- Children of Men
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Filmdaten Deutscher Titel Children of Men Produktionsland USA, Großbritannien Originalsprache Englisch, Spanisch Erscheinungsjahr 2006 Länge 106 Minuten Altersfreigabe FSK 16
JMK 14Stab Regie Alfonso Cuarón Drehbuch Alfonso Cuarón,
Timothy J. Sexton nach einem Roman von P. D. JamesProduktion Marc Abraham,
Eric Newman,
Hilary Shor,
Iain Smith,
Tony SmithMusik John Tavener Kamera Emmanuel Lubezki Schnitt Alex Rodríguez Besetzung - Clive Owen: Theo Faron
- Julianne Moore: Julian
- Michael Caine: Jasper
- Chiwetel Ejiofor: Luke
- Charlie Hunnam: Patric
- Claire-Hope Ashitey: Kee
- Pam Ferris: Miriam
- Danny Huston: Nigel
- Peter Mullan: Syd
- Oana Pellea: Marichka
- Miriam Karlin: Großmutter
- P. D. James: Alte Frau in Cafeteria
Children of Men ist ein britisch-US-amerikanischer dystopischer Science-Fiction-Thriller von Regisseur Alfonso Cuarón. Am 3. September 2006 hatte er bei den Filmfestspielen von Venedig seine Premiere, am 9. November 2006 lief er in deutschen Kinos an. Der Film ist eine Produktion von Universal Pictures, Strike Entertainment und Hit & Run Productions im Verleih von Universal. Als Vorlage diente der gleichnamige Roman von P. D. James aus dem Jahr 1992.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Jahr 2027: Seit über 18 Jahren wurde aus unklaren Gründen kein einziger Mensch mehr geboren, der Untergang der menschlichen Spezies ist wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten. Die Welt ist von Gewalt und Chaos geprägt; Umweltzerstörung, Terrorismus, Hysterie und staatliche Unterdrückung bestimmen das alltägliche Bild. Der Ort der Handlung ist Großbritannien, das sich vom Rest der Welt abgeschottet hat und versucht, als Polizeistaat die Kontrolle zu behalten. Ausländische Flüchtlinge werden rigoros verfolgt, eingesperrt und in ghettoartige Aufnahmelager abgeschoben. Diese Praxis wird von terroristischen Untergrundorganisationen wie den Fishes bekämpft.
In dieser Situation wird Kee, eine junge, illegale Immigrantin, als erste Frau seit 18 Jahren schwanger. Über seine Ex-Frau Julian, die mittlerweile die Anführerin der Fishes ist, erhält der in Depression verfallene, desillusionierte Regierungsangestellte Theo Faron die Aufgabe, die junge Frau und das ungeborene Baby an einen sicheren Ort zu bringen. Ziel ist das mysteriöse „Human Project“, ein geheimer Zusammenschluss von Wissenschaftlern, die am Fortbestand des Menschen forschen und auf einem als Kutter getarnten Schiff vor der Küste erreichbar sein sollen.
Die Reise entwickelt sich für Theo und Kee zur Flucht, als Mitglieder der Fishes Julian töten, um das Baby für ihre politischen Ziele zu nutzen. Über verschiedene Stationen gelangen sie in das „Aufnahmelager“ im Ort Bexhill, wo Kee ein Mädchen zur Welt bringt.
Ausgelöst durch den Einbruch einer Gruppe von Fishes-Aktivisten in die hermetisch abgeriegelte Stadt entwickelt sich ein erbitterter Häuserkampf zwischen der britischen Armee und den Aufständischen. Durch eine – allein aufgrund der Anwesenheit des Babys ausgelöste – kurzfristige Waffenruhe gelingt es den beiden, dem Kriegsschauplatz zu entkommen und auf einem kleinen Ruderboot den Treffpunkt mit dem Schiff zu erreichen. Wegen einer bis dahin unbemerkten Schusswunde erlebt Theo die Ankunft des Schiffes jedoch nicht mehr.
Hintergrund
- Die Produktion des Films mit einem Budget von ca. 76 Millionen US-Dollar[1] begann am 2. November 2005 und wurde am 27. August 2006 beendet. Dabei fanden die Dreharbeiten im Zeitraum zwischen dem 18. November 2005 und 17. Januar 2006 an verschiedenen Orten in England statt. Weitere abschließende Dreharbeiten wurden am 1. und 2. Mai 2006 in Uruguay und Argentinien durchgeführt.
- Der Name „Children of Men“ ist im Originalbuch ein Zitat aus der Bibel.
- Der Film erregte Aufsehen durch überdurchschnittlich lange Takes (teilweise über sechs Minuten ohne einen Schnitt), die den Film dokumentarisch wirken lassen sollen. Es gibt verschiedene Berichte darüber, wie diese Szenen entstanden sind. Der Double-Negative-Mitarbeiter Alain Bielik berichtet, dass diese Szenen in einem aufwändigen Computerverfahren aus verschiedenen Einstellungen kombiniert wurden[2], was Cuarón in einem Interview mit der Zeitschrift Variety indirekt bestätigte: „Vielleicht verrate ich ein großes Geheimnis, aber manchmal steckt mehr dahinter, als es scheint. Wichtig ist, wie man alles zusammenschneidet (überblendet) und in all den unterschiedlichen Teilen die Wahrnehmung einer fließenden Choreographie aufrechterhält.“[3]
Kritiken
Der Film wurde von der internationalen Kritik überwiegend positiv aufgenommen. Gelobt wurden vor allem die Spezialeffekte und die Kameraarbeit. Dennoch gab es auch unter den renommierten Rezensenten Kritiker, die einzelne Punkte bemängelten.
„Cuaróns apokalyptischer Science-Fiction-Film um die letzte Schwangere der Welt ist im Detail interessant und visuell über weite Strecken gelungen, krankt aber an einer spekulativen, wenig aussagekräftigen Story.“
– epd Film
„[…] Das eindrucksvolle pessimistische Zukunftsgemälde entwirft mit vielschichtigen Figuren eine düstere Version der Weihnachtsgeschichte und verbindet sie mit den Eigenschaften eines packenden, geradlinig erzählten Genrethrillers.“
„Ein finsteres Meisterwerk mit einer hervorragenden Besetzung. Beklemmende Szenen, die noch lange in Erinnerung bleiben.“
– TV-Media
„Fazit: Ein Film wie ein Albtraum. Die Utopie einer Welt, in der keine Kinder mehr geboren werden, zeigt ein böses Spiegelbild der heutigen Gesellschaft“
– Cinema
Ehrungen
- Nominiert für:
- Beste Kamera: Emmanuel Lubezki
- Bester Schnitt: Alfonso Cuarón und Alex Rodríguez
- Bestes adaptiertes Drehbuch: Alfonso Cuarón, Timothy J. Sexton, David Arata, Mark Fergus und Hawk Ostby
- Beste Kamera: Emmanuel Lubezki
- Bestes Szenenbild: Jim Clay, Jennifer Williams und Geoffrey Kirkland
- Nominiert für:
- Beste visuelle Effekte: Frazer Churchill, Tim Webber, Michael Eames und Paul Corbould
- Golden Osella – Bester technischer Beitrag: Emmanuel Lubezki
- Laterna Magica Prize: Alfonso Cuarón
- Nominiert für:
- Goldener Löwe: Alfonso Cuarón
- Sonstige
- National Society of Film Critics Awards 2006: Beste Kamera – Emmanuel Lubezki
- Los Angeles Film Critics Association Awards 2006: Beste Kamera – Emmanuel Lubezki
- Los Angeles Film Critics Association Awards 2006: Bestes Szenenbild – Jim Clay, Veronica Falzon und Geoffrey Kirkland (2.Platz)
Literatur
- P. D. James: Im Land der leeren Häuser – Droemer Knaur, ISBN 3-426-60372-1
Weblinks
- Offizielle deutsche Website
- Offizielle Website (englisch)
- Children of Men in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Gesammelte Zeitungskritiken auf film-zeit.de (deutsch)
- Ausnahme-, Untergangs- und Erlösungsszenarien in jüngeren Filmen: The Siege, War of the Worlds und Children of Men
Einzelnachweise
- ↑ Boxofficemojo, Rezension zu Children of Men
- ↑ Children of Men: Invisible VFX for a Future in Decay (kostenlose Registrierung erforderlich)
- ↑ Peter Debruge, Editors cut us in on tricky sequences, Variety, 16. Februar 2007
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