ProDG

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Logo von ProDG
Partei­vorsitzender Oliver Paasch
Stell­vertretender Vorsitzender Harald Mollers
Gründung 2008 aus PDB und PJU
Gründungs­ort Eupen
Haupt­sitz Kaperberg 6, 4700 Eupen
Farbe(n) Orange, Blau
Website www.prodg.be

ProDG (Pro Deutschsprachige Gemeinschaft) ist eine Regionalpartei des deutschen Sprachgebiets Belgiens. Sie wurde 2008 aus dem Zusammenschluss der Politiker der Partei der deutschsprachigen Belgier (PDB) und der Parteilosen Jugendlichen Unabhängigen (PJU) gegründet.[1] Im Jahre 2009 nahm die Partei zum ersten Mal an den belgischen Gemeinschafts- und Europawahlen teil. Die Partei ist mit vier Abgeordneten im Parlament und zwei Ministern in der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens vertreten.

Geschichte

Die Partei der deutschsprachigen Belgier (PDB), wurde im Dezember 1971 als Regionalpartei aus der christlich-sozialen Tradition gegründet. Ihr Hauptaugenmerk galt der Verteidigung der Identität der Bevölkerung des deutschen Sprachgebiets in Belgien. Die PDB verstand sich als demokratisch-pluralistisch, föderalistisch und sozial. Sie strebte die vollständige Gleichstellung des deutschen Sprachgebiets Belgiens im föderalisierten Belgien auf politischer, sozialer, wirtschaftlicher, administrativer und kultureller Ebene an. Dabei stellte sie die Zugehörigkeit des deutschen Sprachgebiets zum belgischen Staatsgefüge nicht in Frage, betrachtete aber die Zugehörigkeit des deutschen Sprachgebiets zur Wallonischen Region und zur Provinz Lüttich nur als eine gesetzliche Tatsache, für deren Abänderung sie eintrat.

Die PDB verstand sich als pro-europäisch, forderte allerdings demokratischere Strukturen auf Ebene der Europäischen Union und ein Europa der Regionen, im Gegensatz zu einem Europa der Nationalstaaten. Die PDB war Mitglied der Europäischen Freien Allianz (EFA) sowie der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV).

Nachdem die PDB nach den Gemeinderatswahlen im Jahr 2006 eine herbe Niederlage einstecken musste und seitdem nur noch einen einzigen Gemeinderatsvertreter in der Deutschsprachigen Gemeinschaft (und zwar in Eupen) besaß, wurde eine Neugründung der Partei unter der Führung von Gemeinschaftsminister Oliver Paasch vorgeschlagen. Die Nachfolgepartei sieht sich weiterhin als unabhängige Regionalpartei und Vertreterin deutschsprachiger Interessen, weshalb der Name „ProDG“ gewählt wurde.

Am 14. November 2009 wurde die PDB im Rahmen einer akademischen Sitzung im Hotel Ambassador-Bosten in Eupen offiziell aufgelöst.[2]

Die ProDG stellt in der Periode 2009-2014 des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens vier Mitglieder und in der entsprechenden Regionalregierung (im Rahmen einer Dreiparteien-Koalition aus PFF, SP und ProDG) zwei Minister.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.brf.be/brf/kommentar/archiv/2008/pro-dg/?searchterm=pdb
  2. http://www.grenzecho.net/zeitung/aktuell/schlagzeilen_detail.asp?a={D495B420-6436-4CD5-B9F5-037D345E642F}

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