Riffmanta

Riffmanta
Riffmanta
Manta from sealink 600.jpg

Riffmanta (Manta alfredi)

Systematik
ohne Rang: Rochen (Batoidea)
Ordnung: Myliobatiformes
Familie: Adlerrochen (Myliobatidae)
Unterfamilie: Teufelsrochen (Mobulinae)
Gattung: Mantarochen (Manta)
Art: Riffmanta
Wissenschaftlicher Name
Manta alfredi
(Kreft, 1868)

Der Riffmanta (Manta alfredi) ist eine Rochenart aus der Unterfamilie der Teufelsrochen. Er kommt im Roten Meer und im Indopazifik von Südafrika bis Hawaii, Japan und Französisch Polynesien vor und lebt im Unterschied zum teilweise ozeanischen Riesenmanta (Manta birostris) nur küstennah. Berichte über ein Vorkommen im Atlantik, bei den Kanarischen und Kapverdischen Inseln beruhen auf Verwechselungen mit einer anderen, möglicherweise bisher unbeschriebenen Mantarochenart.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Riffmanta wird einschließlich des langen peitschenartigen Schwanz maximal fünf Meter lang und bleibt damit kleiner als der Riesenmanta. Die Spannweite der Flossen, die maximal 5,5 Meter ausmachen kann, ist 2,2 bis 2,4 mal so groß wie die Länge der Körperscheibe. Der Schwanz kann, wenn er noch intakt ist, 120 % der Länge der Körperscheibe erreichen. Ober- und Unterseite der Körperscheibe sind mit kleinen, noppenartigen Placoidschuppen bedeckt. Die der Bauchseite sind etwas größer. Der Oberkiefer ist zahnlos, der Unterkiefer ist mit sechs bis acht Reihen von kleinen, dreieckigen Zähnen besetzt. In einer Reihe stehen 142 bis 182 Zähne nebeneinander, so das die Gesamtzahl der Zähne etwa 900 bis 1500 beträgt. Der Schwanz ist stachellos und ohne Knorpelkiele an den Seiten. Dagegen kann die Oberseite des Schwanzes unmittelbar hinter der kleinen, dreieckigen Rückenflosse Gruben aufweisen.

Lebensweise

Der Riffmanta kommt nur küstennah, immer nur wenige Kilometer von der nächstgelegenen Landfläche oder Insel entfernt vor. Er lebt bei Fels- und Korallenriffen an denen planktonreiches Wasser an die Wasseroberfläche strömt. Wie alle Teufelrochen ist er ovovivipar.

Systematik

Manta alfredi wurde 1868 durch den australischen Zoologen Gerard Krefft beschrieben. Die Gültigkeit dieser Art, wie auch aller anderen beschriebenen Mantaarten bis auf Manta birostris, wurde später in Zweifel gezogen. Im Juni 2008 berichtete die Meeresbiologin Andrea Marshall auf einem Fachkongress in Kanada erstmals über neue Indizien für zwei Mantaarten. Die zweite Mantaart wurde 2009 in der Fachzeitschrift Zootaxa, einem internationalen Fachmagazin für zoologische Taxonomie Manta alfredi zugeordnet und die Gültigkeit der Art damit wiederhergestellt. Eine dritte, atlantische Mantaart wird provisorisch als Manta sp. cf. birostris bezeichnet.

Literatur

  • Andrea Marshall, Leonard Compagno, Michael Bennett: Redescription of the genus Manta with resurrection of Manta alfredi (Krefft, 1868) (Chondrichthyes; Myliobatoidei; Mobulidae). Zootaxa (2009), Volume: 2301, Issue: 2301, Seiten 1-28 ISSN 11755326 Abstract
  • Juliette Irmer: Mantarochen, Begegnung der zweiten Art. in GEO, Mai 2011, Verlag Gruner und Jahr, ISSN 0342-8311

Weblinks


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