Mein Name ist Bach

Mein Name ist Bach
Filmdaten
Originaltitel Mein Name ist Bach
Produktionsland Deutschland, Schweiz, Frankreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Dominique de Rivaz
Drehbuch Jean-Luc Bourgeois, Leo Raat, Dominique de Rivaz
Produktion CAB Productions
Besetzung

Mein Name ist Bach ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2004. Im Zentrum der Handlung der deutsch-französisch-schweizerischen Ko-Produktion steht das Treffen zwischen dem Barock-Komponisten Johann Sebastian Bach und dem Preußenkönig Friedrich II. im Jahr 1747. Bei diesem Treffen inspirierte Friedrich II. mit einem eigenen Thema Bach zur Komposition des „Musikalisches Opfer“.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Aus Anlass der Geburt seines Enkelkindes Adam besucht Johann Sebastian Bach, dessen Sehkraft im Schwinden begriffen ist, seinen Sohn Carl Philipp Emanuel Bach, der am Hof des preußischen Königs Friedrich II. angestellt ist.

Der Krieg führende König will den Komponisten auf die Probe stellen und gibt diesem ein Thema zur Improvisation, das er von seinem Flötenlehrer Johann Joachim Quantz, der auch Friedrichs Schwester Amalie unterrichtet, hatte verfeinern lassen. Der von der Reise erschöpfte Bach bittet jedoch darum, dass man ihm Zeit gewähren möge. Am Hofe trifft er seinen alten Freund Quantz wieder. Sogleich kehrt Bach nach Leipzig zurück, wo er sich wohler fühlt, ist jedoch weiterhin von dem vom König gestellten Thema fasziniert.

Während Amalie Gefallen an der Neuartigkeit der Musik von Bachs Sohn Wilhelm Friedemann Bach findet, wird König Friedrich an die Demütigungen durch seinen Vater Friedrich Wilhelm I. erinnert (beispielsweise hatte Friedrichs Vater bei einem Fluchtversuch seines heranwachsenden Sohnes und dessen Jugendfreund, dem Leutnant Hans Hermann von Katte, diesen hinrichten lassen). Der unangepasste Wilhelm Friedemann wiederum, den Bach für den talentiertesten seiner Söhne hält, lebt in Konflikt mit der vorsichtigen Bodenständigkeit seines Bruders, der unter der Bevorzugung Wilhelm Friedemanns durch den Vater leidet.

Bach veranstaltet ein Konzert zu Ehren des Königs und führt diesen dabei vor, als beide im Duett eine aus dem Thema des Königs entstandene Komposition spielen und Friedrich dabei aus dem Takt kommt. Der König reagiert verärgert und beschuldigt Quantz, mit Bach unter einer Decke zu stecken. Bach lässt das Thema des Königs jedoch keine Ruhe, und so komponiert er einen auf diesem Thema basierenden sechsstimmigen Kanon, das „Musikalische Opfer“.

Amalie wehrt sich gegen die Zurechtweisungen ihres Bruders Friedrich, als dieser erfährt, dass sie mit Wilhelm Friedemann eine Affäre eingegangen ist. Amalie will das Verhältnis fortsetzen, doch Wilhelm Friedemann weigert sich, sie nach Halle mitzunehmen, weil er ihr dort kein für eine Prinzessin angemessenes Leben bieten kann.

Bach lehnt die Bitte Friedrichs, der kurz vor seinem Umzug auf sein Schloss „Sanssouci“ in Potsdam ist, ab, dessen Hofkomponist zu werden; trotzdem kommt es zwischen beiden zu einem persönlicheren Gespräch, in dem Friedrich dem Musiker von den Demütigungen seines Vaters in seiner Kindheit erzählt, während Bach sich vorwirft, bei der Erziehung seiner zerstrittenen Söhne versagt zu haben.

Als auf Wunsch Friedrichs II. Voltaire nach Sanssouci reisen will, besteigt an der Zollstation an seiner Stelle Bach die Kutsche.

Auszeichnungen

2004 gewann der Film beim Schweizer Filmpreis in den Kategorien „Bester Spielfilm“ und „Beste Nebenrolle“ (Gilles Tschudi); eine Nominierung gab es, ebenfalls in der Kategorie „Beste Nebenrolle“, für Anatole Taubman.

Kritiken

„Der opulent ausgestattete Kostümfilm vernachlässigt historische Korrektheit zugunsten seiner exaltierten Charaktere, wobei dem jungen König durchaus paranoide Züge zukommen. Letztlich bleiben Charakterumrisse und Verhaltensbeschreibungen eher fragmentarisch, die Innenansichten der Figuren werden nur angedeutet.“

Lexikon des Internationalen Films [1]

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Lexikon des Internationalen Films - Mein Name ist Bach

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