Rango (Film)

Rango (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Rango
Rango-Film Logo.jpg
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 6[1]
JMK 10[2]
Stab
Regie Gore Verbinski
Drehbuch John Logan
Gore Verbinski
James Byrkit
Produktion Gore Verbinski
Graham King
John B. Carls
Musik Hans Zimmer
Kamera Roger Deakins
Schnitt Craig Wood
Synchronisation

Rango ist ein computeranimierter Kinofilm von Gore Verbinski aus dem Jahr 2011. Der offizielle Kinostart in Deutschland und Österreich war der 3. März 2011, in den USA kam der Film am 4. März 2011 in die Kinos.[3][4]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Held des Films ist ein Chamäleon, das bislang als Haustier in einem Terrarium gelebt hat. Sein stabiles soziales Umfeld besteht in einer Plastikpalme, einem Plastikfisch und dem Torso einer Barbiepuppe, mit denen er Theaterstücke inszeniert.

In diesem Augenblick verreißt der Fahrer des Autos, in dem sich das Terrarium befindet, das Steuer und das Chamäleon samt Terrarium segeln von der Ladefläche. Auf der Straße trifft er das Gürteltier Roadkill, welches der Auslöser für das Ausweichmanöver gewesen ist. Durch seinen Bauch führt eine tiefe Reifenspur. Das Chamäleon hilft Roadkill, wird dabei von einem Auto erfasst und fliegt durch die Luft, um auf der Windschutzscheibe des Wagens zu landen, in dem gerade Raoul Duke und Dr. Gonzo auf dem Weg nach Las Vegas sind. Schließlich landet das Chamäleon neben der Straße, wo ihm Roadkill vom Geiste des Westens erzählt, der auf der anderen Seite der Straße anzutreffen ist, und ihm den Weg zur nächsten Stadt weist, in der es Wasser geben soll. Das Chamäleon macht sich auf den Weg.

Unterwegs wird es von einem Habicht angegriffen, kann aber entkommen. Es übernachtet in einem Rohr, aus dem es nach einigen wirren Träumen am Morgen herausgespült wird. Es trifft auf die Wüstenleguanin Bohne, die ihn mit einem Gewehr bedroht, da sie weiß, dass jemand in der Wüste Wasser versickern lässt, um an das Land ihrer Familie zu kommen.

Schließlich nimmt sie das Chamäleon mit in die Stadt „Dirt“. Hier sieht es, wie die Einwohner ihr Land verkaufen und es verlassen, da es kein Wasser mehr gibt. Als Fremdling wird es von den Gästen des Saloons misstrauisch beäugt. Doch nun bietet sich ihm die Chance zu sein, was es schon immer sein wollte: Ein Held. Es gibt sich den Namen „Rango“ und lügt das Blaue vom Himmel herunter. Rango erschafft sich nach dem Bild eines furchtlosen Revolverhelden. Unter anderem erzählt er, dass er sieben Brüder mit nur einer Kugel erschossen habe, und legt sich prompt mit einem der Revolverhelden der Stadt an.

Beim obligatorischen Duell taucht plötzlich der Habicht auf und stürzt sich auf Rango. Nach einer wilden Verfolgungsjagd löst sich ein Schuss aus der Waffe Rangos und durchtrennt ein Seil, das einen großen sandgefüllten Krug auf einem wasserturmartigen Gestell hält. Dieser erschlägt den Vogel. Rango gilt nun als Held, da er den Raubvogel mit nur einem Schuss erledigt hat, und wird vom Bürgermeister zum Sheriff ernannt. Doch die Sheriffs von Dirt haben, wie ein kleines Mädchen Rango erzählt, die Angewohnheit, hier nicht lange zu überleben…

An seinem ersten Tag als Sheriff wird Rango Zeuge eines seltsamen Rituals. Die Uhr schlägt Mittag und alle Bewohner von Dirt versammeln sich mit ihren Flaschen, tanzen einen seltsamen Tanz und begeben sich zu einem Wasserhahn, der mit großem Pomp aufgedreht wird. Doch heraus kommt nur ein großer Tropfen Schlamm. Im Tumult, in dem man unter anderem Rango die Schuld an der Dürre gibt, offenbart Bohne unbeabsichtigt allen, dass auf der Bank von Dirt, in dessen Tresorraum seine Bewohner statt Geld ihre Wasservorräte lagern, kaum noch etwas davon gibt. Bestürzt stürmt die Menge daraufhin zur Bank und verlangt ihr Wasser zurück, doch es gelingt Rango, die Situation zu beruhigen.

Am Abend tauchen aus einem Tunnel mitten unter der Hauptstraße drei Nacktmulle auf, die sich lautstark darüber unterhalten, dass sie sich eigentlich bis unter die Bank graben wollten, um diese auszurauben. Rango aber überhört das, schafft ihnen Ausrüstung herbei und stellt ihnen auch noch eine Bergbaugenehmigung aus.

Am nächsten Morgen ist die Bank leer. Rango versammelt die Bürger und begibt sich auf die Spur der Verbrecher. Lange Tunnel führen sie weg von der Stadt und an einem Rohr vorbei. Schließlich finden sie, wieder an der Oberfläche, den Bankdirektor, der, offensichtlich ertränkt, mitten in der Wüste tot daliegt. Sie verfolgen die Spuren weiter und finden schließlich die Nacktmulle, die die geraubte Wasserflasche auf einem Planwagen in ihr Versteck bringen wollen. Um sie zu überrumpeln, verkleidet Rango sich und seine Leute und führt, als fahrender Zirkus, sein Theaterstück vor den drei Bankräubern auf, um sie dann zu verhaften. Doch in diesem Moment tauchen hunderte von Nacktmullen auf und drohen die Bürger zu überwältigen, denen aber die Flucht gelingt.

Verfolgt von unzähligen Nacktmullen auf Fledermäusen liefern sie sich eine Schlacht, ehe der Wagen mit der Wasserflasche umkippt und sie einen Hügel hinabrollt, wobei sich zeigt, dass sie leer ist, es also auch schon gewesen sein muss, als die Nacktmulle sie stahlen…

Zurück in Dirt werden die erfolglosen Helden von den enttäuschten Einwohnern erwartet, die versuchen, die Nacktmulle zu lynchen. Doch Rango stellt sich ihnen entgegen. Er vermutet, dass ausgerechnet der Bürgermeister hinter dem Wassermangel steckt, hat aber keine Beweise. Der Bürgermeister zeigt ihm sogar, was er mit Dirt vorhat: Gehört erst einmal alles Land ihm, soll hier eine neue Stadt aus der Wüste gestampft werden wie jetzt schon auf der anderen Seite der Schnellstraße. Als Rango ihm droht, diese Pläne zu durchkreuzen, lässt der Bürgermeister Klapperschlangen-Jake holen, um den immer lästiger werdenden Sheriff endlich loszuwerden, und Klapperschlangen-Jake stellt Rango erst einmal vor der versammelten Stadt bloß, die erfährt, dass er gar kein Revolverheld ist, und auch nicht so mutig, wie er sich gibt.

Rango verlässt die Stadt, kehrt zur Autostraße zurück und überquert sie unbeschadet, bevor er in Ohnmacht fällt – als er wieder zu sich kommt, steht vor ihm ein Golfwagen mit mehreren goldenen Figuren darin, und davor kniet ein Mensch im Poncho am Boden, der mit einem Metallsuchgerät den Boden absucht: der „Geist des Westens“, der Rango den Mut gibt, seine Mission zu Ende zu bringen.

Mithilfe wandernder Kakteen findet er heraus, wieso es kein Wasser mehr in Dirt gibt: All das Wasser der Wüste fließt nach Las Vegas, und die Leute des Bürgermeisters haben die Leitung abgedreht, die einst auch Dirt mit Wasser versorgte. Mit diesem Wissen macht sich Rango zurück auf den Weg nach Dirt, wo er die Nacktmulle um Hilfe bittet, weil sie nur mit ihm gemeinsam ihren Vater vor dem Galgen retten können. Die Nacktmulle graben das Rohr aus und brechen es an einer Stelle. In der Zwischenzeit versucht der Bürgermeister, auch Bohne zum Verkauf ihres Lands zu zwingen. Als sie sich weigert, wird sie von Jake beinahe getötet, doch als Rango ihn zum Duell fordert, lässt er von ihr ab.

Rango lockt die Schlange auf das nun mit Brettern vernagelte Loch, aus dem die Nacktmulle aufgetaucht waren, als sie die Bank ausrauben wollten. Währenddessen dreht Roadkill mithilfe der wandernden Kakteen das Absperrventil auf, Wasser schießt aus der von den Nacktmullen zerstörten Leitung durch den Bau und katapultiert Jake in die Luft. Gleichzeitig fliegen die restlichen Nacktmulle mit ihren Fledermäusen eine Formation, deren Schatten der eines Habichts gleicht – des einzigen Feindes, den Jake fürchtet. Doch der durchschaut den Bluff und feuert auf die Fledermäuse, bis ihm die Munition ausgeht. Nun steht er wieder Rango gegenüber, der ihn mit einer Waffe bedroht. Doch der Bürgermeister hat noch immer Bohne in seiner Gewalt und zwingt Rango somit zur Aufgabe.

Gemeinsam mit Bohne wird Rango in den Tresorraum eingesperrt, der sich langsam mit Wasser füllt. Hier küsst Bohne Rango, wobei sie seine letzte Kugel verschluckt, die er im Mund hielt, und daraufhin einen ihrer Anfälle bekommt, bei dem sie scheinbar grundlos erstarrt. Als beide schon fast zu ertrinken drohen, gelingt Rango der Heimlich-Griff, und die ausgespuckte Kugel trifft auf die Glasscheibe des Tresors, die einen Sprung bekommt und unter dem Druck des Wassers zerbricht. Der Bürgermeister, seine Schergen und Jake werden weggespült.

Wieder hat Rango die Situation mit nur einer Kugel bereinigt und Jake zieht den Hut vor ihm, ehe er sich den Bürgermeister, der ihn vorher erschießen lassen wollte, schnappt und sich mit ihm von dannen macht.

Produktion

Der Film wurde von Nickelodeon Movies, Blind Wink und GK Films produziert. Die CGI-Animationen wurden von Industrial Light & Magic (ILM) erstellt – einer Firma, die eigentlich auf Spezialeffekte spezialisiert ist.[5] Gore Verbinski hatte zuvor das Angebot, bei einem weiteren Pirates of the Carribean-Film Regie zu führen, abgelehnt und dem Animationsprojekt den Vorzug gegeben.

Damit sich die Sprecher in ihre Rollen und den Film hineinfühlen konnten, wurden für sie Kostüme und Sets angefertigt. Da Johnny Depp nur zwanzig Tage Zeit hatte, wurden fast alle Sprachaufnahmen innerhalb eines Monats abgeschlossen.[6]

Mit einem Budget von 135 Millionen US-Dollar spielte der Film 222,5 Millionen US-Dollar ein.[7]

Synchronisation

Rolle Tier Originalsprecher deutsche Sprecher [8]
Rango Chamäleon Johnny Depp David Nathan
Beans Wüstenleguan Isla Fisher Angela Wiederhut
Waffles Krötenechse James Ward Byrkit Martin Semmelrogge
Priscilla Wüstenmaus Abigail Breslin Marie Christin Morgenstern
Roadkill Neunbinden-Gürteltier Alfred Molina Klaus Sonnenschein
Jake Texas-Klapperschlange Bill Nighy Michael Kessler
Bad Bill Gila-Krustenechse Ray Winstone Marco Kröger
Angelique Carrington Rotfuchs Claudia Black Christin Marquitan
Mariachi-Band Kaninchenkauz The BossHoss
Bürgermeister John Kalifornische Gopherschildkröte Ned Beatty Otto Mellies

Videospiel

Parallel zum Film wurde im Februar 2011 von Electronic Arts ein Videospiel zum Film veröffentlicht. Rango – das Videospiel ist für PlayStation 3, Xbox 360, Wii und Nintendo DS erhältlich.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabekarte der FSK
  2. Freigabe der Jugendmedienkommission
  3. www.kino-zeit.de
  4. www.skip.at
  5. Moody, Annemarie. ILM Jumps To Features With Rango, Animation World Network, September 12, 2008. WebCitation archive.
  6. Vejvoda, Jim. What Exactly is Rango?", IGN.com, June 30, 2010. WebCitation archive
  7. Kosten und Einspiel (Boxofficemojo)
  8. Deutsche Synchronkartei
  9. www.ea.com

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