Moritz von Königswarter

Moritz von Königswarter

Moritz von Königswarter (* 16. Juli 1837 in Wien; † 14. November 1893 ebenda) war ein österreichischer Bankier. Er war Mitglied des österreichischen Herrenhauses und jüdischer Philanthrop.

Königswarter wurde 1860 Gesellschafter und 1872 Leiter der Bank seines Vaters Jonas Freiherr von Königswarter. Von 1879 bis 1881 gehörte er dem Verwaltungsrat der Creditanstalt an. Er war auch einige Zeit dänischer Generalkonsul in Wien und Direktor der Nordbahn sowie Mitglied des Staatsschulden-Kontrollausschusses. Ferner gehörte er zu den Mitbegründern der Israelitischen Theologischen Lehranstalt Wien.[1]

Königswarter finanzierte ein jüdisches Lehrlingsheim im Wiener 9. Bezirk, das bis zu seiner Auflösung durch die Nationalsozialisten existierte.[2] Auch eine Wärmestube richtete er ein.[3]

Moritz von Königswarter wurde auf dem Zentralfriedhof Wien bestattet, wo er ein Ehrengrab erhielt.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.landtag-noe.at/service/politik/landtag/Abgeordnete/ZAbgK/Koenigswarter.pdf
  2. Shoshana Duizend-Jensen, Jüdische Gemeinden, Vereine, Stiftungen und Fonds. "Arisierung" und Restitution. Vereine, Stiftungen und Fonds im Nationalsozialismus, Oldenbourg 2004, ISBN 978-3-486-56787-8, S. 44
  3. Michaela Feurstein und Gerhard Milchram, Jüdisches Wien. Stadtspaziergänge, Wien 2001, ISBN 978-3-205-99094-9, S. 100
  4. http://www.viennatouristguide.at/Friedhoefe/Zentralfriedhof/Tor1_pers/ehrengraeber/08_koenigswarter.htm

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