- Otto Baumgarten
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Otto Baumgarten (* 29. Januar 1858 in München; † 21. März 1934 in Kiel) war ein deutscher evangelischer Theologe und Professor der Theologie.
Leben
Der Sohn des Historikers Hermann Baumgarten (1825–1893) studierte in Straßburg, Göttingen und Zürich. Von 1882 bis 1887 diente er der Kirche in Baden. In Halle habilitierte er sich im Jahre 1888. Im gleichen Jahr wurde er Prediger für das Friedrichs-Waisenhaus Rummelsburg in der Nähe von Berlin. 1890 wurde Baumgarten Privatdozent in Berlin; im gleichen Jahr erlangte er das Professor-Amt in Jena. In den Jahren 1894 bis 1926 wirkte Otto Baumgarten in Kiel als Universitätsprediger sowie Professor für Praktische Theologie. Er zählt zu den Führern der theologischen Linken und zu den Vorkämpfern des Kulturprotestantismus. Mitbegründer des Evangelisch-Sozialen Kongresses war Baumgarten und von 1912 bis 1925 dessen Vorsitzender. Im Jahr 1919 war er ein Mitglied der deutschen Friedensdelegation; nach 1918 wirkte er auch als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei.
Werke (Auswahl)
- Christentum und Weltkrieg (1918)
- Predigten aus der Gegenwart (1903)
- Die Gefährdung der Wahrhaftigkeit durch die Kirche (1925)
- Kreuz und Hakenkreuz (1926)
Literatur (Auswahl)
- Hasko von Bassi: Otto Baumgarten: ein "moderner Theologe" im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. (Europäische Hochschulschriften: Theologie, Band 345) P. Lang 1988 ISBN 9783631404409
- Friedrich Wilhelm Bautz: Otto Baumgarten. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 422–423.
- Walter Buff: Otto Baumgarten. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 659 f.
- Kürschners Dt. Gelehrten-Kalender (1931)
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