Prozessrefraktometer

Prozessrefraktometer
Einbau eines Refraktometer-Sensors in ein Prozessrohr

Ein Prozessrefraktometer wird direkt in ein Rohr oder in einen Tank eingebaut, um kontinuierlich die Konzentration eines flüssigen Stoffgemisches zu messen.

Sensoren und Steuergeräte sind als Feldgeräte ausgeführt. Durch den direkten Einbau eines Refraktometers in raue Prozessumgebungen ergeben sich besondere Anforderungen wie: z. B. Explosionsschutz, Verträglichkeit gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen und hochwertige Werkstoffe, die gegen aggressive Chemikalien beständig sind. Wo der direkte Einbau nicht möglich oder nicht sinnvoll ist, werden Prozessrefraktometer über einen Bypass angeschlossen.

Bypass-Prozessrefraktometer PRB21

Der Sensor misst die Brechzahl und die Temperatur des Probemediums. Das Steuergerät berechnet daraus die Konzentration von Stoffgemischen. Die Aufgaben eines Prozessrefraktometers sind meist Qualitätskontrolle und Prozessoptimierung. Häufige Einsatzgebiete sind die Verarbeitung von Lebensmitteln, chemische Industrie und Pharmazie.

Für eine Verbindung mit einem Prozessleitsystem oder einer SPS werden vom Steuergerät analoge Ausgänge (z. B. 4-20mA Stromschnittstelle), digitale Ausgänge (z. B. Feldbus) und Alarmausgänge (z. B. Relais) bereitgestellt.

Das erste Prozessrefraktometer REMAT20 (REfraktoMeterAutomaT) wurde von VEB Carl Zeiss Jena entwickelt und auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1976 vorgestellt.[1] Aktuelle Geräte sind als digitale Messgeräte ohne bewegliche Teile ausgeführt.

Einzelnachweise

  1. Messe-Sonderbeilage der Jenaer Rundschau 1976.

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