Poseidon (1976)

Poseidon (1976)
Poseidon
FS Poseidon.jpg
p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen DBKV
Heimathafen Kiel
Eigner Land Schleswig-Holstein
Bauwerft Schichau Unterweser
Stapellauf 2. Mai 1976
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
60,7 m (Lüa)
Breite 11,4 m
Tiefgang max. 4,5 m
Vermessung 1105 BRZ / 331 NRZ
 
Besatzung 15 + 11 Wissenschaftler
Maschine
Maschine 1 × Elektromotor der Lloyd Dynamowerke (G 106/83/8 MOD)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
930 kW (1.264 PS)
Geschwindigkeit max. 10 kn (19 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Registrier-
nummern

IMO-Nr.: 7427518

Die Poseidon ist ein deutsches Forschungsschiff. Eigner ist das Land Schleswig-Holstein. Betrieben wird das Schiff vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) an der Universität Kiel, die Bereederung erfolgt durch Briese Schiffahrt in Leer. Die Einsatzplanung obliegt der Steuergruppe „Mittlere Forschungsschiffe“ am Institut für Meereskunde der Universität Hamburg. Das Schiff ist nach Poseidon, dem griechischen Gott des Meeres benannt.

Das Schiff wurde 1975/76 auf der Werft Schichau Unterweser AG in Bremerhaven gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 4. November 1975, der Stapellauf fand am 2. Mai 1976 statt. Die Fertigstellung des Schiffs erfolgte im August 1976.

Baunummernschild der Poseidon

Die Poseidon ist das zweite deutsche Forschungsschiff mit diesem Namen. Bereits von 1902 bis 1938 gab es ein Forschungsschiff Poseidon, den mit 481 BRT vermessenen Reichsforschungsdampfer Poseidon, der hauptsächlich für die Fischereiforschung in den europäischen Schelfmeeren eingesetzt wurde.[1]

Das Schiff hat einen Einsatzradius von 4.000 Seemeilen. Das Einsatzgebiet beschränkt sich auf den Atlantischen Ozean und seine Randmeere. In den letzten Jahren operierte das Schiff fast ausschließlich im Nordatlantik und im Mittelmeer. Einsatzbereich des Schiffes sind ozeanographische, meeresbiologische und geologische Erkundungen. Dafür verfügt das Schiff über fünf Labore (darunter je ein Nasslabor, Trockenlabor und Chemielabor) und ist mit Winden, Krane (darunter ein um 85° schwenkbarer Heckgalgen für bis zu 5 Tonnen Last) sowie einer Echolotanlage ausgerüstet.

Das Schiff verfügt über eine dieselelektrische Antriebsanlage. Mit den drei Dieselmotoren und den gekoppelten Generatoren wird der Strom für den elektrischen Hauptfahrmotor (Lloyd Dynamowerke) erzeugt, der eine Leistung von 930 kW bei 280/min hat und auf einen Festpropeller wirkt.[2] Darüber hinaus verfügt das Schiff über ein Gill-Bugstrahlruder mit 290 kW bei 500/min. Weiterhin gibt es einen Hilfs- und Hafendiesel mit 176 kW. Das Schiff ist mit einer Flossenstabilisierungsanlage ausgerüstet, die das Schwanken des Schiffs in Fahrt verringert.

Das IFM-GEOMAR betreibt außer der Poseidon auch das Forschungsschiff Alkor sowie den Forschungskutter Littorina und das Boot Polarfuchs, das ursprünglich als Labor-Beiboot für das Forschungsschiff Polarstern diente.

Einzelnachweise

  1. Historischer Abriss: Fischereiforschung mit Forschungsschiffen, Bundesforschungsanstalt für Fischerei
  2. POSEIDON-Handbuch 2009

Literatur

Weblinks


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