Miss Li

Miss Li
Miss Li, 2009

Miss Li (* 6. Juli 1982 in Borlänge; eigentlich Linda Carlsson) ist eine schwedische Sängerin und Pianistin. Charakteristisch für ihre Musik ist eine Mischung von Elementen aus Jazz, Pop, Blues, Soul, Dark Cabaret und Country-Musik.[1][2]

Sie wurde unter anderem durch die vielfältige Verwendung ihrer Songs in US-amerikanischen Fernsehserien und Werbespots bekannt. So fand ihr Song „Don’t Try to Fool Me“ in den Fernsehserien Grey’s Anatomy und Weeds Verwendung. Außerdem wurde das Stück „Bourgeois Shangri-La“ in einem Werbespot für einen Apple iPod, sowie das Stück „Oh Boy“ in einem Werbespot für einen Volvo C70 verwendet.[3]

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Schon während ihrer Jugendzeit in ihrem schwedischen Heimatort, der Industriestadt Borlänge, experimentierte Miss Li mit Musik aus verschiedensten Genres (u.a. Klassik, Jazz, Hard Rock, Punk oder Metal) und betätigte sich in diversen Bands als Sängerin. Mit einer dieser Bands gewann sie im Alter von 17 Jahren einen Talentwettbewerb gegen die damals noch kaum bekannte schwedische Rockband Sugarplum Fairy (die ebenso wie die Band Mando Diao aus Borlänge stammt und wie diese später zu einer der bekanntesten schwedischen Bands werden sollte). Da sie sich in dem kleinstädtischen Umfeld jedoch nicht wohl fühlte und kaum Gelegenheit zu künstlerischer Betätigung fand zog sie im Jahr 2005 in die schwedische Hauptstadt Stockholm um.[1][3][4]

Nach ihrem Umzug nach Stockholm entschied sie sich selbst Musik zu machen und kaufte sich zu diesem Zweck kurzerhand ein eigenes Klavier, welches sie jedoch anfangs aufgrund mangelnder Übung nur sporadisch einsetzen konnte. Schon bald nahm sie jedoch ihre ersten Demoaufnahmen auf und präsentierte ihre Songs bei Auftritten in kleineren Bars und Clubs. Dabei trat sie anfangs noch alleine auf und begleitete sich selbst auf dem Klavier. Nachdem ihr dies zu eintönig wurde konnte sie zwei Bekannte aus ihrer Heimatstadt davon überzeugen, eine Band zu gründen.[5]

Miss Li mit Band, 2007

Mit Clas Lassbo am Kontrabass und Gustav Nahlin am Schlagzeug nahm Miss Li daraufhin ihre erste Single mit dem Up-tempo-Song „Oh Boy“, sowie ihr Debütalbum Late Night Heartbroken Blues auf, welche beide im November 2006 beim schwedischen Independent-Label National Records erschienen. Für einen Titel des Albums konnte sie Sonny Boy Gustafsson, den Sänger und Gitarristen der schwedischen Rockband Captain Murphy, als Duettpartner gewinnen, woraufhin dieser später als Gitarrist in die Band aufgenommen wurde und sich (nach der Auflösung seiner Band) auch maßgeblich am Songwriting der späteren Alben beteiligte.[1][2]

Im April 2007 sang Miss Li zusammen mit der schwedisch-japanischen Musikerin Maia Hirasawa ein Duett auf deren Debütalbum Though, I’m Just Me. Im September 2007 nahm sie im Rahmen eines weiteren Gastauftritts zusammen mit dem schwedischen Sänger und Songwriter Lars Winnerbäck für dessen Album Daugava ein Duett mit dem Titel „Om du lämnade mig nu“ (schw. „Wenn du mich jetzt verlässt“) auf, welches als Singleauskopplung Platz eins in den schwedischen Singlecharts erreichte, dort über ein Jahr lang vertreten blieb und Miss Li und Winnerbäck 2007 eine Grammis-Auszeichnung in der Kategorie Bestes Lied einbrachte.[1]

Nachdem im Mai 2007 – nur sechs Monate nach Erscheinen des Debütalbums – schon das zweite Album God Put a Rainbow in the Sky erschienen war, veröffentlichte Miss Li noch im Oktober desselben Jahres ihr drittes Album Songs of a Rag Doll. Zudem erschien kurz darauf im Dezember 2007 – nur 13 Monate nach ihrer ersten Album-Veröffentlichung – schon das erste Best-of-Album Best of 061122‒071122, welches zusätzlich auch noch acht neue Songs enthielt.[1]

Nach mehreren darauffolgenden größeren Tourneen, unter anderem durch Schweden, Deutschland, Frankreich, Russland und die Vereinigten Staaten, erschien im Oktober 2008 ein weiteres, für den deutschen Markt limitiertes, selbstbetiteltes Best-of-Album. Zudem wurde Miss Li in diesem Jahr erneut für eine Grammis-Auszeichnung in der Kategorie Beste weibliche Interpretin nominiert. Im März 2009 erschien schließlich das vierte Studioalbum Dancing the Whole Way Home, welches Platz acht der schwedischen Charts erreichte.[4]

Im März 2011 wurde das fünfte Studioalbum Beats & Bruises veröffentlicht. Im darauffolgenden Monat begab sich Miss Li auf eine Tournee durch Schweden.

Diskografie

Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben[6]
Late Night Heartbroken Blues
  SE 60 01.02.2007 (1 Wo.)
God Put a Rainbow in the Sky
  SE 29 10.05.2007 (8 Wo.)
Songs of a Rag Doll
  SE 23 25.10.2007 (12 Wo.)
Best of 061122‒071122
  SE 11 29.05.2008 (20 Wo.)
Dancing the Whole Way Home
  SE 8 10.04.2009 (12 Wo.)
Beats & Bruises
  SE 13 25.03.2011 (2 Wo.)
Singles[6]
Oh Boy
  SE 8 03.07.2008 (8 Wo.)
I’m Sorry, He’s Mine
  SE 46 31.05.2007 (1 Wo.)
Om du lämnade mig nu
  SE 1 30.08.2007 (54 Wo.)
Ba Ba Ba
  SE 42 02.10.2008 (1 Wo.)
I Heard of a Girl
  SE 39 27.03.2009 (3 Wo.)

Alben

  • 2006: Late Night Heartbroken Blues
  • 2007: God Put a Rainbow in the Sky
  • 2007: Songs of a Rag Doll
  • 2007: Best of 061122‒071122
  • 2008: Miss Li (Best of; nur in Deutschland erschienen)
  • 2009: Dancing the Whole Way Home
  • 2011: Beats & Bruises

Singles

Jahr Titel Album
2006 Oh Boy Late Night Heartbroken Blues
2007 High on You Late Night Heartbroken Blues
2007 I’m Sorry, He’s Mine God Put a Rainbow in the Sky
2007 Good Morning Nur als Single erschienen
2007 Om du lämnade mig nu Duett auf Daugava von und mit Lars Winnerbäck
2007 Let Her Go God Put a Rainbow in the Sky
2007 Gotta Leave My Troubles Behind Songs of a Rag Doll
2008 Ba Ba Ba Songs of a Rag Doll
2009 I Heard of a Girl Dancing the Whole Way Home
2009 Dancing the Whole Way Home Dancing the Whole Way Home
2009 Stupid Girl Dancing the Whole Way Home
2010 Bourgeois Shangri-La Dancing the Whole Way Home
2011 I Can’t Get You Off My Mind Beats & Bruises
2011 You Could Have It (So Much Better Without Me) Beats & Bruises
2011 Hit It Beats & Bruises

Weblinks

 Commons: Miss Li – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e allmusic.com: Biografie – Miss Li. Abgerufen am 5. Mai 2010.
  2. a b spinner.com: Interview mit Miss Li. Abgerufen am 5. Mai 2010.
  3. a b buzzine.com: Interview mit Miss Li. Abgerufen am 5. Mai 2010.
  4. a b soundmag.de: Interview mit Miss Li. Abgerufen am 5. Mai 2010.
  5. motor.de: Biografie auf Motor FM. Abgerufen am 5. Mai 2010.
  6. a b swedishcharts.com: Miss Li in den schwedischen Charts. Abgerufen am 5. Mai 2010.

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