Mariandls Heimkehr

Mariandls Heimkehr
Filmdaten
Originaltitel Mariandls Heimkehr
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Werner Jacobs
Drehbuch Janne Furch
Produktion Herbert Gruber
für Sascha-Film
Musik Johannes Fehring
Kamera Sepp Ketterer
Schnitt Arnfried Heyne
Besetzung

Mariandls Heimkehr ist ein österreichischer Heimatfilm von Werner Jacobs aus dem Jahr 1962. Er ist die direkte Fortsetzung des Films Mariandl aus dem Jahr 1961.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Mariandl kehrt von Dürnstein nach Wien zurück, wo sie an der Wiener Musikakademie Klavier studiert. Ein Jahr später wird sie von Opa Windischgruber besucht, der eine Erbschaft gemacht hat: Eine Cousine hat ihm ihr Gut in der Wachau vermacht, das sich in der Fantasie Windischgrubers bereits zu einem Schloss gemausert hat. Bei einem Besuch des Guts landen er und Mariandl zunächst tatsächlich auf einem Schloss, das jedoch nur zum Verkauf steht. Das eigentliche Gut entpuppt sich als heruntergekommenes Bauernhaus mit Hühnern und Pferden. Letztere jedoch gehören nicht einmal zum Gut, sondern wurden nur vom zwielichtigen Deininger „zwischengelagert“. Er kauft die Pferde bei bankrotten Zirkusbetrieben auf und lässt sie anschließend in Italien zu Salami verarbeiten. Solange er nicht genügend Pferde für einen Schlachttransport zusammen hat, stellt er sie auf der nun Windischgruber gehörenden Weide ab.

Mariandl und der Opa sind entsetzt, dass die schönen Pferde geschlachtet werden sollen und Mariandl beschließt, alle Tiere zu retten. Dafür jedoch braucht sie 45.000 Schilling – Deininger gibt ihr eine Frist von 14 Tagen, um das Geld zu besorgen.

Mit ihren Kommilitonen von der Musikakademie plant Mariandl, heimlich in der Mirama Bar als Band aufzutreten und mit den Schlagern Geld zu verdienen. Dies geht jedoch nicht lange gut, da ihnen bald ein Professor der Akademie auf die Schliche kommt. Windischgruber verkauft seinen Gasthof in Dürnstein und Mariandls Verlobter Peter gibt seinen Wagen in Zahlung, auch um Mariandl zu versöhnen. Die hat ihn nämlich in lauter vermeintlich verfänglichen Situationen mit anderen Frauen erwischt und denkt, dass er fremdgeht. In Wirklichkeit wollte eine der Damen seinen Wagen kaufen, während eine andere die Tochter eines Musiklehrers ist, bei dem Peter heimlich das Flötespiel lernt. Mariandl hatte sich immer einen musikalischen Verlobten für die gemeinsame Hausmusik gewünscht. Auch zwischen Mariandls Mutter Marianne und ihrem gerade erst wiedergefundenen Vater Franz herrscht Spannung, da der langjährige Junggeselle Franz seine Haushälterin Franzi behalten will, während diese unentwegt über die ehemals kleine Kellnerin Marianne herzieht, die nun zur Frau Hofrätin aufgestiegen sei. Als Marianne von Franz keine klare Zusage zur Entlassung Franzis erhält, zieht sie aus und geht zu Windischgruber in die Wachau.

Die Geldsorgen reißen nicht ab, da alle Verkäufe bisher nur zu einer Anzahlung für die Pferde gereicht haben. Franz und Mariandl planen nun unabhängig voneinander ein Benefizkonzert, um die Pferde zu retten. Zufällig wählen beide für das Konzert denselben Termin aus. So kommt es, dass Mariandl an einem Abend erst in einem Veranstaltungssaal vor ihren Kommilitonen Schlager singt und anschließend zur Musikakademie eilen muss, um dort klassisch Klavier zu spielen. Alles geht gut und das Geld für die Pferde kommt zusammen. Deininger, der heimlich am Abend der Konzerte alle Pferde verladen und nach Italien bringen will, wird ein Strich durch die Rechnung gemacht, indem der treue Knecht Toni ihm die Lastwagenreifen zersticht. Die Pferde werden gerettet und Mariandl und Peter sowie Marianne und Franz finden wieder zusammen.

Produktion

Die Uraufführung von Mariandls Heimkehr fand am 11. Oktober 1962 in München statt.

Im Film sind verschiedene Schlager enthalten:

Es singen zudem die Mozart Sängerknaben unter der Leitung von Erich Schwarzbauer und Die 3 Glenots.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films meinte, die Handlung von Mariandls Heimkehr bestehe zum großen Teil aus „unbedeutenden Liebes- und Leidensergüssen“: „Regie und Darstellung bemühen reichlich die Wiener Gefühlsskala und lassen sich von dem 82jährigen Moser an die Wand spielen, der selbst dem läppischsten Drehbuchsatz noch eine Kleinigkeit jener Mischung von Sentiment und liebenswürdig-skurrilem Humor abzugewinnen weiß, die ihn in seiner Glanzzeit so beliebt machte.“[1]

Für den film-dienst war Mariandls Heimkehr „ein Heimatfilm mit vielen Peinlichkeiten, in dem nur Hans Moser zu überzeugen vermag.“[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 5. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 2491.
  2. Vgl. film-dienst auf kabeleins.de

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