Nordarmee (Befreiungskriege)

Nordarmee (Befreiungskriege)

Die Nordarmee war eine 125.000 Soldaten zählende Armee, bestehend aus Schweden, Preußen und Russen unter Oberkommando des ehemaligen französischen Marschalls Bernadotte in den Befreiungskriegen. Sie setzte sich aus 73.000 Preußen (40.000 Landwehr), 29.000 Russen und 23.000 Schweden zusammen.

Nach dem Frühjahrsfeldzug 1813, den Napoleon mit einem überraschenden Waffenstillstandsangebot zu einem Ende führte, nutzten die Alliierten die gewonnene Zeit für weitere Verstärkungen. Es traten Schweden und das Kaisertum Österreich mit Truppenkontingenten der Koalition bei. Großbritannien zahlte Subsidien. Die Koalition hatte damit ein zahlenmäßige Übergewicht von 510.000 zu 440.000 Franzosen gewonnen.

Für den beginnenden Herbstfeldzug 1813 wurden die Truppen gemäß dem Trachenberg-Plan neu gegliedert in die Hauptarmee, die sogenannte Böhmische Armee, die von Böhmen her auf Sachsen marschierte und sich dort mit der Schlesischen Armee Blüchers treffen sollte, während die Nordarmee Berlin deckte und langsam in Richtung des Königreichs Sachsen vorstieß.

Die beiden preußischen Armeekorps standen unter der Führung der Generalleutnante von Bülow (III. Armeekorps) und von Tauentzien (IV. Armeekorps). Die preußischen Truppen setzten sich hauptsächlich aus Landwehrtruppen und Reserve-Linien-Regimentern zusammen, die aus Pommern, Ostpreußen und der Kurmark und Neumark kamen.

Die Russen lagerten bei Brandenburg an der Havel, die Schweden hatten ihren Aufmarschraum zwischen Berlin und Spandau mit Stoßrichtung Potsdam, während Bülows III. Armeekorps südlich von Berlin und Tauentziens IV. Armeekorps an der Oder stand.

Schlachten

Gliederung der Streitkräfte im Herbstfeldzug

Einzelnachweise

  1. Albert Sidney Britt, Thomas E. Griess: The wars of Napoleon. Square One Publishers, Garden City Park, NY 2003, ISBN 0-7570-0154-8, S. 134

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