Pablo Andújar

Pablo Andújar
Pablo Andújar Tennisspieler
Pablo Andújar
Nationalität: SpanienSpanien Spanien
Geburtstag: 23. Januar 1986
Größe: 180 cm
Gewicht: 76 kg
Spielhand: Rechts
Trainer: José Luis Aparisi
Preisgeld: 1.228.132 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 39:54
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 43 (12. September 2011)
Aktuelle Platzierung: 46
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 17:33
Höchste Platzierung: 96 (3. Oktober 2011)
Aktuelle Platzierung: 96
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox: 3. Oktober 2011

Pablo Andújar Alba (* 23. Januar 1986 in Cuenca) ist ein spanischer Tennisspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

2002–2005: Erfolge als Junior und erste Erfahrungen auf Future-Turnieren

Pablo Andújar begann im Alter von sechs Jahren, Tennis zu spielen. Schon als Junior konnte er in den Jahren 2003 und 2004 mehrere Turniere gewinnen, und stieg im Juni 2004 bis auf Platz 5 der Junioren-Weltrangliste. Seinen größten Erfolg als Junior erreichte Andújar bei den French Open 2004, wo er im Einzel das Viertelfinale erreichte und im Doppel an der Seite von Marcel Granollers den Titel gewann.

Schon 2002 trat er mit einer Wildcard erstmals bei einem Future-Turnier im Erwachsenenbereich an. Im Juli 2004 konnte er erstmals ein Future-Match gewinnen, und wurde daraufhin in der Tennis-Weltrangliste geführt. Im März 2005 erreichte Andújar in Italien zum ersten Mal das Finale eines Future-Turniers, und vier Monate später konnte er in Spanien seinen ersten Titel gewinnen. Im Oktober 2005 stand er in zwei weiteren Future-Finals, von denen er eines gewinnen konnte. Zum Jahresende belegte er mit Rang 361 seine bis dahin beste Platzierung in der Weltrangliste.

2006–2007: Erste Challenger-Titel und ATP-Debüt

Im Jahr 2006 spielte Pablo Andújar dann vermehrt auf Turnieren der ATP Challenger Tour. Im Juli 2006 gewann er in Rimini seinen ersten Challenger-Titel. Schon einen Monat später folgte in Vigo durch einen Sieg über den ehemaligen Top-30-Spieler Fernando Vicente der zweite Titel. Zudem gewann er in Vigo an der Seite von Marcel Granollers auch die Doppelkonkurrenz. Bei den US Open versuchte Andújar erstmals, sich für ein Grand-Slam-Turnier zu qualifizieren, er scheiterte jedoch in der zweiten Qualifikationsrunde. Nach den Erfolgen des Sommers war Pablo Andújar erstmals in die Top 200 der Weltrangliste eingestiegen, bis zum Saisonende verlor er jedoch aufgrund ausbleibender Erfolge wieder ein paar Plätze. Im Doppel konnte er in diesem Jahr mit Granollers insgesamt drei Challenger-Titel gewinnen, zudem erreichte er zwei weitere Finals und beendete das Jahr auf Platz 174 der Doppel-Weltrangliste.

Das Jahr 2007 verlief für Pablo Andújar ohne Titelgewinn. Jedoch konnte er sich in dieser Saison erstmals für ATP-Turniere qualifizieren, und erreichte dabei in Valencia und Barcelona jeweils das Achtelfinale. Bei den French Open scheiterte er in der dritten Qualifikationsrunde knapp an Iván Navarro. Im weiteren Saisonverlauf erreichte Andújar noch zwei Challenger-Finals in Trani und Sevilla, so dass er bis zum Saisonende bis auf Platz 146 der Weltrangliste stieg.

2008–2009: Grand-Slam-Debüt und Einstieg in die Top 100

Im April 2008 erreichte Pablo Andújar nach einem Sieg über Kristof Vliegen wie schon im Vorjahr das Achtelfinale in Valencia. Einen Monat später scheiterte er bei den French Open in der dritten Qualifikationsrunde, er rückte jedoch als einer von sieben Lucky Losern ins Hauptfeld nach, und konnte dort gegen Filippo Volandri sogleich sein erstes Grand-Slam-Match gewinnen. In der zweiten Runde verlor er dann jedoch in vier Sätzen gegen den an Position 24 gesetzten Fernando González. Nachdem er im Mai und Juni 2008 schon zwei Challenger-Finals in Telde und Reggio nell’Emilia verloren hatte, folgten im August 2008 in Vigo und San Sebastián gleich zwei aufeinander folgende Titel. Daraufhin stieg Andújar erstmals in die Top 100 der Weltrangliste. Bei den US Open rückte er als Ersatz ins Hauptfeld nach, verlor aber in der ersten Runde in drei Sätzen gegen Nicolas Devilder. Im Doppel trat er an der Seite von Nicolás Almagro an, sie verloren jedoch in zwei Sätzen gegen die späteren Turniersieger Bob und Mike Bryan.

Auch bei den Australian Open 2009 rückte Pablo Andújar als Ersatz ins Hauptfeld nach, er verlor jedoch glatt gegen den an Position 6 gesetzten Gilles Simon. Im Februar 2009 schied Andújar bei vier ATP-Turnieren jeweils in der ersten Runde aus. Erst bei den French Open konnte er gegen Robby Ginepri wieder ein Match auf ATP-Ebene gewinnen. Durch einen Zweitrundensieg gegen Paul-Henri Mathieu hätte Andújar in der dritten Runde auf Roger Federer treffen können; der an Position 32 gesetzte Franzose behielt jedoch in drei Sätzen die Oberhand. In Wimbledon sowie bei den beiden vorherigen Vorbereitungsturnieren auf Rasen folgten weitere Erstrundenniederlagen. Auch auf Challenger-Turnieren konnte Pablo Andújar in diesem Jahr nicht an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen, der größte Erfolg war eine Finalteilnahme in Orbetello. Nachdem er zwischenzeitlich bis auf Rang 192 abgerutscht war, beendete Andújar die Saison auf Platz 160 der Weltrangliste.

2010: Erstes ATP-Finale

Die Saison 2010 verlief dann wieder erfolgreicher: In Buenos Aires konnte Pablo Andújar gegen Óscar Hernández sein erstes ATP-Match seit Juni 2009 gewinnen, bevor er gegen Albert Montañés ausschied. Eine Woche später gewann er in Meknès zusammen mit Flavio Cipolla seinen ersten Challenger-Titel im Doppel seit 2006. Nach einer Challenger-Finalteilnahme in Monza konnte sich Andújar bei den French Open 2010 qualifizieren, und erreichte nach einem Sieg über Simone Bolelli wie schon in den beiden Jahren zuvor die zweite Runde. Dort schied er in einem Fünfsatzmatch gegen den an Position 24 gesetzten Thomaz Bellucci aus. Im Juni 2010 folgte in Reggio nell’Emilia eine weitere Challenger-Finalniederlage. Nach einem Zweitrundenaus beim ATP-Turnier von Stuttgart gegen Gaël Monfils erreichte Andújar wie schon im Vorjahr das Finale des Challenger-Turniers von Orbetello, welches er in zwei Sätzen gegen Édouard Roger-Vasselin gewann. Im August 2010 erreichte er in Genf ein weiteres Challenger-Finale, er verlor jedoch gegen den jungen Grigor Dimitrov, nachdem er bereits mit 3:0 im dritten Satz geführt hatte.[1] Im September 2010 folgte dann beim ATP-Turnier von Bukarest der bisherige Karrierehöhepunkt für Pablo Andújar: Nach erfolgreicher Qualifikation besiegte er in der zweiten Runde den an Position 2 gesetzten Florian Mayer, und erreichte nach Siegen über die Top-100-Spieler Pablo Cuevas und Marcel Granollers sein erstes ATP-Finale. Dort unterlag er dann jedoch nach einem knappen ersten Satz am Ende deutlich mit 5:7, 1:6 gegen Juan Ignacio Chela. In der Weltrangliste machte er daraufhin einen Sprung bis auf Platz 77. Im November 2010 bekam Pablo Andújar in Valencia eine Wildcard, und konnte gegen Dmitri Tursunow erstmals in seiner Karriere ein ATP-Match auf Hartplatz gewinnen, bevor er gegen den späteren Finalisten Marcel Granollers ausschied.

2011: Erster ATP-Titel und Einstieg in den Top 50

Das Jahr 2011 begann für Pablo Andújar mit einer Erstrundenniederlage bei den Australian Open gegen Xavier Malisse. Im Februar 2011 erreichte Andújar in Costa do Sauípe durch einen Sieg über den an Position 6 gesetzten Tommy Robredo das Viertelfinale, unterlag dort jedoch glatt Ricardo Mello. Im Doppel konnte er zusammen mit Daniel Gimeno-Traver ins Finale einziehen, wo sie in zwei Sätzen gegen Marcelo Melo und Bruno Soares verloren. Im März 2011 erreichte Pablo Andújar in Miami durch einen Dreisatzsieg über den an Position 9 gesetzten Fernando Verdasco erstmals die dritte Runde eines Masters-Turniers, wo er gegen den späteren Viertelfinalisten Kevin Anderson ausschied. Beim folgenden Sandplatzturnier in Casablanca bestätigte Andújar seine gute Form und marschierte unter anderem durch Siege über die gesetzten Jérémy Chardy sowie Albert Montañés bis ins Finale durch. Dort gewann er klar in zwei Sätzen gegen Potito Starace und sicherte sich somit seinen ersten ATP-Titel. In der Weltrangliste stieg er daraufhin erstmals in die Top 50 ein. Nachdem er im Mai 2011 in Nizza im Viertelfinale am späteren Turniersieger Nicolás Almagro gescheitert war, erreichte Pablo Andújar bei den French Open wie schon in den Jahren zuvor die zweite Runde. Dort lieferte er gegen den Weltranglistenersten und späteren Turniersieger Rafael Nadal ein ordentliches Spiel ab, verlor jedoch letztendlich in drei Sätzen. Nachdem er bei den Rasenturnieren von Halle, Eastbourne und Wimbledon jeweils in der ersten Runde ausgeschieden war, konnte Andújar in Stuttgart auf Sand sein nächstes ATP-Finale erreichen. Dort unterlag er jedoch klar seinem Landsmann Juan Carlos Ferrero. Im August 2011 schied Pablo Andújar bei den amerikanischen Hartplatzturnieren im sowie bei den US Open jeweils in der ersten Runde aus. Beim letzten Sandplatzturnier der Saison in Bukarest erreichte der dagegen wie schon im Vorjahr das Finale. Dabei besiegte er unter anderem im Halbfinale Juan Ignacio Chela, gegen den er 2010 im Finale verloren hatte. Im diesjährigen Finale führte Andújar bereits mit 3:1 gegen Florian Mayer, gewann danach jedoch nur noch ein einziges Spiel und verlor somit letztendlich glatt in zwei Sätzen.

Besonderheiten

Pablo Andújars Lieblingsbelag ist der Sandplatz. Daher plant er seinen Turnierkalender so, dass er möglichst viele Turniere auf diesem Belag spielt. Während er auf Sandplatz eine positive Matchbilanz vorweist, konnte er bislang in seiner Karriere erst drei von 22 ATP-Matches gewinnen, welche nicht auf Sandbelag ausgetragen wurden.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (9)

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 23. Juli 2006 ItalienItalien Rimini Sand OsterreichÖsterreich Werner Eschauer 3:6, 6:1,7:5
2. 12. August 2006 SpanienSpanien Vigo (1) Sand SpanienSpanien Fernando Vicente 7:5, 7:66
3. 16. August 2008 SpanienSpanien Vigo (2) Sand ItalienItalien Marco Crugnola 6:1, 3:6, 6:3
4. 24. August 2008 SpanienSpanien San Sebastián Sand SpanienSpanien Rubén Ramírez Hidalgo 6:4, 6:1
5. 25. Juli 2010 ItalienItalien Orbetello Sand FrankreichFrankreich Édouard Roger-Vasselin 6:4, 6:3
6. 10. April 2011 MarokkoMarokko Casablanca Sand ItalienItalien Potito Starace 6:1, 6:2

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 26. September 2010 RumänienRumänien Bukarest (1) Sand ArgentinienArgentinien Juan Ignacio Chela 5:7, 1:6
2. 17. Juli 2011 DeutschlandDeutschland Stuttgart Sand SpanienSpanien Juan Carlos Ferrero 4:6, 0:6
3. 25. September 2011 RumänienRumänien Bukarest (2) Sand DeutschlandDeutschland Florian Mayer 3:6, 1:6

Doppel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 16. Juli 2006 ItalienItalien Mantua Sand SpanienSpanien Marcel Granollers ItalienItalien Alessandro Motti
SpanienSpanien Daniel Muñoz-De La Nava
6:3, 5:7, [10:7]
2. 12. August 2006 SpanienSpanien Vigo Sand SpanienSpanien Marcel Granollers FrankreichFrankreich Augustin Gensse
ArgentinienArgentinien Horacio Zeballos
7:64, 6:1
3. 16. September 2006 SpanienSpanien Sevilla Sand SpanienSpanien Marcel Granollers Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hugo Armando
SpanienSpanien Carles Poch-Gradin
4:6, 6:3, [10:8]
4. 28. Februar 2010 MarokkoMarokko Meknès Sand ItalienItalien Flavio Cipolla UkraineUkraine Alexander Dolgopolow
UkraineUkraine Artjom Smirnow
6:2, 6:2

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 12. Februar 2011 BrasilienBrasilien Costa do Sauípe Sand SpanienSpanien Daniel Gimeno-Traver BrasilienBrasilien Marcelo Melo
BrasilienBrasilien Bruno Soares
6:74, 3:6

Einzelnachweise

  1. Bulgaria's Top Male Tennis Player Wins Geneva Challenger Cup

Weblinks


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