Absdorf

Absdorf
Absdorf
Wappen von Absdorf
Absdorf (Österreich)
Absdorf
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Tulln
Kfz-Kennzeichen: TU
Fläche: 15,98 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 15° 59′ O48.40027777777815.98182Koordinaten: 48° 24′ 1″ N, 15° 58′ 48″ O
Höhe: 182 m ü. A.
Einwohner: 1.819 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 113,83 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3462
Vorwahl: 02278
Gemeindekennziffer: 3 21 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptplatz 1
3462 Absdorf
Website: www.absdorf.gv.at
Politik
Bürgermeister Franz Dam (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(19 Mitglieder)
9 ÖVP, 4 SPÖ, 3 PRO (Pro Absdorf), 3 Liste Mörth
Lage der Marktgemeinde Absdorf im Bezirk Tulln
Absdorf Atzenbrugg Fels am Wagram Grafenwörth Großriedenthal Großweikersdorf Judenau-Baumgarten Kirchberg am Wagram Königsbrunn am Wagram Königstetten Langenrohr Michelhausen Muckendorf-Wipfing Sieghartskirchen Sitzenberg-Reidling St. Andrä-Wördern Tulbing Tulln an der Donau Würmla Zeiselmauer-Wolfpassing Zwentendorf an der Donau NiederösterreichLage der Gemeinde Absdorf im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Absdorf ist eine Marktgemeinde mit 1819 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Tulln in Niederösterreich. Die Gemeinde liegt 30 km nordwestlich von Wien im Tullnerfeld auf 182 m ü. A., etwas nördlich der Donau nahe am Abhang des Wagrams. Mit einer Fläche von 15,96 Quadratkilometern ist Absdorf flächenmäßig eine der kleinsten Gemeinden von Niederösterreich. Bekannt ist sie vor allem durch den Weinbau und die im 19.Jahrhundert errichtete Eisenbahnstrecke der Franz-Josefs-Bahn. Der zugehörige Bahnknotenpunkt heißt Absdorf-Hippersdorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Flächennutzung

Die Gesamtfläche von Absdorf beträgt 15,96 Quadratkilometer. Rund 80 % davon sind Felder, die fast ausschließlich zum Weinbau genutzt werden, rund 13 % sind bewaldet und 7 % bebaute Flächen. Das Gelände in Absdorf ist überwiegend flach, doch weist es mehrere Hügel und niedrige Berge auf, insbesondere steile Geländestufe des aus Löss bestehenden Wagrams. Durch die Marktgemeinde Absdorf fließt von Norden nach Südosten die Schmida und der aus ihr abgeleitete Schmidamühlbach. [1]

Geologie

Das gesamte Gebiet in und um Absdorf ist mit Quartärablagerungen aus dem nacheiszeitlichen Holozän bedeckt. Es treten vor allem durch die Donau abgelagerte fluviatile Sedimente auf, in beschränktem Maße auch organische und anthropogene Ablagerungen. Weiters sind in Absdorf 9,6–11,3 Meter mächtige Sandschotter zu finden, die niedrige Erhebungen bilden. Diese haben einen hohen Kalkgehalt und einen hohen Granat- und Amphibolanteil. An der Oberfläche befinden sich teilweise alte Mäander, die mit stark humosen, sandigen Lehmen ausgefüllt sind.[2]

Gemeindegliederung und Nachbargemeinden

Absdorf besteht aus dem Hauptort Absdorf und dem Gemeindeort Absberg. Absberg liegt nördlich von Absdorf und besteht im Gegensatz zu Absdorf aus wenigen Einfamilienhäusern. Zwischen den Ortsteilen befinden sich Weinbaugebiete, der Fluss Schmida sowie eine Eisenbahnlinie.

Großweikersdorf Stetteldorf am Wagram
Königsbrunn am Wagram Nachbargemeinden Hausleiten
Tulln an der Donau

Die nächstgelegenen Städte sind Tulln an der Donau, Krems an der Donau, Langenlois, Stockerau und St. Pölten.[3]

Klima

Absdorf hat das für den Weinbau optimal geeignete Klima. Im Sommer ist es tagsüber recht warm, jedoch kommen Hitze- oder Schwüleperioden nur selten vor; die Nächte bringen starke Abkühlung. Das Klima ist sehr sonnig und trocken; der Niederschlag erreicht kaum 1000 Millimeter pro Jahr. Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur bei 25 °C, im Winter um 3 °C; Schnee ist aber rar. In allen Jahreszeiten ist Nebel eher selten und dauert meistens nur sehr kurze Zeit an.[4][5]

Geschichte

Absdorf wurde urkundlich erstmals im Jahr 864 erwähnt, als der deutsche König Ludwig der Fromme das so genannte Land an der Smidaha zwischen Wagram und Donau der Abtei Niederaltaich in Bayern schenkte. Funde belegen die Besiedlung des Ortes jedoch bereits in der Bronzezeit und La-Tène-Zeit. Durch Funde von Fallgruben und Mammutzahnfunde lassen sich Mammutjäger aus der Eiszeit nachweisen. Diese jagten entlang des Flusses Schmida, der auch durch Absdorf fließt. [6]

In der Bronze- und La-Tène-Zeit entstanden mehrere Siedlungen am Fluss Wagram; auch Weinbau wurde von den Kelten betrieben. Zu dieser Zeit existierten Handelsbeziehungen mit den Griechen, was Münzfunde aus dem Reich Alexanders des Großen beweisen. Der Weinhandel erhielt mit der Besetzung durch die Römer einen großen Aufschwung. Die Nordgrenze zwischen Römern und Alamannen bildete der Limes, der in der Nähe von Absdorf entlang der Donau verlief. Die Völkerwanderungen der germanischen Völker vom 3. bis zum 6. Jahrhundert waren der Auslöser, dass viele Weingärten aufgelassen und zerstört wurden. Erst mit der Ausdehnung des Fränkischen Reiches wurde der Weinbau wieder Haupterwerbszweig der Gemeinde.[6]

Im Jahr 1011 erneuerte König Heinrich die Schenkung.[7] Das in der Urkunde genannte Abbatesdorf ist mit dem heutigen Absdorf identisch. Schon in jener Zeit bestanden die dem heiligen Mauritius geweihte Kirche, ein Wirtschaftshof und eine namentlich erwähnte Mühle „am Abtsperg“. Die wenigen Klöster, die größtenteils Stiftungen der bayerischen Klöster waren und von der Eroberung neuer Gebiete durch die Awaren profitierten, schufen die Wirtschaftsbasis durch den Handel mit Wein, den sie produzierten.[6]

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wirtschaft in Absdorf vollkommen zerstört, die Weinbaugebiete wurden von Krankheitserregern befallen.[6]

Bedeutung erlangte Absdorf später als wichtiger Bahnknotenpunkt. Im Ort besteht seit 1870 ein Bahnhof an der Teilstrecke der Kaiser-Franz-Josephs-Bahn von Wien Franz-Josefs-Bahnhof nach Eggenburg. 1872 wurde die Bahn nach Krems, in die Wachau, nach Stockerau und Wien-Floridsdorf erweitert.[8][9]

Im Zweiten Weltkrieg wurden sämtliche Weingärten durch Bomben zerstört, so dass der Weinhandel, seit jeher die Haupteinnahmequelle der Gemeinde, darniederlag. Bald wurde Absdorf wieder aufgebaut und die Weingärten wurden wieder eingerichtet. Damit war das Einkommen der Weinbauern erneut gesichert.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Daten lt. Statistik Austria

Bevölkerungsentwicklung

Das Gemeindegebiet ist mit einer Bevölkerungsdichte von 114 Einwohnern je Quadratkilometer vergleichsweise sehr dicht besiedelt (zum Vergleich: Niederösterreich hat 83, Österreich 98 Einwohner je Quadratkilometer). Im Gegensatz zu vielen kleineren Orten in Niederösterreich setzte in den letzten Jahren keine Tendenz zur Abwanderung in die umliegenden Städte ein. Ganz im Gegenteil, während Absdorf in den Jahren 1991 bis 2001 um 17,2 % zugelegt hat, lag die Zunahme im gesamten Bezirk Tulln nur bei 12,1 %. Dies erklärt sich dadurch, dass sich die Erreichbarkeit durch Infrastrukturausbau und die Verbesserung des Angebotes im öffentlichen Nahverkehr verbessert haben und damit die regionalen und überregionalen Arbeitszentren besser erreichbar wurden und Neuansiedlungen oder Rückkehr von Städtern in die Gemeinden erfolgten.[10]

Die erste Bevölkerungszählung im Jahr 1869 verzeichnete 869 Personen. Danach setzte ein großer Zuwachs ein und 1934 waren es 1469 Einwohner. Infolge des Zweiten Weltkrieges verringerte sich die Bevölkerung. Ein leichter Anstieg fand zwischen 1961 und 1971 statt. Ab 1981 wuchs die Bevölkerung rasant und am 1. Januar 2008 wurde mit 1818 der Höchststand in der Geschichte von Absdorf verzeichnet. Maßgebend dafür war neben der positiven Geburtenbilanz (Vergleich 1991 zu 2001: +15) die ebenfalls starke Wanderungsbilanz (+221). Insbesondere bei der Wanderungsbilanz liegt Absdorf (+16,1 %) deutlich über den Werten des Bezirks Tulln (+12,0 %) und des Landes Niederösterreich (+5,4 %).[11]

Bevölkerungsstruktur

Am 1. Jänner 2008 betrug die Einwohnerzahl 1818 (878 männlich/949 weiblich). Davon waren 300 unter 15 Jahre (158/142), 1225 im Alter von 15 bis 60 Jahren (599/626) und 293 über 60 Jahre alt (121/172). Die meisten Frauen waren im Alter von 40 bis 42 Jahren (insgesamt 93), die meisten Männer im Alter von 45 bis 49 (insgesamt 94).[11]

Herkunft und Sprache

1463 (91,2 %) der Absdorfer gaben 2001 Deutsch als Umgangssprache an. Weitere 27 Personen (1,7 %) sprachen hauptsächlich Serbisch, 26 (1,6 %) Türkisch, 20 (1,2 %) Kroatisch, sechs (0,4 %) Slowenisch, jeweils vier (0,2 %) Ungarisch und Bosnisch. Die Sprachen von 55 Einwohnern waren unbekannt (3,4 %). Von der Bevölkerung (Stand 2008) waren 1666 (91,6 %) österreichische Staatsbürger, 152 Einwohner (8,4 %) waren es nicht. Dabei waren 71 (3,9 %) ehemalige jugoslawische Staatsbürger, 26 (1,4 %) hatten eine Staatsbürgerschaft der Türkei und 11 (0,5 %) waren Deutsche. Dahinter folgten drei Asiaten, und 12 (0,7 %) Bürger waren staatenlos. Insgesamt waren 2008 etwa 10,7 % der Absdorfer in einem anderen Land als in Österreich geboren.[11]

Politik

Gemeinderatswahlen

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle fünf Jahre statt. Die letzte Wahl war am 14. März 2010.
Von den 19 Mandaten erhielten die SPÖ 4 und die ÖVP 9, die Liste Pro Absdorf und die Liste Mörth erhielten jeweils 3 Mandate.

Gemeinderatswahlen von Absdorf; Quellen:

[12] [13]

Ergebnis vom 1990 1995 2000 2005 2010
  Stim-
men
 % Man-
date
Stim-
men
 % Man-
date
Stim-
men
 % Man-
date
Stim-
men
 % Man-
date
Stim-
men
 % Man-
date
Wahlberechtigt 1255 19 1260 19 1304 19 1433 19 1651 19
Abgegeben 1105 88,05 1088 86,35 1088 83,44 1163 81,16 1369 82,92
Ungültig 32 50 32 57 33
Gültig 1073 97,10 1038 95,40 1056 97,06 1106 95,10 1336 97,59
davon entfielen auf
SPÖ 678 63,19 13 768 73,99 14 725 68,66 14 739 66,82 13 295 22,08 4
ÖVP 343 31,97 6 270 26,01 5 281 26,61 5 367 33,18 6 586 43,86 9
FPÖ 52 4,85 0 n.k. 50 4,73 0 n.k. n.k - -
Pro n.k. n.k. n.k. n.k. 238 17,81 3
Mörth n.k. n.k. n.k. n.k. 217 16,24 3

Bürgermeister

Der Bürgermeister der Marktgemeinde ist Franz Dam. Vizebürgermeister ist Leopold Weinlinger, ebenfalls von der ÖVP. Der Gemeindevorstand setzt sich aus dem Bürgermeister, dem Vizebürgermeister und den geschäftsführenden Gemeinderäten zusammen.[14]

Landtagswahlen

Bei der Landtagswahl 2008 entfielen von insgesamt 1109 gültigen Stimmen 567 (51,13 %) auf die ÖVP, 362 auf die SPÖ (32,64 %), 108 auf die FPÖ (9,74 %) und 57 auf die Grünen (5,15 %). Die restlichen Stimmen verteilten sich auf die KPÖ, BZÖ und die Christenpartei NÖ (DCP).[15]

Wappen

Der Wappenschild mit einem grünen Dreiberg im Schildfuß ist in Silber und Blau gespalten. Vorn liegt eine goldene bischöflichen Mitra auf einen schrägrechten goldenen Bischofsstab mit der Krümme nach dem oberen Schildrand weisend und hinten ein heraldisch links geflügeltes goldenes Rad auf einer nach links geneigte silbernen Kornähre auf.

Absdorf wurde erst 1964 mit einem Wappen ausgezeichnet.

Religion

Der Großteil der Absdorfer Bevölkerung ist römisch-katholischer Konfession. Bei der Volkszählung 2001 betrug der Anteil der Personen mit römisch-katholischem Bekenntnis 86,0 % (1381 Personen). Dahinter folgten 5,5 % (88) mit islamischen und 1,6 % (35) mit einer anderen Glaubensrichtung. 6,9 % (111) der Absdorfer waren ohne religiöses Bekenntnis oder es war unbekannt.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

Arbeitsstätten und Beschäftigte

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es in Absdorf 61 Arbeitsstätten mit 485 Beschäftigten, wovon 444 unselbständige Beschäftigte waren. Wichtigste Branche in der Gemeinde ist demnach das Handel; Reparatur v.Kfz u.Gebrauchsgütern mit zwölf Betrieben (77 Beschäftigte). Weiterhin von Bedeutung ist die Branche Beherbergungs- u. Gaststättenwesen mit damals acht Arbeitsstätten (19 Beschäftigte) sowie die Verkehr und Nachrichtenübermittlung mit 179 Beschäftigten und sieben Arbeitsstätten. Die eher geringen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Gemeinde verursachen eine hohe Pendlerrate. Bei 344 Einpendlern waren 2001 588 Einwohner von Senftenberg außerhalb ihrer Heimatgemeinde beschäftigt.[11]

Land- und Forstwirtschaft

Viehbestand 1999 (Quelle: Statistik Austria)
Hühner 1589
Schweine 485
Sonstiges Geflügel 59
Rinder 55
Pferde 1
Schafe
Ziegen
Zuchtwild

1999 bestanden in Absdorf 39 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt rund 1309 Hektar Fläche bewirtschafteten. 23 Betriebe wurden im Haupterwerb und 16 im Nebenerwerb geführt. Kein einziger Betrieb war im Eigentum von juristischen Personen. Gegenüber 1995 hat sich der Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe insbesondere im Bereich der Hauptbewerbslandwirte fortgesetzt, während sich die Zahl der Betriebe im Nebenweberwerb um 6,7 % erhöhte. Insgesamt reduzierte sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zwischen 1995 und 1999 um 13,3 %, während die bewirtschaftete Fläche beinahe unverändert blieb. Diese Betriebe beschäftigen etwa 150 Arbeitskräfte.[11]

Insgesamt gab es bei der Viehbestand-Zählung 1999 in Absdorf 19 Viehhalter mit 2186 Nutztieren. Rund 73 % der Nutztiere (von 8 Haltern) waren Hühner. Sie gehörten alle zur Kategorie Kücken und Hennen für Legezwecke, Hähne. Die zweitgrößte Anzahl an Tieren erreichten die Schweine mit 485 Tieren (mit sechs Haltern). Davon gehörten die meisten zur Kategorie Ferkel (bis unter 20 kg Lebendgewicht), nämlich 273, gefolgt von 88 Schweinen der Kategorie Zuchtschweine mit einem Lebendgewicht von 50 kg u. darüber.[11]

Weinbau

Zwischen Absdorf und Spitz an der Donau erstreckt sich auf 50 Kilometern eine Rebfläche, die 4/5 des Weinbaugebietes Donauland umfasst und aus der etwa 90 % der abgefüllten Flaschen stammen. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem das für den Weinbau ideale Klima. Momentan erlebt der Weinbau in der Region aufgrund der guten Vermarktung und des hohen Interesses einen großen Aufschwung.[16]

In Absdorf gab es 2001 45 Betriebe, welche 29,91 Hektar Fläche bewirtschafteten. Davon wurden 25,59 (86 %) Hektar für Weißwein und 3,00 (10 %) Hektar für Rotwein ertragsfähig genutzt. Nicht ertragsfähig wurden für Weißwein 0,63 (4 %) Hektar bewirtschaftet. Bei Rotwein wurde der Zweigelt am flächengrößten angebaut, bei Weißwein waren es die Sorten Grüner Veltliner, Weißburgunder und Müller-Thurgau. Rund 18 Hektar wurden seit mehr als 20 Jahren, 8 Hektar seit zehn bis 19 Jahren, 3 Hektar seit drei bis neun Jahren und 1 Hektar unter drei Jahren betrieben.[11]

Verkehr

Bahnhof Absdorf-Hippersdorf

Südlich von Absdorf befindet sich die S5. Das Gemeindezentrum liegt auf einer Zweigung dreier Hauptstraßen.

In Absdorf befindet sich ein Bahnhof der Strecke Wien Franz-Josefs-Bahnhof bis Eggenburg. Weiters bestehen seit 1872 zwei Abzweigungen nach Stockerau-Wien Florisdorf und in die Wachau. In Absberg befindet sich eine Haltestelle mit einem Abzweiggleis.

Der nächstgelegene Flughafen ist Wien-Schwechat.[9]

Behörden, Einrichtungen und Bildung

Für die medizinische Versorgung stehen ein Arzt für Allgemein Medizin und zwei Zahnärzte zur Verfügung, aber auch eine Physiotherapeutin steht zu Verfügung.

Für die Hilfe bei Notfällen gibt es die nächste Ortsstelle des Roten Kreuzes in Großweikersdorf. Die nächste Polizei befindet sich in Kirchberg. Im Herbst 2010 wurde das örtliche Postamt geschlossen, die Postdienst werden jetzt von einem Postpartner (ADEG Kaufhaus) angeboten.

Die 1886 gegründete Freiwillige Feuerwehr gehört zum Bezirksfeuerwehrkommando Tulln, Abschnittsfeuerwehrkommando Tulln.[12]

Absdorf hat einen zweigruppigen niederösterreichischen Landeskindergaten sowie eine Volksschule mit etwa 80 Schülern und vier Lehrern. Die nächsten Hauptschulen befinden sich in Kirchberg, das nächste Gymnasium in Tulln. Die nächsten Universitäten sind in Wien, St. Pölten und Krems. Ebenfalls in Tulln befindet sich eine Fachhochschule.[13][17] Von den 1293 Einwohnern, die im Jahr 2001 über 15 Jahre alt waren, hatten 28 einen Hochschulabschluss, 24 eine hochschulverwandte Ausbildung, 80 hatten eine berufsbildende höhere Schule, 27 eine allgemeinbildende höhere Schule, 192 eine Fachschule besucht, 486 hatten eine Lehre und 456 eine allgemeinbildende Pflichtschule als höchste abgeschlossene Ausbildung absolviert.[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das Oskar-Mann-Heimatmuseum verfügt in der volkskundlichen Sammlung über rund 2000 Exponate über den Eisenbahnbau, die Kirchengeschichte und die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes. Das Museum enthält auch zahlreiche bäuerliche Arbeitsgeräte und eine Vinothek mit Absdorfer Weinen.[18]

Regelmäßige Veranstaltungen

In Absdorf findet jedes Jahr Mitte August das so genannte Kellergassenfest statt. Es ist der Höhepunkt der traditionellen Feste. Dabei stehen der Wein und der Weinbau ganz im Mittelpunkt. Zu Pfingsten findet jährlich das Feuerwehrfest, Mitte Juli das Bründlfest und der Kirtag Mitte September statt.[8]

Sport

In Absdorf gibt es mehrere Sportvereine. Für sportliche Aktivitäten stehen ein Freibad mit geheiztem Bassin, Wasserrutsche und Tauchsportzentrum, ein Sportplatz, drei Tennisplätze sowie zahlreiche Rundwanderwege zur Verfügung. In Absdorf finden jedes Jahr ein Beachvolleyball-Turnier und der Wagramlauf statt.[8][9]

Der Wagramlauf findet seit 2002 jährlich Anfang Juni statt. Die Strecke beträgt zehn Kilometer und entlang der Strecke befinden sich Labstationen, an denen die Läufer Trinkwasser bekommen. Der Startschuss erfolgt beim Sportplatz des SV Absdorf. Die Strecke verläuft durch die Marktgemeinde bis zur Nachbargemeinde Setteldorf und wieder zurück.[1][19]

Der im Jahr 1922 gegründete Fußballverein SV Absdorf spielt derzeit in der 2. Landesliga Ost (fünfte Leistungsstufe). Der größte Erfolg ist der Durchmarsch von der 2. Klasse Donau in die derzeitige Liga ab der Saison 2001/2002. Der letzte Meistertitel wurde 2005/06 in der Gebietsliga Nord/Nordwest erreicht. Neben der Kampfmannschaft nimmt der Verein mit der Reservemannschaft, einer U-16-, einer U-12- und einer U-9-Mannschaft an der Meisterschaft teil. Die Vereinsfarben sind blau-weiß. Die Heimstätte befindet sich im Ortszentrum.[20]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Peter Wegensteiner: Die Bahn durch die Wachau – Bahn im Bild Band 85 Absdorf-Hippersdorf-St. Valentin, Herausgeber: Pospischil, 1992, ISBN 0021461619
  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau. In: Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch Die Kunstdenkmäler Österreichs. Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 1–2. 

Weblinks

 Commons: Absdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b sportunion.at: Karte des Wagramlaufes (abgerufen am 8. Oktober 2008)
  2. geologie.ac.at: Geologische Daten von Absdorf (abgerufen am 30. September 2008)
  3. maps.google.at: Karte von Absdorf (abgerufen am 2. Oktober 2008)
  4. Klima im Waldviertel (abgerufen am 3. Oktober 2008)
  5. waldviertel.or.at: Klima im Waldviertel (abgerufen am 3. Oktober 2008)
  6. a b c d wimmer-czerny.at: Geschichte in Wagram (abgerufen am 9. Oktober 2008)
  7. Urkunde Nr. 229 in: Harry Bresslau, Hermann Bloch, R. Holtzmann u. a. (Hrsg.): Diplomata 14: Die Urkunden Heinrichs II. und Arduins (Heinrici II. et Arduini Diplomata). Hannover 1900.1903, S. 264–265 (Monumenta Germaniae Historica; Digitalisat)
  8. a b c geomix.at: Marktgemeinde Absdorf (abgerufen am 28. September 2008)
  9. a b c regionwagram.at: Absdorf im Porträt (abgerufen am 28. September 2008)
  10. ober-grafendorf.spoe.at: Bevölkerungsentwicklung in Niederösterreich (abgerufen am 4. Oktober 2008)
  11. a b c d e f g h i Statistik Austria: Daten von Absdorf (abgerufen am 4. Oktober 2008)
  12. a b noe.gv.at: Gemeinderatswahlen 2005/2010 (abgerufen am 5. Oktober 2010)
  13. a b noe.gv.at: Gemeinderatswahlen 2000/2005 (abgerufen am 5. Oktober 2008)
  14. webway.at: Über Absdorf (abgerufen am 5. Oktober 2008)
  15. orf.at: Ergebnis der Landtagswahlen 2008 von Absdorf (abgerufen am 5. Oktober 2008)
  16. wimmer-czerny.at: Weinbau am Wagram (abgerufen am 9. Oktober 2008)
  17. webmuseen.de: Das Heimatmuseum (abgerufen am 8. Oktober 2008)
  18. sportunion.at: Daten über den Wagramlauf (abgerufen am 8. Oktober 2008)
  19. Website des SV Absdorf (abgerufen am 8. Oktober 2008)

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