Marburger Erklärung (1992)

Marburger Erklärung (1992)

Die Marburger Erklärung aus dem Jahr 1992 ist eine öffentliche Stellungnahme des Fachbereichs Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg zur Homöopathie.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Hintergrund der Stellungnahme waren die damaligen Pläne des deutschen Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), in den sogenannten Gegenstandskatalog für das Studienfach Humanmedizin inhaltliche Prüfungsfragen aus dem Gebiet Homöopathie aufzunehmen. Die Marburger Mediziner sahen sich daraufhin veranlasst, öffentlich zu protestieren und vor dieser Entwicklung zu warnen. Durch eine Neufassung der deutschen Approbationsordnung im Jahre 2002 wurde in der Zwischenzeit der Einfluss des IMPP auf den medizinischen Prüfungsstoff geschwächt. Die von der Marburger Erklärung befürchteten Entwicklungen sind so nicht eingetreten.

Entstehung

Im Jahr 1992 veröffentlichte der Fachbereich Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg die sogenannte „Marburger Erklärung zur Homöopathie“.[1] Der Text der Beschlussvorlage wurde von Rudolf Happle entworfen, der damals Direktor der Marburger Universitäts-Hautklinik war.[2][3] Bei der Beschlussfassung selbst war kein Mitarbeiter der Hautklinik stimmberechtigt. Der Beschluss wurde damals vom Fachbereich mit 16 Ja-Stimmen, keiner Gegenstimme und drei Enthaltungen angenommen.

Quellen und Einzelnachweise

  1. Marburger Erklärung: Homöopathie als Irrlehre und Täuschung des Patienten. In: Deutsche Apothekerzeitung. Nr. 11, 1993.
  2. Rudolf Happle: Die unerträgliche Leichtigkeit der Homöopathie. Notizen zur „Marburger Erklärung“. In: h+g. Band 68, Nr. 11, 1993, ISSN 0301-0481, S. 701–704.
  3. Rudolf Happle: The essence of alternative medicine. A dermatologist’s view from Germany. In: Arch Dermatol. Band 134, Nr. 11, November 1998, ISSN 0003-987X, S. 1455–1460.

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