Peter Röhle

Peter Röhle

Peter Röhle (* 6. März 1957 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Wasserballspieler und späterer Trainer. Peter Röhle war Olympia- und Weltmeisterschaftsdritter und spielte in zwei Europameistermannschaften.

Peter Röhle debütierte 1976 in der deutschen Wasserballnationalmannschaft und fuhr als zweiter Torhüter neben Günter Kilian zu den Olympischen Spielen nach Montreal, die deutsche Mannschaft belegte dort den sechsten Platz. Nach einem weiteren sechsten Platz bei der Europameisterschaft 1977 und dem siebten Platz bei der Weltmeisterschaft 1978 folgte 1981 der Europameistertitel und 1982 Bronze bei der Weltmeisterschaft. Trotz des fünften Platzes bei der Europameisterschaft 1983 war die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles ein Mitfavorit, mit dem Gewinn der Bronzemedaille hinter den Jugoslawen und den amerikanischen Gastgebern gelang ihnen der einzige olympische Medaillengewinn nach 1945. Es folgten Bronze bei der Europameisterschaft 1985 und der sechste Platz bei der Weltmeisterschaft 1986. Sowohl bei der Europameisterschaft 1987 als auch bei den Olympischen Spielen 1988 verpasste die Deutsche Mannschaft mit Rang 4 nur knapp die Medaillenränge. 1989 gelang dann nach 1981 erneut der Sieg bei der Europameisterschaft. Insgesamt spielte Peter Röhle in 414 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft. Er war für einige Zeit auch Rekordnationalspieler, wurde aber von seinem langjährigen Mannschaftskameraden Frank Otto überholt, der es auf 467 Länderspiele brachte.

Peter Röhle begann mit dem Wasserballsport beim SC Spandau 04. 1976 war er einziger Berliner in der Wasserball-Olympiamannschaft. Nach der Fusion der beiden Spandauer Vereine fungierte er von Beginn an als Stammtorwart der Wasserfreunde Spandau 04. Neben den Berlinern Frank Otto (Sturm) und Hagen Stamm (Center) verpflichtete der Verein unter Trainer Alfred Balen in den nächsten Jahren mit Thomas Loebb (Abwehrchef), Roland Freund (Stürmer) und Armando Fernández (Spielmacher) Schlüsselspieler, die über Jahre den Vereinssport und die deutsche Nationalmannschaft prägen sollten. 1979 erkämpften die Spandauer ihren ersten deutschen Meistertitel, Peter Röhle gewann von 1979 bis zu seinem Karriereende 1997 insgesamt 18 deutsche Meistertitel, nur 1993 blieben die Spandauer titellos. 1982, 1984, 1985 und 1988 siegte das Team im Europapokal der Landesmeister. Insgesamt gewann Peter Röhle als Aktiver 47 Titel.

Peter Röhle war Beamter bei der Berliner Polizei, wurde aber später für ein Sportstudium freigestellt. Nach dem Ende seiner Karriere übernahm er die Trainerstelle bei den Wasserfreunden Spandau und gewann als Trainer acht Meistertitel in Folge, bis die Wasserfreunde 2006 in der Playoff-Runde am SV Cannstatt scheiterten. Daraufhin trat Röhle vom Traineramt bei den Wasserfreunden zurück und wechselte ins Management des Vereins.[1] Neben der Position des Vereinstrainers hat Röhle auch das Traineramt bei der deutschen Junioren-Nationalmannschaft übernommen, in dieser Funktion ist Röhle auch 2011 noch tätig.

Literatur

  • Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: Los Angeles 1984. Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main 1984
  • Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: Seoul 1988. Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main 1988

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Röhle gibt Traineramt in Spandau auf Focus vom 15. September 2006 (abgerufen am 23. Juli 2009)

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