Pantaleon Rosmann

Pantaleon Rosmann
Rosmanns Grab auf dem alten Breisacher Friedhof

Pantaleon Rosmann (* 6. August 1776 in Oberrotweil; † 3. März 1853 in Breisach am Rhein) war ein deutscher Priester.

Rosmann wurde in Rotweil geboren, ebenso wie sein langjähriger Freund und Wegbegleiter Faustin Ens (1782–1858). Die beiden besuchten das Gymnasium in Breisach und studierten an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Als beide als Vorderösterreicher im Ersten Koalitionskrieg gegen die Franzosen kämpften, trennten sich ihre Wege: Ens wurde 1799 gefangen und schmachtete einige Zeit in den Kasematten von Breisach.

Rosmann hingegen wurde Offizier der Artillerie und war an der Einnahme Breisachs am 12. Oktober 1796 beteiligt. Laut Weiß soll er sogar die französische Fahne erobert haben. Er wurde am 14. September 1802 in Meersburg zum Priester geweiht und arbeitete danach als Vikar in Waldkirch bei Waldshut sowie als Kaplan in Waldshut, Hilfspriester in Oberrimsingen und Pfarrverweser in Gündlingen. 1806 trat er seinen Dienst in Breisach an, zuerst als Vikar, dann als Pfarrverweser und schließlich, ab 1819, als Stadtpfarrer und Schuldekan. 1834-1842 baute er das Spital am Marktplatz, das während des Krieges zerstört worden war, aus vorwiegend eigenen Mitteln aus.

1844 klärte er, dass es sich bei dem mumifizierten Kopf, der seit 1796 im Bibliothèque municipale de Colmar aufbewahrt wird, nicht um den des Landvogtes Peter von Hagenbach handelt.[1]

Im Jahr 1851 veröffentlichten Rosmann und Ens, der inzwischen Professor in Troppau geworden war, ihre Geschichte der Stadt Breisach. Die Inhalte und das Kapital für das Projekt stammten größtenteils von Rosmann, während Ens das Werk in Form brachte.

Rosmann starb am 3. März 1853. In der Spitalkirche von Breisach befindet sich ein Epitaph für ihn, das vom Freiburger Bildhauer Josef Alois Knittel gefertigt wurde.[2] Auf dem Alten Breisacher Friedhof an der Josefskirche befindet sich zudem noch sein Grabstein.[3]

Rosmann war Träger des Ritterkreuzes des Ordens vom Zähringer Löwen.[4] (1835) und Ehrenbürger Breisachs.[3] Dort wurde 1958 zudem ein Krankenhaus nach ihm benannt.[5]

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