Neunkirchen bei Leutershausen

Neunkirchen bei Leutershausen
Neunkirchen bei Leutershausen
Koordinaten: 49° 18′ N, 10° 28′ O49.30638888888910.460277777778451Koordinaten: 49° 18′ 23″ N, 10° 27′ 37″ O
Höhe: 451–471 m ü. NN
Fläche: 1025 hadep1
Einwohner: 250 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91578
Vorwahl: 09823

Neunkirchen bei Leutershausen (amtlich: Neunkirchen b.Leutershausen; umgangssprachlich: Naikírng[1]) ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Stadt Leutershausen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Neunkirchen wurde vermutlich im 10./11. Jahrhundert an der östlichen Grenze des kaiserlichen Forstbezirks Burgbernheim-Leutershausen gegründet. 1264 wird für den Ort eine eigene Pfarrei bezeugt, wahrscheinlich eine Filiale der Urpfarrei Leutershausen. Als Gründer bzw. Stifter kommen entweder das Gumbertuskloster oder die Herren von Schalkhausen-Dornberg in Frage. 1275 wird es als Niwenkyrchen, d. h. „zu der neuen Kirche“, erstmals namentlich erwähnt.

Die neue Pfarrei umfasste anfangs das gesamte Gebiet westlich von Ansbach mit den Orten Au, Dautenwinden, Dornberg, Elpersdorf, Geisengrund, Hannenbach, Hinterholz, Höfen, Käferbach, Lengenfeld, Mittelbach, Neudorf, Oberdombach, Schalkhausen, Seebronn, Steinersdorf, Tiefenthal und Wüstenbruck.

Von der ursprünglichen Kirche, die den Heilgen Georg als Namenspatron hat, ist nichts mehr erhalten. Von der jetzigen Kirche ist die Sakristei am ältesten, die 1492 errichtet wurde. Der ursprüngliche Saalbau wurde abgerissen und 1734 neu errichtet. Bemerkenswert sind Wandmalereien des 16./17 Jahrhunderts im Chor und im Chorbogen. Das jetzige Pfarrhaus schmückt das brandenburgische Wappen. Es wurde ebenfalls im 18. Jahrhundert erbaut.

Seit dem 16. Jahrhundert gibt es in Neunkirchen ein Pfarrhaus und ein Schulhaus. Die Kirchengemeinde Neunkirchen gehört zum Dekanat Leutershausen (1556 -1810; 1979 -), unterbrochen von einer 169-jährigen Zugehörigkeit (1810 – 1979) zum Dekanat Ansbach.

Zu der Gemeinde Neunkirchen, die zuletzt eine Gebietsfläche von 1025 ha hatte, gehörten Hinterholz, Lengenfeld und Tiefenthal. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform aufgelöst.[2]

Baudenkmäler

  • Evangelisch-lutherische Kirche
  • Mittelalterliche Steinkreuze (im Mittelalter als Mahnmale errichtet, die schwere zu der Zeit begangene Bluttaten bezeugen):
    • An der Zufahrtsstraße zur Kreisstraße nördlich der Bahnunterführung von einst 7 Kreuzen aus Keupersandstein, genannt „die sieben Fuhrmänner“, über der Erde noch vier erhalten
    • Kreuz am Weg nach Hinterholz in Steinfassung

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Neunkirchen

  • 1910: 558 Einwohner[3]
  • 1933: 500 Einwohner
  • 1939: 486 Einwohner[4]
  • 1961: 572 Einwohner
  • 1963: 569 Einwohner
  • 1970: 577 Einwohner
  • 1987: 236 Einwohner (nur N.)[5]
  • 2004: 225 Einwohner (nur N.)
  • 2006: 223 Einwohner (nur N.)

Verkehr

Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Leutershausen, Wiedersbach, Mittelramstadt, Tiefenthal, Hinterholz, über den Weiler Straßenwirtshaus zur Staatsstraße 2246 und nach Winden zur Kreisstraße AN 23.

Literatur

  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 178.
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 140.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 129f.

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 140.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 421
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=NEUHENJN59FH

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