Niederneuschönberg

Niederneuschönberg
Niederneuschönberg
Stadt Olbernhau
Koordinaten: 50° 40′ N, 13° 20′ O50.66611111111113.331388888889Koordinaten: 50° 39′ 58″ N, 13° 19′ 53″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 09526
Vorwahl: 037360

Niederneuschönberg ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Olbernhau im Erzgebirgskreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Niederneuschönberg liegt etwa 1 Kilometer nordwestlich von Olbernhau im Erzgebirge, die Ortslagen gehen heute fließend ineinander über. Nördlich begrenzt der Arlitzwald die Flur, im Südwesten bildet die Flöha die natürliche Grenze.
Durch die Ortslage führt die Bundesstraße 171 Olbernhau–Sayda, Über Gemeindestraße besteht weiterhin Anschluss an Olbernhau und Kleinneuschönberg.

Nachbarorte

Kleinneuschönberg Hallbach Schönfeld
Blumenau Nachbargemeinden
Olbernhau

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahre 1696 als Neu-Schönberg, Nieder Theil[1].
Ab 1652 wurden durch Caspar von Schönberg auf Pfaffroda gerodete Flächen an böhmische Exulanten und Einheimische vergeben. 1655 wurde der Ort Niederneuschönberg gegründet. Kirchlich ist der Ort nach Olbernhau gepfarrt.

August Schumann beschreibt 1820 im Staatslexikon von Sachsen Nieder-Neuschönberg und Klein-Neuschönberg gemeinsam als Neuschönberg, er nennt u. a.:

„Es besteht hauptsächlich aus 3 Reihen von Häusern und aus den 3 Mühlen von Klein-Neuschönberg, welche im Bielathale bis fast nach Hallbach hinauf einzeln liegen. Unter dem Dorfe im Flöhethale stehen auch 4 Heuschuppen oder Heuscheunen, welche zum Rittergute Pfaffroda gehören. ...
Beide Orte haben gegen 5 bis 600 Einwohner, aber nur wenig Feld; desto besser nähren sich die Bewohner von allerlei Handwerken, fast wie jene in Olbernhau; auch können sich Professionisten aller Art ohne Innungszwang hier niederlassen. In Nieder-Neuschönberg giebt es ein Erbgericht von geringer Bedeutung und eine Färberei, deren Arbeit in der ganzen Gegend sehr berühmt ist.“
[2]

1800 wurde eine Schule errichtet, die 1886 durch einen Neubau abgelöst wurde. 1876 wurde die Berufsfeuerwehr gegründet. Ab 1895 wurde Elektroenergie aus dem Kraftwerk in Olbernhau bezogen.

Am 1. Juli 1950 wurde Niederneuschönberg nach Olbernhau eingemeindet.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl [1]
1655 7 Häusler
1787 12 Gärtner, 18 Häusler
1834 390
Jahr Einwohnerzahl
1871 506
1890 798
1910 1296
Jahr Einwohnerzahl
1925 1239
1939 1267
1946 1335

Persönlichkeiten

  • Heiner Sandig (* 1945 in Niederneuschönberg), sächsischer Politiker und ehemaliger Abgeordneter des Sächsischen Landtags

Literatur

  • Nieder-Neuschönberg. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 7. Band, Zwickau 1820, S. 291 f.
  • Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1-3)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b vgl. Niederneuschönberg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. vgl. Nieder-Neuschönberg. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 7. Band, Zwickau 1820, S. 292.

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