Marcilhac-sur-Célé

Marcilhac-sur-Célé
Region	Midi-Pyrénées
Département	Lot
Arrondissement	Figeac
Kanton	Cajarc
Koordinaten	44° 33′ N, 1° 46′ O44.5533333333331.7708333333333159Koordinaten: 44° 33′ N, 1° 46′ O
Höhe	159 m (140–391 m)
Fläche	27,35 km²
Einwohner	199 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte	7 Einw./km²
Postleitzahl	46160
INSEE-Code	46183
Website	Webseite der Gemeinde
Säulenkapitelle aus der Abtei von Marcilhac-sur-Célé

Die Gemeinde Marcilhac-sur-Célé befindet sich in der französischen Region Midi-Pyrénées im Département Lot. Der kleine, 199 Einwohner (Stand 1. Januar 2008) zählende Ort liegt im Tal des Célé und ist Teil des Regionalen Naturparks Causses du Quercy. Durch Marcilhac-sur-Célé führt der Fernwanderweg GR 651, einer Variante des GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des Französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt.

Geografie

Marcilhac-sur-Célé liegt am südwestlichen Rand des Zentralmassives am Ufer des Célé, eines rechten Nebenflusses des Lot. Das Dorf und seine Umgebung werden durch die weißen und ockerfarbigen Klippen des Célé-Tales überragt. Marcilhac-sur-Célé gruppiert sich um die Reste des Benediktinerklosters und seiner gotischen Kirche. Die nächste Stadt ist Figeac, welche man durch das Célé-Tal in östlicher Richtung über die D41 und die D19 nach circa 31 Straßenkilometern erreicht. Die nächsten französischen Großstädte sind Toulouse (109 km) im Süden, Bordeaux (189 km) im Westen und Montpellier (198 km) im Südosten.^[1]

Geschichte

In prähistorischer Zeit wurde das Gebiet um Marcilhac-sur-Célé bereits von Menschen bevölkert. Sie nutzten die Höhlen in den Klippen über dem Célé als Unterschlupf. Auch aus gallo-römischer Zeit finden sich Spuren im Gemeindegebiet, dazu gehören die Reste eines Landgutes, das einem Mann namens Marcellus gehörte. Der Ort wurde zum ersten Mal im 7. Jahrhundert erwähnt. In das 12. Jahrhundert fällt die Gründung des Benediktinerklosters, um das sich der Ort entwickelte. Im Hundertjährigen Krieg wurde das Kloster mehrfach zerstört und schließlich 1569 während der Hugenottenkriege geplündert. Von diesem Ereignis erholte sich die Abtei nicht mehr, bevor sie während der Französischen Revolution vom französischen Staat an Privatpersonen verkauft wurde.

Jakobsweg (Via Podiensis)

Das befestigte Kloster von Marcilhac war vom 12. bis zum 14. Jahrhundert eine vielgenutzte Anlaufstation für die Jakobspilger. Die Kirche war sogar größer als die von Conques. Im Ort gibt es zwei Pilgerherbergen (Gîte d'étape), mehrere Privatzimmer (Chambre d'Hôtes) und einen Campingplatz. Die Variante GR 651 folgt weiter dem Tal des Célé, vorbei an der Grotte du Pech Merle, überquert bei Saint-Cirq-Lapopie das Lot-Tal und vereinigt sich zwischen Limogne-en-Quercy und Varaire wieder mit dem GR 65. Als Straßenverbindung führt die D41, parallel zum Jakobsweg, ins Lot-Tal.

Sehenswürdigkeiten

• Reste des Benediktinerklosters von Marcilhac mit der ursprünglich romanischen und nach dem Umbau gotischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert sowie dem wiederhergestellten Kapitelsaal

• altes Fachwerkhaus La Maison du Roi aus dem 16. Jahrhundert, heute ein Museum für Sakrale Kunst

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelnachweise

1. ↑ Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010

Literatur

• Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
• Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.

Weblinks

•  Commons: Marcilhac-sur-Célé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• [1] [2] Bilder von Marcilhac-sur-Célé
• Entlang der Via Podiensis
• Office de Tourisme
• Regionalpark Causses de Quercy (französisch)

Orte am Jakobsweg „Célé-Variante zur Via Podiensis“

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