Pfarrkirche hl. Pankraz Sigharting

Pfarrkirche hl. Pankraz Sigharting
Ortszentrum von Sigharting mit Pfarrkirche

Die Pfarrkirche Hl. Pankraz in Sigharting ist dem heiligen Pankratius geweiht. Die Pfarrkirche gehört zum Dekanat Andorf der Diözese Linz.

Baugeschichte

Die Kirche entstand im 15. Jahrhundert als Schlosskapelle der Herren von Pürching auf Sigharting. Sie errichteten im Jahre 1609 darin eine Gruft, die schließlich im Jahre 1920 zugeschüttet wurde. Diese Kapelle hatte die Ausmaße von 11,5 x 6,5 Meter, und trug einen Dachreiter mit zwei Glocken. 1701 erhielt sie stattdessen einen gemauerten Nordturm.

Im Jahre 1785 wurde die Schlosskapelle zur Pfarrkirche erhoben. Jedoch fanden in dem Gebäude von den damals etwa gut 600 Bewohnern nur 200 Personen Platz. Die somit notwendig gewordenen Erweiterungen der Kirche fanden in den Jahren 1807 (Erweiterung um 10 Meter nach Osten) und 1869 (Anbau der Marienkapelle nach Norden) statt. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Pfarrkirche im Jahr 1893, als der nun 37 Meter hohe Turm unter der Bauleitung von Dombaumeister Matthäus Schlager erneuert wurde.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (§ 2a DSG).

Innenraum

Innenansicht: neobarocker Hochaltar, barocke Kanzel, Stichkappengewölbe der Renaissance

Der Innenraum stellt sich als Gurtgewölbe mit Stichkappen dar.

Der Hochaltar der stammt aus dem Jahr 1886. Er weist eine historistische neuromanische Form auf. Im Mittelpunkt befindet sich die Statue des Patrons der Pfarrkirche, Pankratius, flankiert von Figuren der heiligen Agnes und der heiligen Cäcilia.

Die barocke Kanzel wurde im Jahre 1788 vom Sighartinger Schreiner Matthias Rosenstingl geschaffen.

Der Marienaltar in der Marienkapelle wurde in seiner heutigen Form im Jahre 1961 errichtet, bestehend aus einer Immaculatastatue, einem Tabernakel und zwei flankierenden Engeln. Die zweistöckige Empore an der Westwand wurde im Jahr 1869 errichtet. Die Orgel stammt ursprünglich aus dem Jahr 1789, und wurde im Lauf der Zeit mehrfach restauriert und ausgebessert. Sie besitzt insgesamt 402 Pfeifen.

An der Südseite des Langhauses befinden sich die bemerkenswerten Marmorepitaphien zweier Sighartinger Schlossherren. Der östlichere erinnert an Johann Carl von Pürching († 4. Januar 1626), der die Gruft errichten ließ, und hat eine Größe von ca. 2 x 1 Meter. Er besteht aus weißem Kehlheimer Marmor. Der westlichere, ebenfalls etwa 2 x 1 Meter groß, besteht aus rotem und weißem Marmor und erinnert an den letzten Pürchinger auf Sigharting, Johann Ulrich († 13. Januar 1632).

Literatur

  • Johann Ev. Lamprecht: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram (1891), pro literatur Verlag, Neuauflage 2005. ISBN 3-86611-102-9
  • Rupert Ruttmann: Heimatbuch Sigharting, Verlag Moserbauer, Mattighofen 1989.
  • Rupert Ruttmann: Die Pfarrkirche und ehemalige Schloßkapelle zum heiligen Pankratius in Sigharting. In: Oberösterreichische Heimatblätter Jg. 19 (1965) H. 3/4, S. 67–80. (pdf, ooegeschichte.at)
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