Marcegaglia

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Marcegaglia
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1959 Gazoldo degli Ippoliti
Sitz Italien, Gazoldo degli Ippoliti (MN)
Leitung Steno Marcegaglia (Präsident und Geschäftsführer), Palmira Bazzani, Antonio Marcegaglia, Emma Marcegaglia (Geschäftsführer)
Mitarbeiter 6.500 (2007)
Umsatz 4,2 Milliarden Euro (2008)
Branche Stahl
Produkte Geschweißte Rohre, Bänder, Bleche, Edelstahl, Griffe, Bürsten, Kondensatoren und Verdunster für Haushaltsgeräte, Kühlschlangen, Baugerüste, Isolierungspaneele, guardrails
Website www.marcegaglia.com

Marcegaglia ist ein italienisches Unternehmen, das 1959 von Steno Marcegaglia gegründet wurde und im Bereich der Stahlumwandlung tätig ist. Das Unternehmen ist auch in der Touristik- (Clubanlagen) und der Immobilienbranche tätig (Marcegaglia hält zum 12. Oktober 2007 Anteile in Höhe von 17,296% am Kapital des Immobilienunternehmens Gabetti Property Solutions.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Ursprünge und die Entwicklung in Italien und weltweit

Die Geschichte der Marcegaglia-Gruppe beginnt 1959, als Steno Marcegaglia, damals knapp unter dreißig Jahre alt, zusammen mit einem Teilhaber durch die Firma Marcegaglia-Caraffini di Gazoldo degli Ippoliti (Mantua) einen handwerklichen Betrieb übernimmt, der Bewässerungsrohre und Metallschienen für Rollläden herstellt.

Vier Jahre später wird in Contino di Volta Mantovana die Firma Ipas gegründet, die mit etwa zehn Mitarbeitern gezogene Stangen aus Flach- und Rundstahl fertigt. In Gazoldo degli Ippoliti, wo bereits etwa 30 Mitarbeiter mit der Produktion von offenen Profilteilen beschäftigt sind, wird indes mit der Fertigung der ersten Rohre aus kaltgewalztem Bandstahl begonnen.

Ab 1963 werden die Produktionstätigkeiten dieser kleinen Betriebe durch gut terminierte und fortlaufende Investitionen gestärkt und ausgebaut. 1969 wird ein neues Walzwerk zur Fertigung von kaltgewalztem Bandstahl erworben

1974 errichtet das Werk in Gazoldo degli Ippoliti weitere 250.000 Quadratmeter Werkshallen. Das Produktionssortiment wird diversifiziert und durch die Hinzunahme von Rohren aus warmgewalztem Bandstahl erweitert.

1978, nach Übernahme der Firma Laminatoi Meridionali in Arzano (Napoli), gibt die Marcegaglia-Gruppe ihren Industrietätigkeiten durch ein Programm zur Übernahme von sich in Schwierigkeiten befindlichen Produktionsbetrieben einen neuen Impuls. Diese Betriebe werden saniert und in den verschiedenen Branchen, denen sie angehören, wettbewerbsfähig gemacht.

1982, als die Gesamtanzahl der Mitarbeiter bereits 640 erreicht hat, wird in Casalmaggiore das zweitwichtigste Werk der Gruppe errichtet und mit den technologisch modernsten Anlagen von „Oto Mills" aus Boretto (Reggio Emilia) ausgerüstet. Dieses zusammen mit anderen Teilhabern 1979 übernommene Unternehmen wird im Rahmen der technischen Innovation aller Produktionsstätten der Marcegaglia-Gruppe zukünftig eine Schlüsselrolle übernehmen.

1983 werden drei weitere Unternehmen übernommen: Die Firma Lombarda Tubi in Lomagna (Lecco), die Firma Saom in Boltiere (Bergamo) und die Firma Trisider in Tezze (Vicenza). Der Gesamtumsatz des „Made in Marcegaglia” ist 1983 nunmehr auf 175 Millionen Euro gestiegen, und es werden über 860 Mitarbeiter beschäftigt. Die Unternehmensgruppe wird weiterhin persönlich von Steno Marcegaglia geleitet, unterstützt von seiner Frau Palmira Bazzani, und später auch von den Kindern Antonio und Emma. 1984 wird die Struktur der Gruppe dank eines internen Sanierungsplans umgestaltet. In der neugegründeten Firma Marcegaglia Spa fusionieren die ehemalige Metallurgica Marcegaglia, die ehemalige Ipas und die ehemalige Tubi Acciaio. Die Firma Lombarda Tubi übernimmt die ehemalige Saom, während Trisider und Oto Mills ihre Unternehmensautonomie im Bereich Vertrieb und Ingenieurwesen beibehalten.

1985 baut die Marcegaglia-Gruppe durch die Übernahme von drei bedeutenden Unternehmen der Maraldi-Gruppe ihre industriellen Tätigkeitsbereiche weiter aus: Firma Maraldi in Ravenna, Firma Forlisider in Forlimpopoli (Forlì) und Firma Salpa in Cervignano del Friuli (Udine), alle spezialisiert auf die Fertigung von Rohren für Wasser-, Gas- und Methanleitungen, welche anschließend in den neuen Marcegaglia-Werken in Forlì, Cervignano und Ravenna umgewandelt und verarbeitet werden.

1985, nach Übernahme der Firma Cct in Santo Stefano Ticino (Mailand), wird auch die im Bereich der Fertigung von Rohren aus warmgewalztem Bandstahl tätige Firma Profilnastro in Dusino San Michele (Asti) übernommen, die sich zum damaligen Zeitpunkt im gerichtlichen Sanierungsverfahren befand. Die Verwaltung der aus der Rekonvertierung entstandenen Unternehmen, die Kontrolle der Teilhaberschaften der Gruppe in Industriebetrieben, die nicht aus der Hüttenindustrie stammen, und die Verwaltung eines bedeutenden Aktien- und Anleiheportefeuilles führen 1987 unvermeidlich zur Gründung einer neuen Gesellschaft, der Firma Fingem Spa, die darauf hin zu einem der bedeutendsten Finanzdienstleister auf nationaler und europäischer Ebene wird.

1987, nach seinem Hochschulabschluss in Betriebswirtschaft mit Bestnote an der Universität Luigi Bocconi in Mailand, kommt Antonio Marcegaglia in das Unternehmen.

1988 wird vom a Credit Suisse die Insel Albarella erworben, eine Ferienanlage, die heute zu den renommiertesten Anlagen für Urlaub, Gesundheit und Entspannung der Adriaküste zählt.

Dank des Beitrags von Antonio Marcegaglia wird die Diversifizierung der Gruppe infolge der Gründung der Bioindustrie Mantovane im Jahr 1988 durch Übernahme der Firma Oskar in Osteria Grande (Bologna), der Nuova Omec, der Ennepi in Lugo di Romagna (Ravenna), der Imat in Fontanafredda (Pordenone), 1989 der CCT in Gallarate (VA) und der Elet.Ca in Capalle (FI) sowie der Gründung von Marcegaglia Impianti in Saronno (VA) im Jahr 1989 weiter ausgebaut. Im gleichen Jahr werden auch Anteile der Firma Fergallo in Motteggiana (MN), der Firma SIM in Sant'Atto (TE) und der Firma Elletre in Montebello Vicentino (VI) erworben. 1991 erwirbt die Gruppe die Firma Resco Tubi in Cusago (Milano) und die Firma OMF in Fiume Veneto (PN). 1994 erwirbt sie die Firma Brollo Profilati in Desio (Mailand), die darauf hin in das ehemalige Breda-Gelände vor den Toren Mailands umziehen wird, auf eine Gesamtfläche von 80.000 Quadratmetern, die 1996 erworben wird. 1995 folgt dann die Firma ETA Euro Tubi Acciaio in Mailand und die Teilhaberschaft an der Firma Allu's in Sesto al Reghena (PN).

Die neue Betriebs- und Produktionskonstellation ermöglicht es der Gruppe auch, in den Bereichen der Haushaltsartikel aus Metall, der elektrostatischen Lackierung von Metallen und der Metallbauteile für die Haushaltsgeräteindustrie vertreten zu sein. Die metallurgische Abteilung wird indes um die Fertigung von dünnen Edelstahlrohren und kaltgewalzten Profilen erweitert.

1996 wird auch die Euro Energy Group zur Entwicklung von Anlagen für die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen gegründet. Im Januar 1997 wird die Firma Nuova Forsidera Spa mit ihren Werken in Corsico (Mailand) und Albignasego (Padua) übernommen, die auf das Kaltwalzen, die Umwandlung und das Verzinken von Stahl spezialisiert sind.

Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen gegründet. Im Januar 1997 wird die Firma Nuova Forsidera Spa mit ihren Werken in Corsico (Mailand) und Albignasego (Padua) übernommen, die auf das Kaltwalzen, die Umwandlung und das Verzinken von Stahl spezialisiert sind.

Der Energiesektor der Gruppe vergrößert sich 1997, als sich Antonio Marcegaglia mit der Gründung von Green Power für die Entwicklung von Strategien und Systemen zur Energiegewinnung durch die Vergasung von Abfällen und Biomassen einsetzt. 1998 folgt die Gründung von Boiler Expertise für die Planung und Fertigung von Industrie- und Heizkesseln.

Im gleichen Jahr: Übernahme der Firma Astra in Mezzolara di Budrio (BO); ferner wird unter dem Namen Marcegaglia San Giorgio di Nogaro (Udine),, das ehemalige Werk der Firma Siderplating übernommen, in dem Bleche auf Walzstraßen gefertigt werden.

Der Entwicklungsplan des Unternehmens von Antonio Marcegaglia wird 1999 mit der Übernahme der Firma Morteo Nord in Pozzolo Formigaro (Alessandria) [1], und der Firma Ponteggi Dalmine in Mailand, Graffignana (Lodi) und Potenza weitergeführt.

Darauf folgt 2001 im Bereich Touristik die Übernahme der Ferienanlage Pugnochiuso im apulischen Vorgebirge des Gargano.

Im Dezember 2001 wird, nach einer innerhalb weniger Jahre getätigten Investition von über 500 Millionen Euro, das neue, große Werk in Ravenna eröffnet: der zweitgrößte italienische Industriekomplex der Eisen- und Stahlbranche. 2002 wird in Tarent auf dem ehemaligen Gelände der Firma Belleli die zweitgrößte Produktionsstätte in Süditalien, nach der in Potenza, in Betrieb genommen.

2003 expandiert der Bereich der Erzeugnisse für die Haushaltsgeräteindustrie durch die Übernahme der Firma BVB in San Lorenzo in Campo (Pesaro) weiter. 2004 macht die Gruppe einen wesentlichen Schritt im Rahmen der Entwicklung ihrer Tätigkeit in der Touristikbranche, indem sie zusammen mit Banca Intesa und der Ifil-Gruppe 49% von Sviluppo Italia Turismo übernimmt.

2007 zeichnet Antonio Marcegaglia Anteile am Kapital von Gabetti Property Solutions und stärkt sein Werk in Ravenna durch eine weitere Investition von 300 Millionen Euro. Er expandiert im Energiesektor und nimmt mit dem von ihm kontrollierten Unternehmen Arendi den Bereich Solarstrom in Angriff, um Photovoltaikelemente zu fertigen. Darüber hinaus erhöht er seine Präsenz in der Touristikbranche durch die Übernahme der Geschäftsführung des Resorts Forte Village in Santa Margherita di Pula in Sardinien, dem bedeutendsten Hotelkomplex in Italien und Europa. Dazu kommt wenig später der Ferienclub „Le Tonnare” in Stintino in der Provinz Sassari. 2007 baut er auch das Werk in Boltiere (BG) aus. 2008 übernimmt er die Hotelanlage Castel Monastero in Castelnuovo Berardenga (SI) und den Immobilienkomplex „Ex Arsenale" auf La Maddalena (SS).

Die Internationalisierung des Konzerns

1989 beginnt Antonio Marcegaglia[2] , die Internationalisierungspolitik der Marcegaglia-Gruppe, die ihre direkte Präsenz auf den internationalen Märkten ausbaut.

1989 wird Marcegaglia Deutschland Düsseldorf zur Vermarktung der Erzeugnisse des Konzerns auf dem deutschen Markt und den Märkten der nordeuropäischen Länder gegründet. Ferner werden in Großbritannien in der Nähe von London die Firma United Stainless Steel und kurz darauf die Firma Marcegaglia U.K. für die Fertigung von geschweißten Rohren aus warm- und kaltgewalztem Band gegründet; 1997 dann Marcegaglia UK in Dudley, West Midlands.

1991 gibt Antonio Marcegaglia grünes Licht für das Projekt, durch das der Konzern auf den Übersee-Märkten Einzug halten wird. In der zweiten Jahreshälfte übernimmt der Konzern in den Vereinigten Staaten die Firma The New Bishop Tube in Philadelphia, und im Februar 1992 die Firma Damascus in Greenville, zwei bedeutende Produktionsstätten, aus denen dann die auf die Edelstahlherstellung spezialisierte Damascus-Bishop Tube Company entstanden ist.

1993 übernimmt Antonio Marcegaglia den im Bereich der Vermarktung von Rohren und Edelstahlprodukten in Frankreich und den Benelux-Ländern tätigen belgischen Konzern Cotubel und gründet die Trading Company Central Bright Steel für die Vermarktung von geschweißten Rohren in Großbritannien. Diese beginnt 1997 dann auch mit der Produktion derselben im Gebiet von Birmingham.

Im Sommer 1998 wird eine große Industriefläche in Munhall, in der Nähe von Pittsburgh erworben, um der neuen Marcegaglia USA Quartier zu geben, die auch die Damascus-Bishop Tube Company übernehmen wird.

Zur gleichen Zeit werden in den Vereinigten Staaten weitere zwei Gesellschaften gegründet, die mit den Muttergesellschaften in Italien in Verbindung stehen: die Oskar USA in Birmingham (Alabama) und die Oto Mills USA in Wheaton (Illinois).

Das Engagement von Antonio Marcegaglia zeigt sich 1999 mit der Gründung von Marcegaglia Iberica, Marcegaglia Ireland, Marcegaglia France, Marcegaglia Austria und Marcegaglia do Brasil, die ihren Umsatz bereits 2005 verdreifacht, das Werk ausbaut und die Beschäftigtenzahl auf 1000 Mitarbeiter erhöht. Indes wird in Bremen, im Rahmen eines Joint Venture mit der Arbed-Gruppe, die erste Gesellschaft von Marcegaglia für die Produktion von Qualitätsstahl gegründet.

2000 wird diese von der Earcanal-Gruppe aus Leioa (Spanien) übernommen. Nach dem Joint Venture mit Arbed, trifft die Marcegaglia-Gruppe 2004 eine Vereinbarung mit der Corus-Gruppe zur zehnjährigen gemeinsamen Verwaltung der Anlagen ihres englischen Stahlwerks in Teesside, wodurch sie sich die Lieferung zum Einkaufspreis von einer Million Tonnen Brammen pro Jahr für die Produktion von Coils und Blechen sichert. Im gleichen Jahr wird die Firma Oto Mills do Brasil in San Paolo gegründet.

2005 führt Antonio Marcegaglia den Ausbau der Firma Marcegaglia do Brasil weiter und eröffnet im Juni den vierten Produktionsstandort der Gruppe im Ausland, um in Praszka (Polen) Kühlschrankrohre, Isolierungspaneele und Trapezbleche herzustellen. Ein Jahr später kommt, in 20 Kilometern Entfernung, der Standort von Kluczbork für die Produktion von Rohren und gezogenen Stangen hinzu. In Qatar gründet Marcegaglia 2007 die Firma Marcegaglia Gulf in Doha. Der Ausbau der Industrietätigkeiten wird 2008 mit dem Einzug in China weitergeführt, wo in Yangzhou, 350 km nordöstlich von Shanghai, das erste asiatische Werk für die Produktion von hochpräzisen Edelstahl- und Kohlenstoffstahlrohren gegründet wird, weiterhin entsteht die Marcegaglia Romania in Cluj, und es beginnen die Arbeiten für eine neue Produktionsstätte in Vladimir (Russland).

Investitionen und Technologie

Die Marcegaglia-Gruppe hat Ressourcen in die angewandte Forschung investiert, und zwar über die kontrollierte Firma Oto Mills, einem Engineering-Unternehmen, das zu diesem spezifischen Zweck gegründet wurde, und die Engineering-Abteilung der Marcegaglia Impianti, die auf den „schlüsselfertigen” Bau von metall- und stahlverarbeitenden Anlagen spezialisiert ist (für die sie nicht nur die für die Produktion erforderlichen Maschinen liefert, sondern auch die gesamte, bereits in den Werken der Gruppe bewährte technologische Erfahrung), und exportiert heute ihr Know-how auch in die Länder Osteuropas, nach Fernost und in Entwicklungsländer.

Die technologische Modernisierung wurde in den Produktionsbetrieben der Marcegaglia-Gruppe beispielsweise durch ein Beizsystem für Edelstahl und das Fünfjahres-Projekt „Ravenna 2000” erwirkt, wodurch das Werk in der Provinz Emilia Romagna zum zweitgrößten Metall verarbeitenden Industriekomplex in Italien herangewachsen ist, mit über 4 Millionen Tonnen Halbfertigteilen pro Jahr, dank seiner neuen Anlagen für das Feuerverzinken, Lackieren, Kaltwalzen und Beizen und seines großen und modernen Servicezentrums.

Mit der Fertigstellung des im Dezember 2001 eröffneten metall- und stahlverarbeitenden Industriekomplexes in Ravenna und anderer kleinerer, bereits operativer Projekte wandelt die Marcegaglia-Gruppe heute etwa 5,3 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr in Fertigprodukte um.

Die Beschäftigungszahlen der Gruppe

Das durchschnittliche Alter der Angestellten des Konzerns, der heute über 6.000 Mitarbeiter in mehr als 50 Produktionsstätten, Verwaltungs- und Verkaufsbüros beschäftigt, liegt bei etwa 30 Jahren.

Das Unternehmen hat niemals einen Personalabbau durchgeführt und niemals Arbeitsverträge suspendiert, sondern konnte im Lauf all dieser Jahre stets ihre Beschäftigtenzahlen erhöhen.

Tätigkeitsbereiche

Die Marcegaglia-Gruppe heute

Die Marcegaglia-Gruppe ist ein Industrie- und Finanzkonzern, der in Italien und im Ausland mit 50 Gesellschaften und über 6.500 Mitarbeitern in der metall- und stahlverarbeitenden Industrie und einer Reihe an diversifizierten Produktionsbereichen tätig ist. Der Konzern steht ausschließlich unter der Führung der Familie Marcegaglia, erwirtschaftet einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro und konnte während der letzten zehn Jahre eine durchschnittliche Wachstumsrate von 14 % verzeichnen.

Die Metall - und Stahlverarbeitung

Die Marcegaglia-Gruppe ist europäischer Marktführer und zählt zu den weltgrößten Konzernen im Bereich der Umwandlung von Stahl, den sie auch selbst herstellt. In ihren 50 Produktionsstätten in Italien und im Ausland (Europa, USA, Südamerika, Asien), die alle mit den technologisch modernsten Anlagen ausgerüstet sind, werden heute etwa 5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr verarbeitet und pro Tag nahezu 5.000 Kilometer geschweißte Rohre, Profilteile, gezogene Stangen, Paneele, Bänder und Bleche aus Edelstahl, Kohlenstoffstahl und Aluminium in allen Größen und Stärken hergestellt, die im Fahrzeugbau, der Herstellung von Haushaltsgeräten, Wärmetauschern, Möbeln und Regalen eingesetzt werden, im Bausektor und für große Infrastrukturen, im Bereich der Stahlbauarbeiten, in der Papierindustrie, der Lebensmittelindustrie usw.

Die diversifizierten Tätigkeiten

Die Marcegaglia-Gruppe ist mit mehreren, kontrollierten Unternehmen auch in weiteren, breit gefächerten Industriesektoren und anderen Branchen vertreten, wie zum Beispiel: im Engineering mit der Planung und dem Bau von metall- und stahlverarbeitenden Anlagen und Werken, im Stahlbau und Bau von elektronischen Steuersystemen, in der Energiebranche mit der Planung und dem Bau von Kraftwerken zur Energiegewinnung durch die Nutzung von Biomassen, Produktion von Photovoltaiktechnologie [3]; in der Ökologie mit Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen im Hinblick auf Sicherheit und Umweltschutz, in der Branche der Metallerzeugnisse mit der Herstellung von Besen, Bürsten und Schaufeln für die Reinigung im Haushalt, mit der Produktion von Kühlschlangen und Kondensatoren für die Haushaltsgeräteindustrie, in der Landwirtschaft mit der Verwaltung von landwirtschaftlichen Unternehmen und der Viehzucht, in der Touristik- und Immobilienbranche mit der Verwaltung von Ferienanlagen, Hotels und Ferienhäusern (Forte Village, Pugnochiuso, Albarella und Stintino).

Produktions- und Handelsbereiche

Die metall- und stahlverarbeitenden Tätigkeiten und die diversifizierten Tätigkeiten der Marcegaglia-Gruppe sind in sieben Produktions- und Handelsbereiche unterteilt, mit über 210 Vertretungen in Italien und im Ausland: Marcegaglia Steel, Marcegaglia Building, Marcegaglia Home Products, Marcegaglia Engineering, Marcegaglia Energy, Marcegaglia Tourism und Marcegaglia Services.

Die Familie Marcegaglia

Die Marcegaglia-Gruppe hat sich als Familienunternehmen entwickelt und ist es auch heute noch, sowohl hinsichtlich der Aktionäre, als auch der Zusammensetzung des Verwaltungsrats, dessen Mitglieder Steno Marcegaglia, seine Frau Palmira und deren Kinder Antonio und Emma. sind.

Gerichtliche Verfahren

2008 hat die Firma Marcegaglia Spa einen Vergleich mit der Staatsanwaltschaft geschlossen über eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro plus 250.000 Euro Beschlagnahme bezüglich 2003 gezahlten Schmiergeldern in Höhe von 1.158.000 Euro an Lorenzo Marzocchi der Firma EniPower. Seine kontrollierte Aktiengesellschaft, die Firma N.e./C.c.t. spa, hat hingegen einen Vergleich mit der Staatsanwaltschaft über eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro und 5.250.000 Euro Beschlagnahme geschlossen.

Derzeit laufen auf Anzeige der Schweizer Behörden Untersuchungen, um die Nutzung und die Rechtmäßigkeit einiger Nummernkonten im Ausland festzustellen.[4]

Einzelnachweise

  1. La Stampa Marcegaglia: rilancio della Morteo in 3 anni
  2. Gazzetta di Mantova sui mercati esteri affidata da Steno al figlio Antonio Marcegaglia
  3. FinanzNachrichten Enel and Marcegaglia to install a 4 MW solar roof top
  4. La Repubblica.it - Im Fadenkreuz der Staatsanwaltschaft und der Finanzbehörden 17 „geheime" Marcegaglia-Konten. 11/11/2008

Bibliografie

  • M.S. Sacchi, Die Marcegaglia-Gruppe voll in der Industrie, Corriere Economia, 28-5-2007
  • GM News (Informationsblatt des Konzerns), Julia 1999
  • GM News, Dezember 1999
  • Marcegaglia, Corporate profile 2007
  • Steno Marcegaglia, “Der Herr des Stahls - Das menschliche und unternehmerische Abenteuer des Steno Marcegaglia“

Weblinks


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