des Wiener Kongress an Preußen gelangte, wurde Ranzow 1816 dem Landkreis Calau zugeordnet. Im Jahr 1960 brannte das Gut nieder. Auf der Gutshofsfläche befindet sich heute nur noch ein Wohnhaus.

Die ehemalige Mühle, seit 1725 im Besitz der Familien Petsch/Naboth. Das Teichbett des ehemaligen Mühlenteichs ist Dank der Initiative der Besitzer noch vollständig erhalten und wird gepflegt

Am 1. Februar 2002 wurde Ranzow gemeinsam mit Reddern im Ergebnis der Brandenburgischen Gemeindegebietsreform nach Altdöbern eingegliedert.[1]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Ranzow von 1875 bis 2001 [2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 155 1933 168 1964 153 1989 93 1993 86 1997 82 2001 82
1890 152 1939 172 1971 149 1990 93 1994 85 1998 80
1910 178 1946 216 1981 118 1991 88 1995 81 1999 82
1925 168 1950 207 1985 101 1992 82 1996 82 2000 82


Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  2. Statistik Brandenburg (PDF)

Literatur

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks


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