Main-Range-Nationalpark

Main-Range-Nationalpark
Main-Range-Nationalpark
Mount Mitchell (1168 m) nahe am Cunninghams Gap
Mount Mitchell (1168 m) nahe am Cunninghams Gap
Main-Range-Nationalpark (Australien)
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Lage: Queensland, Australien
Besonderheit: Vulkanberge
Nächste Stadt: Warwick
Fläche: 184 km²
Gründung: 1965
Die bewaldeten Main Range, davor der Lake Moogerah
Die bewaldeten Main Range, davor der Lake Moogerah
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Der Main-Range-Nationalpark liegt etwa 116 km südwestlich von Brisbane und 50 km nordwestlich von Warwick in Queensland, Australien.[1] Der Park ist nach der Main Range benannt, einer Gebirgskette.

Der Nationalpark zählt zum UNESCO-Welterbe als Bestandteil der Gondwana-Regenwälder Australiens, die früher auch Central Eastern Rainforest Reserves genannt wurden. Er schützt den westlichen Teil eines Halbkreises von Bergen im Südosten von Queensland, die als Scenic Rim bekannt sind und das größte Gebiet der Regenwälder im Südosten von Queensland umfassen.[2] Der Park ist Teil der Scenic Rim Important Bird Area, die durch die BirdLife International als bedeutendes Schutzgebiet wegen verschiedener gefährdeter Vogelarten bestimmt wurde.[3]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Park erstreckt sich vom Kangaroo Mountain südlich bis zum Wilsons Peak an der Grenze von New South Wales[4] und beinhaltet den Mount Superbus (1375 m), South East Queenslands höchsten Berg.

Die Berge Bare Rock, Mount Cordeaux, Mount Mitchell, Spicers Peak, Mount Huntley, Mount Asplenium, Mount Steamer, Steamer Range, Lizard Point, Mount Roberts, Mount Mistake und Mount Superbus liegen innerhalb des Main-Range-Nationalparks; insgesamt sind es mehr als 40 Berge, die sich über 1000 m erheben.[2] Im Nationalpark gibt es Wanderwege, Campingplätze und Picknickmöglichkeiten und weitere landschaftlich sehenswerte Orte wie die Spicers Gap, Cunninghams Gap und die Queen Mary Falls.

Geologie

Die Main Range besteht aus Schildvulkanen, die vor 25 bis 22 Millionen Jahren im Tertiär entstanden.[5] Danach formten sich die zentral gelegenen Berge als die Vulkane eruptierten und als Lava ausfloss, füllte diese Gesteinsgänge bildete und horizontal gelegene Basaltfelder. Die Basaltflüsse formten die Masse der Main Range, Little Liverpool Range und Mistake Range und umfasste einst ein viel größeres Gebiet, das auch das Lockyer Valley und Fassifern Valley beinhaltete.[5]

Flora und Fauna

Die steilen Hänge des Nationalparks wurde nie von Menschen bearbeitet und bilden einen Rückzugsraum für Wildtiere.[4] Die Vegetation wird vom subtropischen Regenwald und Hartlaubwald dominiert.[6] Die Wälder und der Bergwald bieten den Lebensraum für viele Tiere, inklusive des Eastern Bristlebird (Dasyornis brachypterus), Coxen’s Fig-Parrot (Cyclopsitta diophthalma coxeni), Black-breasted Buttonquail (Turnix melanogaster), die von der Ausrottung bedroht sind. Der gefährdete und seltene Red Goshawk (Erythrotriorchis radiatus) wurde auch schon gesehen.

Der Giant Barred Frog (Mixophyes iteratus), Fleay’s Barred Frog (Mixophyes fleayi), Riesenbeutelmarder (Dasyurus maculatus) und die Hastings River Mouse (Pseudomys oralis) sind als gefährdete Arten gelistet, die einst allgemein in dem Parkgebiet des Goomburra Valley verbreitet waren.[7]

Geschichte

Dass die Spicers Gap ein traditioneller Weg, den die indigenen Bevölkerung zwischen dem Inland und der Küsten nutzte, wird angenommen. Der Botaniker Allan Cunningham gilt als Entdecker dieses Weg über diesen Passes im Jahr 1828. Die nach ihm benannte Cunninghams Gap kann allerdings unschwer von Brisbane aus gesehen werden. Der Viehzüchter Henry Alphe entdeckte die Spicers Gap 1847. Die Spicers Gap Road, ermöglichte den Gütertransport von und zu Darling Downs und ist das beste Beispiel für eine gelungene Ingenieurleistung des 19.-Jahrhunderts in Queensland.

1840 siedelte Ernst Dalrymple im Goomburra Valley und der Dalrymple Creek ist nach dem frühen Siedler benannt. Um 1847 wurde eine neue Straße durch die Spicers Gap geführt, die das Gebiet für die europäische Besiedlung öffnete. 1909 wurde das Gebiet um die Cunninghams Gap zum Nationalpark erklärt.[2]

1994 wurde der Nationalpark zum UNESCO-Welterbe mit den Central Eastern Rainforest Reserves of Australia und der Goomburra Forest Reserve im Main-Range-Nationalpark erklärt. 2007 wurden die Gondwana-Regenwälder Australiens und damit auch der Main-Range-Nationalpark in die Australian National Heritage List eingetragen.

Touristische Information

Es gibt drei Campingmöglichkeiten im Park[8] und zahlreiche Wanderwege.[9]

Einzelnachweise

  1. derm.qld.gov.au: Offizielle Seite des Nationalparks, in englischer Sprache, abgerufen am 3. November 2011
  2. a b c Queensland Environmental Protection Agency (2000). Heritage Trails of the Great South East p 34. ISBN 9780834510082
  3. BirdLife International. (2011). Important Bird Areas factsheet: Scenic Rim. Downloaded from http://www.birdlife.org on 2011-10-03.
  4. a b Hema Maps: Discover Australia's National Parks, S. 186, Milsons Point, New South Wales: Random House Australia 1997, ISBN 1975992472
  5. a b Neville Stevens and Warwick Willmott: The Main Range (pdf). Rocks and Landscape Notes. Geological Society of Australia. Abgerufen am 1. Juli 2009.
  6. Robert Rankin: Secrets of the Scenic Rim. Rankin Publishers 1992, ISBN 0-9592418-3-3
  7. Environmental Protection Agency. Wildlife Online Extract:Species List. Abgerufen am 2. April 2006.
  8. derm.qld.gov.au: Camping in Main Range National Park, in englischer Sprache, abgerufen am3. November 2011
  9. derm.qld.gov.au: Broschüre des Main-Range-Nationalpark, in englischer Sprache, abgerufen am 3. November 2011

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