Partei Soziale Aktion

Partei Soziale Aktion

Die Partei Soziale Aktion (Soziale Aktionspartei, Thai พรรคกิจสังคม – [pʰákˑkìtˑsǎŋˑkʰōm]) ist eine politische Partei in Thailand.

Inhaltsverzeichnis

Politischer Standpunkt

Die Partei Soziale Aktion gilt als konservativ und preist den freien Markt und den reinen Kapitalismus. Ihre Haltung ist dabei noch stärker ausgeprägt als die der Demokratischen Partei Thailands.

Geschichte

Gegründet wurde die Partei Soziale Aktion 1974 vom Politiker Kukrit Pramoj (1911-1995). Er war dann zwischen 1975 und 1976 Premierminister. Pramoj trat im Dezember 1985 von seinem Posten als Parteivorsitzender zurück, und Außenminister Siddhi Savetsila übernahm dieses Amt zusätzlich.

Interne Konflikte über eine angebliche heimliche Unterstützung der Partei durch General Arthit Kamlang-ek führten zu starken Stimmenverlusten bei den Wahlen 1986. Vor dem Mai 1986 spaltete sich eine Fraktion unter Boontheng Thongsawasdi mit Hilfe einflussreicher Wirtschaftsführer ab und gründete die Vereinigte Demokratie-Partei (United Democracy Party), die nicht erfolgreich war[1].

Korruptionsskandale ließen das Ansehen der Partei mehr und mehr sinken. Im Herbst 1990 drohte Premierminister Chatichai Choonhavan die Partei aus der Koalitionsregierung zu werfen. Kukrit wurde gebeten, Siddhi kurzfristig als Parteivorsitzender und Außenminister abzulösen. Da aber Chatichai vorher seinerseits unter Kurkit Außenminister gewesen war, entschied er sich, die Partei nicht aus der Koalition auszuschließen[2].

Im Dezember 1990 zog sich die Partei Soziale Aktion endgültig aus der Regierung Chatichai Choonhavans zurück und kehrte erst wieder im April 1992 unter Suchinda Kraprayoon ins Kabinett zurück. Im Juni desselben Jahres verließen die Minister jedoch die pro-militärische Koalition wieder[3].

1999 erfolgte ein erneuter Machtkampf in der Partei, was zu einer Spaltung und zum Rückzug aus der Regierung Chuan Leekpai führte. 17 Abgeordnete traten damit aus der Regierungskoalition aus[4]. Bis zum Jahr 2001 hatte die Partei viel von ihrem politischen Rückhalt verloren. Die Wahlen 2001 ließen ihr nur noch einen einzigen Sitz im Parlament. Viele Mitglieder, darunter der frühere Parteiführer Suwit Khunkitti gingen zur Thai Rak Thai Partei unter Thaksin Shinawatra. 2003 wurde die Partei aufgelöst[5].

Nach der Rückkehr Suwits - infolge der erzwungenen Auflösung der Thai Rak Thai - wurde die Partei Soziale Aktion wiederbelebt. Suwit ist seit 2009 Mitglied des Kabinetts unter Premierminister Abhisit Vejjajiva.

Die Partei Soziale Aktion tritt am 3. Juli 2011 bei der Parlamentswahl in Thailand 2011 an.

Einzelnachweise

  1. http://countrystudies.us/thailand/82.htm United States Federal Research Division of the Library of Congress
  2. http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9C0CE1DE1730F933A0575AC0A966958260 New York Times 30. September 1990.
  3. Marvin Levine: Worker Rights and Labor Standards in Asia's Four New Tigers. New York, NY: Plenum Press 1997, S. 224, ISBN 0306454777.
  4. http://www.oxan.com/display.aspx?g=gp&ItemID=DB35937 Oxford Analytica.
  5. http://www.irb-cisr.gc.ca/en/research/rir/?action=record.viewrec&gotorec=444197.

Literatur

  • Michael Leifer: Dictionary of the modern politics of South-East Asia. London: Routledge 1996. ISBN 0-415-13821-3. Artikel: "Social Action Party".

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