Mitteldachstetten

Mitteldachstetten
Mitteldachstetten
Koordinaten: 49° 24′ N, 10° 28′ O49.40277777777810.463888888889427Koordinaten: 49° 24′ 10″ N, 10° 27′ 50″ O
Höhe: 427 m ü. NN
Fläche: 1080 hadep1
Einwohner: 131 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91617
Vorwahl: 09829

Mitteldachstetten (umgangssprachlich: Midldṓchschdedn [1]) ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Gemeinde Oberdachstetten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der an der Rezat gelegene Ort wurde vermutlich im 12./13. Jahrhundert von Oberdachstetten aus als Enkelsiedlung errichtet. 1318 wird er erstmals als Mittelen Tagstete urkundlich erwähnt. E. Fechter deutet Tagstete als Hinweis auf eine Gerichtsstätte.

Im 14./15. Jahrhundert wurde eine Dorfkirche mit Wehrfriedhof errichtet. Der zweigeschossige Chorturm hatte Schießscharten und stammt aus dieser Zeit, der Saalbau hingegen wurde erst im 18. Jahrhundert errichtet. Das Pfarrhaus stammt aus dem Jahre 1762. Die ehemalige Wassermühle (1792 bezeugt) schmückt das Mühlrad_Wappen. In der Reformationszeit waren der Komtur von Virnsberg und Apel von Seckendorf Patrone von Mitteldachstetten.

Zur Gemeinde Mitteldachstetten gehörte Berglein mit der ev.-luth. Filialkirche St. Kilian und Kunigunde, mitten im Friedhof gelegen. An die Herrschaft des Deutschordens erinnern eine Zehntscheune mit dem Wappen des Ordens, Trophäen und Helmzier (1771 bezeugt), das Deutschordenswappen über der Tür des Gasthauses, Hausnummer 8 (bezeugt 1784) und der Grenzstein Nr. 20 zwischen dem markgräflichen und dem Deutschordensgebiet mit beiderseitigem Wappenrelief am Weg zu der Hochstraße Richtung Egenhausen (wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert).

Neben Berglein gehörten noch die Ortschaften Dörflein, Hohenau, Möckenau und Spielberg zur Gemeinde Mitteldachstetten. Die Gemeinde zählte zuletzt 413 Einwohner und umfasste eine Gebietsfläche von 1080 ha. Am 1. Januar 1972 wurde sie im Zuge der Gebietsreform nach Oberdachstetten eingemeindet.[2]

Baudenkmäler

  • Evangelisch-lutherische Pfarrkirche
  • Pfarrhaus von 1762, zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwalm
  • Ehemalige Wassermühle, eingeschossiger Bau mit Mansarddach und Stichbogenportal, bezeichnet 1792 mit Mühlrad-Wappen

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Mitteldachstetten

  • 1910: 302 Einwohner[3]
  • 1933: 406 Einwohner[4]
  • 1939: 382 Einwohner[4]
  • 1961: 446 Einwohner
  • 1963: 413 Einwohner
  • 1970: 369 Einwohner
  • 1987: 122 Einwohner (nur M.)[5]
  • 2006: 133 Einwohner (nur M.)

Verkehr

Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Möckenau, Hohenau, Berglein und Oberdachstetten.

Literatur

  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 171f.
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 133.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 117.

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 133.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 421
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. a b http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=MITTEN_W8802

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