Polizeipräsidium Westhessen

Polizeipräsidium Westhessen
Gebäude des Polizeipräsidiums Westhessen

Das Polizeipräsidium Westhessen (PP Westhessen) ist eines von sieben sogenannten Flächenpräsidien in Hessen. Es hat seinen Verwaltungssitz in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Es besteht seit 2001.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Im Jahr 2001 wurde die Polizei in Hessen umstrukturiert und das ehemalige Polizeipräsidium Wiesbaden in das heutige Polizeipräsidium Westhessen umgewandelt. Aus den Polizeidirektionen für Rheingau-Taunus, Limburg-Weilburg und Bad Homburg, D 200 Direktion West (Main-Taunus-Kreis), den Polizeiautobahnstationen in Idstein sowie in Wiesbaden-Erbenheim und dem Polizeipräsidium in Wiesbaden entstand eine neue Behörde.

Insgesamt leben in dem Gebiet über eine Millionen Bürger in 82 Gemeinden auf etwa 2.500 Quadratkilometer. Beschäftigt sind 1766 Schutzpolizei- und Kriminalbeamte sowie 307 Tarifbeschäftigte. Im September 2010 wurde Robert Schäfer neuer Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Westhessen. Seit Juli 2011 ist Rainer Brüssow sein Vertreter. Die Liegenschaft des PP Westhessen befindet sich seit 2004 im ehemaligen und umgebauten US-Hospital am Konrad-Adenauer-Ring 51 in Wiesbaden. Wie bei allen Flächenpräsidien gliedert sich die Behörde in drei Abteilungen, die Abteilungen Einsatz, Verwaltung und Zentrale Dienste.

Aufbau

Direktionen des Polizeipräsidiums Westhessen

Das PP Westhessen ist zuständig für fünf Polizeidirektionen, Polizeidirektion Wiesbaden, Polizeidirektion Rheingau-Taunus, Polizeidirektion Limburg-Weilburg, Polizeidirektion Hochtaunus und Polizeidirektion Main-Taunus. Zum PP Westhessen gehören außerdem die Kriminaldirektion und die Direktion für Verkehrssicherheit und Sonderdienste.

Polizeidirektion Wiesbaden

Polizeipräsidium Westhessen

Die Polizeidirektion Wiesbaden umfasst das Gebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden mit etwa 270.000 Einwohnern. Der Polizeidirektion als Führungsdienststelle betreut mit seinen fünf Polizeirevieren eine Fläche von rund 203 Quadratkilometern. Diese sind das 1. Revier im Innenstadtbereich, das 2. Revier in Mainz-Kastel, das 3. Revier im Europaviertel, das 4. Revier in Wiesbaden-Bierstadt und das 5. Revier in Wiesbaden-Biebrich.

Am 01.09.2010 hat das von der hessischen Regierung neu geschaffene Haus des Jugendrechts (HdJuRe) seine Arbeit im Polizeipräsidium in Wiesbaden aufgenommen. Grundidee des Haus des Jugendrechts ist, Polizeibeamte, Staatsanwälte, Jugendamt, Träger von Jugendeinrichtungen und im Optimalfall einen Richter des Amtsgerichts unter einem Dach zusammenzuführen.

Polizeidirektion Main-Taunus

Zur Polizeidirektion Main-Taunus gehören die vier Polizeistationen in Eschborn, Hofheim am Taunus, Flörsheim am Main und Kelkheim.

Der Kreis umfasst 12 Städte und Gemeinden mit einer Gesamtfläche von rund 222 Quadratkilometer und hat etwa 220.000 Einwohner. Die Polizeidirektion Main-Taunus befindet sich in Hofheim. Zur Direktion gehören außerdem der Regionale Verkehrsdienst (RVD) in Hattersheim und die Regionale Kriminalinspektion (RKI) in Hofheim.

Polizeidirektion Hochtaunus

Die Polizeidirektion Hochtaunus ist zuständig für den Landkreis Hochtaunus mit 230.000 Einwohnern. Die Polizeidirektion Hochtaunus hat ihren Sitz in Bad Homburg und umfasst vier Polizeistationen in Bad Homburg, Königstein, Oberursel und Usingen. Auch der regionale Verkehrsdienst und die regionale Kriminalinspektion haben ihren Sitz in Bad Homburg.

Polizeidirektion Limburg-Weilburg

Die Polizeidirektion Limburg-Weilburg betreut etwa 176.000 Einwohner, die auf einer Gemarkungsfläche von knapp 739 Quadratkilometern leben. Zum Zuständigkeitsbereich des Kreises Limburg-Weilburg, der durch einen Zusammenschluss der Kreise Oberlahn und Limburg im Jahr 1974 entstand, gehören fünf Städte und 14 Großgemeinden mit insgesamt 109 Stadt- bzw. Ortsteilen.

Es gibt zwei Polizeistationen in Limburg und Weilburg und zwei Polizeiposten, nämlich in Limburg und in Bad Camberg sowie den Regionalen Verkehrsdienst und die regionale Kriminalinspektion mit Sitz in Limburg.

Polizeidirektion Rheingau-Taunus

Die Polizeidirektion Rheingau-Taunus, einst als Regionaldirektion zugehörig zum Polizeipräsidium Wiesbaden, ist zuständig für den Untertaunus und den Rheingau, zu denen 17 Städte und Gemeinden gehören. Zur Polizeidirektion Rheingau-Taunus gehören Polizeistation in Bad Schwalbach, Idstein, Rüdesheim und Eltville. Zudem gibt es noch einen Polizeiposten in Taunusstein. Die Direktion sowie der regionale Verkehrsdienst haben ihren Sitz in Bad Schwalbach. Insgesamt ist die PD Rheingau-Taunus für ein Gebiet von 812 Quadratkilometer mit 185.665 Einwohnern zuständig.

Direktion Verkehrssicherheit/ Sonderdienste

Die Direktion Verkehrssicherheit/ Sonderdienste bewältigt in erster Linie Aufgaben auf dem Verkehrssektor und verfügt über Einheiten mit speziellem Wissen und besonderer Ausstattung, die für den Einsatz im gesamten Polizeipräsidium vorgehalten werden. Zu ihr gehören die Polizeiautobahnstation Wiesbaden-Medenbach, die Präsidialwache im Polizeipräsidium in Wiesbaden (Wachpolizei), die Operative Einheit Westhessen (OPE) und die Operative Einheit Bundesautobahn (OPE-BAB).

Abteilung Verwaltung

Die Abteilung Verwaltung beim PP Westhessen resultiert aus der Fusion der ehemaligen Verwaltung des PP Wiesbaden mit Personalanteilen aus dem Bereich des ehemaligen Hessischen Polizeiverkehrsamtes sowie der Polizeiverwaltungsstelle Wiesbaden. Die Abteilung Verwaltung hat ihren Sitz im Gebäude des Polizeipräsidiums. Die Abteilung Verwaltung ist in die Bereiche V 1 - Recht, V2 –Finanzen und Allgemeine Verwaltung, V 3 – Personal/ aus- und Fortbildung und V 4 – Amtsdelikte/ disziplinarrechtliche Ermittlungen eingeteilt.

Abteilung Einsatz

Zur Abteilung Einsatz gehören der Abteilungsstab sowie E 1- Einsatz, E 2 – Grundsatz und E 3 – Führungs- und Lagedienst. Nachgeordnet sind die Direktionen. Die Präventionsabteilung wurde im Jahre 2009 in die Abteilung Einsatz neu eingegliedert. Der Stabsbereich E 4 - Prävention wird weiter intensiviert, koordiniert und ausgebaut. Zu dieser Prävention gehören die Polizeiliche Beratungsstellen, die Jugendkoordinatoren, die Migrationsbeauftragten, der Opferschutzbeauftragte sowie die Geschäftsstelle Netzwerk gegen Gewalt im Polizeipräsidium in Wiesbaden.

Abteilung Zentrale Dienste

Die Zentralen Dienste sind in Z 1 – Informationsdienste, Z 2 - Kommunikationstechnik/ Informationstechnik und Z 3 - Beschaffung/ Fahrzeugwesen aufgegliedert.

Kriminaldirektion

Die Kriminaldirektion ist Führungsdienststelle für die Zentrale Kriminalinspektion (ZKI) und die Regionale Kriminalinspektion (RKI).

Die Kriminaldirektion koordiniert die kriminalpolizeilichen Maßnahmen des PP Westhessen. Ihr obliegt die Dienst- und Fachaufsicht über die anderen Kriminalinspektionen. Die ZKI ist für den gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westhessen zuständig und umfasst die Zentralkommissariate ZK 10 – Polizeilicher Staatsschutz, Sprengstoffverbrechen, ZK 20 – Wirtschafts-, Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte, schwere Umweltdelikte, ZK 30 – Täterorientierte Ermittlungen, Organisierte Kriminalität, ZK 40 – AG DNA und die dazu gehörenden SG 41 – Vermögensabschöpfung, VP-Angelegenheiten, Zeugenschutz, DV Kriminalistische Beweissicherung und Auswertung, SG 42 –Erkennungsdienst und SG 43 – Fahndung. Die RKI ist zuständig für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis und setzt sich aus den Kommissariaten K 10 mit den SG 11 - Gewalt- Brand- und Waffendelikte und SG 12 - Sittendelikte, Amtsdelikte, Jugendschutz, Kindesentziehung, Kindesmisshandlung, K 21/22 - Diebstahls und Kraftfahrzeugdelikte, K 23/24 mit SG 23 - Vermögens- und Fälschungsdelikte und SG 24 - Umweltdelikte K 33 - Besondere Ermittlungs- und Fahndungsaufgaben, wozu auch die AG Jaguar gehört sowie dem K 34 - Rauschgiftdelikte zusammen.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (PÖA)

Der Bereich PÖA ist direkt der Behördenleitung unterstellt. Die Pressearbeit orientiert sich an den örtlichen Zuständigkeiten und erfolgt für die Polizeidirektionen Wiesbaden, Rheingau-Taunus, die Direktion Verkehrssicherheitsarbeit/ Sonderdienste und die Kriminaldirektion zentral durch die Pressestelle im PP Westhessen. Die Pressearbeit im Bereich der Polizeidirektionen Hochtaunus, Main-Taunus und Limburg-Weilburg erfolgt regional durch die dortigen PÖA-Außenstellen. Die Dienstaufsicht für die Außenstellen obliegt den jeweiligen Polizeidirektionen und die Fachaufsicht bei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Polizeipräsidium Westhessen.

Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote für das Polizeipräsidium Westhessen ist im Jahr 2010 um 1,2 Prozentpunkte gestiegen. Sie liegt nun bei 56,5 Prozent. Insgesamt wurden im Jahr 2010 64.338 Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Westhessen gezählt. Die Polizei registrierte 1.333 Straftaten weniger als noch im Jahr 2009. Im Jahr 2006 lag die Aufklärungsquote noch bei 50,3 Prozent.

Weblinks

Einzelnachweise

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