Mariä Heimsuchung (Sölden)

Mariä Heimsuchung (Sölden)
Die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Sölden

Die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung ist eine römisch-katholische Kirche in der Gemeinde Sölden im Ortsteil Rettenbach.

Die Kirche wurde 1288 urkundlich genannt. Im Jahre 1521 erfolgte eine Umbau durch Jakob von Tarrenz. Ein weiterer Umbau mit Erweiterung erfolgte 1752 durch Gallus Gratl. Die spätgotische Kirche wurde im Barock erweitert. 1975 erfolgte eine Anbau mit einem Aufgang zur Empore.

Das vierjochige tonnengewölbte Langhaus mit einem gleich breiten zweijochigen Chor mit 3/8-Schluss hat Rundbogenfenster. Bemerkenswert ist die barocke Decken- und Wandmalerei von Josef Anton Puellacher. Der barocke Altar trägt Schnitzfiguren von 1753 bis 1758 von Anton Praxmarer und ein Altarbild Pietà von Johann Georg Grasmair. Der Kanzelkorb mit Figuren der vier Evangelisten aus der gleichen Zeit ist von Joseph Götsch. Aus 1978 ist der Volksaltar von Ilse Glaninger. Die Orgel ist aus 1750.

Eine Glocke ist aus 1590. [1]

Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben, wobei südlich eine rechteckige Totenkapelle mit steilem Satteldach steht, welche im Kern im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Im Friedhof sind bemerkenswerte Grabkreuze aus geschmiedetem Eisen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. [2] Mit Architekt Hans Loch wurde 1969 der Friedhof im steilen Gelände um eine schmale tiefer liegende Ebene erweitert, wo das Kriegerdenkmal als Auskragung mit einem Durchblick ins Tal in Form eines Kreuzes eingebunden wurde. [3] Als 2005 der Friedhofes wieder zu klein war, konnte Architekt Raimund Rainer mit einer weiteren Erweiterung bei der Kirche überzeugen, wo nach Abbruch eines Wohnhauses über mehrere Ebenen eine Friedhofserweiterung gelang, wobei im steilen Gelände mit einer überhängenden Aussenwand unten ein Weg und oben Friedhofsraum geschaffen wurde. Mit einer zweiten Planung von Rainer entstand neben dem steilen Rettenbach auch eine Vorplatz und eine Freitreppe für die Kirche und örtliche Schule, wobei hierbei ein Wasserkraftwerk und eine Trafostation eingebaut wurde. [4]

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Tirol. Sölden. Pfarrkirche Mariae Heimsuchung, in Sölden-Rettenbach. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1980, ISBN 3-7031-0488-0, Seiten 742f.

Weblinks

 Commons: Mariä Heimsuchung (Sölden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Plenum der Glocken 3:44min auf YouTube von Orgelix, 11. Mai 2010
  2. Dehio Tirol 1980
  3. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur des 20. Jahrhunderts, Band 1, 1980, Seite 339
  4. Kulturraum Tirol Raimund Rainer: Friedhofserweiterung Sölden (ab 2005), abgerufen am 26. Mai 2011
46.967711.00714

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