- Chieming
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Wappen Deutschlandkarte 47.89333333333312.535833333333537Koordinaten: 47° 54′ N, 12° 32′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Traunstein Höhe: 537 m ü. NN Fläche: 37,74 km² Einwohner: 4.538 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km² Postleitzahl: 83339 Vorwahl: 08664 Kfz-Kennzeichen: TS Gemeindeschlüssel: 09 1 89 114 Gemeindegliederung: 38 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 20
83339 ChiemingWebpräsenz: Bürgermeister: Benno Graf (UWG) Lage der Gemeinde Chieming im Landkreis Traunstein Chieming ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein. Sie liegt am Ostufer des Chiemsees namensgebend an der Chieminger Bucht und ist ein Ferien- und Erholungsort.
Namensgeber für Chieming wie auch den Chiemsee und den gesamten Chiemgau ist der Legende nach ein Gaugraf „Chiemo“, dessen historische Existenz allerdings nie bewiesen werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Chieming liegt in der Planungsregion Südostoberbayern im Chiemgau. Im Süden des Ortes und in der Gemarkung Chieming liegt der Pfeffersee, auch Pfaffersee genannt.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde hat 38 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Arlaching
- Aufham
- Außerlohen
- Billing
- Chieming
- Egerer
- Eglsee
- Fehling
- Grilling
- Hart
- Hilleck
- Holzmann
- Hub
- Ising
- Kainrading
- Kleeham
- Knesing
- Kötzing
- Laimgrub
- Lenglach
- Manholding
- Meising
- Neubauer
- Oberhochstätt
- Öd
- Pfaffing
- Pittersdorf
- Schützing
- Siedenberg
- Storfling
- Stöttham
- Tabing
- Thauernhausen
- Unterhochstätt
- Wald
- Weidach
- Weidboden
- Wimpersing
Es gibt die Gemarkungen Chieming, Hart, Ising und Oberhochstätt.
Geschichte
Chieming hat aufgrund seiner Lage an der römischen Militärstraße Juvavum-Augusta Videlicorum (Salzburg-Augsburg) wohl römische Wurzeln. Ein erster gesicherter urkundlicher Nachweis erfolgte 790 in der Notitia Arnonis. Seit spätestens 1211 war Chieming Pfarrsitz. Die offene Hofmark Chieming war bis 1803 im Besitz des Klosters Baumburg. Im Zuge der staatlichen Neuordnung in Bayern wurde Chieming politische Gemeinde mit den dazugehörigen Ortschaften Aufham, Außerlohen, Eglsee, Kleeham, Laimgrub, Pfaffing, Manholding, Schützing, Stöttham und Weidach. Egerer und Neubauer folgten um 1850. Beginnend etwa 1870 wurde Chieming zu einem immer beliebteren Bade- und Erholungsort. Im Laufe der Kreis- und Gemeindereform 1972 kamen die damaligen Gemeinden Hart und Ising dazu. Von der südlich angrenzenden Gemeinde Oberhochstätt-Unterhochstätt kam der Ortsteil Oberhochstätt zu Chieming.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 3.344 Einwohner
- 1987: 3.685 Einwohner
- 2000: 4.308 Einwohner
Politik
Bürgermeister ist Benno Graf (Unabhängige Wähler). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Maximilian Brunner (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2662 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 636 T€.
Wappen
Blasonierung: Über blauem Wellenschildfuß in Silber schräg gekreuzt ein schwarzer Schlüssel und ein gestürztes rotes Schwert.
Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist ein kreuzgewölbter Saalbau mit halbrunder Apsis. Sie wurde 1882–1883 und 1891 nach Plänen des Münchner Architekten Johann Marggraff im neuromanischen Stil errichtet. Treibende Kraft beim Neubau war der Ortspfarrer Conrad Korntheur.[3] Beim Abbruch der alten Kirche kamen drei Römersteine zum Vorschein, die sich heute im Turmgeschoss befinden. Die stilgleiche Innenausstattung und Ausmalung wurde vom Architekten Joseph Elsner entworfen und aus seinen Münchner Werkstätten geliefert. Das Altargemälde schuf um 1885 Max Fürst aus Reichenhall. Das Gemälde mit den Hll. Sebastian und Georg an der Langhaussüdwand stammt von einem ehemaligen Seitenaltar und ist 1663 von Ruprecht Schweindl aus Altenmarkt signiert.
- Der Bauernhof Beim Karl aus dem Jahr 1875 im Gemeindeteil Thauernhausen ist ein dreigeschossiger Einfirsthof mit großem Schüttboden für das Getreide im obersten Geschoss.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 20, im produzierenden Gewerbe 317 und im Bereich Handel und Verkehr 204 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 481 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1304. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 8 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 101 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1933 ha, davon waren 780 ha Ackerfläche und 1138 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Chieming ist über die Staatsstraße St 2096 und verschiedene andere Verbindungsstraßen mit der dicht am Ort vorbeiführenden Staatsstraße St 2095 Rosenheim - Traunstein sowie in südlicher Richtung mit der A 8 München-Salzburg verbunden. Chieming hat einen Anleger der Chiemsee-Schifffahrt, der jedoch außerhalb der Saison nicht angesteuert wird.
Nächstgelegene Bahnhöfe sind Traunreut-Matzing, Traunstein sowie Übersee an der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg. Chieming hat Anschluss zu den Buslinien der RVO
- 9520 Traunstein - Grabenstätt - Chieming - Seebruck - Prien am Chiemsee
- 9522 Traunstein - Nussdorf - Truchtlaching - Obing - Schnaitsee
- 9513 Chieming - Sondermoning - Traunreut.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 124 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 22 Lehrern und 399 Schülern
- Gymnasien: Landschulheim Schloss Ising mit 38 Lehrern und 531 Schülern
Persönlichkeiten
- Wolfgang Klausner (1906–1958), Politiker der CSU, MdB
- Isabella Nadolny (1917–2004), Schriftstellerin
- Norbert Niemann (* 1961), Schriftsteller
Literatur
- Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern, Darmstadt 1990
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/173824&attr=OBJ&val=551
- ↑ Sepp Linner in Chiemgau-Blätter, Beilage zum Traunsteiner Tagblatt Nr. 12, 26. März 2011, S. 1-3
Weblinks
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