Pfarrkirche St. Andreas (Berchtesgaden)

Pfarrkirche St. Andreas (Berchtesgaden)
Pfarrkirche St. Andreas
Figuren in der Pfarrkirche

Die Pfarrkirche St. Andreas wurde von den Bürgern des Markts Berchtesgaden im Jahr 1397 errichtet. Die Ursprünge des heute denkmalgeschützten Kirchenbaus gehen bis in die Romanik zurück.[1]

Inhaltsverzeichnis

Gebäude und Geschichte

Der einschiffige romanische Saalbau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt mit dem 1480 beginnenden Umbau seine heutige bauliche Grundgestalt. Ende des 17. Jahrhunderts (1698–1700) wurde das Innere barockisiert und der Innenraum erweitert.

Nach der Aufhebung des fürstpropstlichen Chorherrenstifts im Jahr 1803 wurde deren Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer zur Pfarrkirche[2] und es stand anschließend mehrfach zur Debatte, die "alte" Pfarrkirche St. Andreas abzureißen oder, so ein Plan im Jahr 1922, sie in ein Vereinshaus umzuwandeln.[3]

Das nach wie vor als "Pfarrkirche" bezeichnete Kirchengebäude wird jedoch heute noch für Gottesdienste an Werktagen genutzt und ihr Namenspatron St. Andreas ist Namensgeber der Pfarrei in der Marktgemeinde Berchtesgaden geblieben – hingegen wird die nunmehr eigentliche Pfarrkirche, in der alle Hochämter und Festgottesdienste an den christlichen Feiertagen zelebriert werden, weiterhin "Stiftskirche" genannt.[4]

Ausstattung

Der Hochaltar wie auch die beiden Nebenaltäre an seiner Seite stammen aus den Jahren 1703–1705 und wurde von ortsansässigen Künstlern geschaffen. Die beiden kleineren, an den Wandseiten sich gegenüber stehenden Altäre stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (links: Marienaltar, ursprünglich wohl Andreasaltar, rechts: Anna selbdritt). In den Jahren 1740–1742 hat Johannes Zick für die Kirche fünf Altarbilder geschaffen.

Die Orgel wurde 1993 von der Orgelbaufirma Johannes Klais (Bonn) erbaut. Das Instrument hat 21 Register auf zwei Manualen und Pedal. Das zweite Manual ist doppelt schwellbar: Zum einen nach hinten, zur Begleitung von Chören, und mit einem zweiten Pedal nach vorne hin. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[5]

I Hauptwerk C–g3
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Blockflöte 4'
Superoctave 2'
Quinte 22/3'
Terz 13/5'
Mixtur IV
Trompete 8'
Voce umana 8'
Tremulant
II Schwellwerk C–g3
Holzgedackt 8'
Salicional 8'
Rohrflöte 4'
Traverse 2'
Sifflet 11/3'
Cymbel III
Cromorne 8'
Tremulant
Pedal C–g1
Subbaß 16'
Octavbaß 8'
Tenoroctave 4'
Posaune 16'

Einzelnachweise

  1. Bayrisches Landesamt für Denkmalpflege: Fachinformationen Ehem. Stiftspfarrkirche St. Andreas. Abgerufen am 17. April 2009.
  2. stiftskirche-berchtesgaden.de Zur Umwandlung der Stiftskirche als Pfarrkirche ab 1803
  3. stiftskirche-berchtesgaden.de Zu Gebäude und Geschichte sowie Foto mit Innenansicht der Pfarrkirche St. Andreas
  4. stiftskirche-berchtesgaden.de Ansichten und Bezeichnungen der Kirchen in der Pfarrei St. Andreas
  5. Informationen zur Orgel von St. Andreas

Weblinks

 Commons: Pfarrkirche St. Andreas (Berchtesgaden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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