Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer

Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer
Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer, 2005
Platte mit den Namen der Widerstandskämpfer

Das Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer ist ein Mahnmal in Magdeburg zum Gedenken an Magdeburger Personen, die während des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ums Leben kamen.

Inhaltsverzeichnis

Gestaltung

Das Mahnmal liegt im Steubenpark am südlichen Rand der Magdeburger Altstadt im Dreieck der Straßen Steubenallee, Harnackstraße und Schellingstraße und soll an 62 Ermordete erinnern[1].

Es wurde vom Magdeburger Bildhauer Eberhard Roßdeutscher geschaffen und am 8. Mai 1965 enthüllt. Nach anderen Angaben wurde das Ehrenmal erst 1969 geschaffen.[2] Es besteht aus einer etwa 10 mal 5 Meter großen, rechteckigen Betonwand. Auf der linken Seite der Wand befinden sich drei dreieckige Aussparungen. Sie symbolisieren die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Auf der rechten Seite ist ein rechteckiges Bronzerelief angebracht, auf welchem Szenen des Magdeburger Widerstands dargestellt sind. Links vor der Betonwand befindet sich eine quadratische Bodenplatte in die, ganz überwiegend in alphabetischer Reihenfolge, die Namen von 54 der ums Leben gekommenen Widerstandleistenden eingearbeitet sind.

Namen

Die Bodenplatte trägt folgende Inschrift:

Magdeburger Widerstandskämpfer die im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben gaben

Friedrich Aue - Wilhelm Bahnik - Karl Beck - Max Borm - Hermann Danz - Leopold Deutsch - Wilhelm Ebert - Heinrich Eichhorn - Willi Frenzel - Karl Gellert - Erich Gewecke - Herbert Goldschmidt - Erich Heide - Gerhard Holzer - Lorenz Hoppe - Rudolf Hubbe - Adolf Jentzen - Karl Julius - Reinhard Julius - Viktor Krey - Walter Kubacki - Willi Kutz - Emanuel Larisch - Ernst Lehmann - Otto Lehmann - Walter Lemme - Hubert Materlik - Bruno Matern - Oskar Mook - Julius Philippson - Fritz Ramspeck - Heinrich Reichel - Franz Rekowski - Fritz Rödel - Eduard Rohde - Johann Schellheimer - Franz Schindler - Dr. Otto Schlein - Anni Schlein - Vera Schlein - Judit Schlein - Karl Schmidt - Walter Schumann - Martin Schwantes - Georg Singer - Heinrich Sommer - Wilhelm Sprögel - Gerhard Steinig - Bruno Strutz - Gustav Sydow -Ludwig Wellhausen - Franz Witzel - Ernst Wille - Anneliese Lehmann

Einige der Namen stimmen nicht mit den heute für die Personen gebräuchlichen Schreibweisen überein. So dürfte es sich bei Reinhard Julius um Reinhold Julius und bei Heinrich Sommer um Heinz Sommer handeln.

Literatur

  • Heinz Gerling, Denkmale der Stadt Magdeburg, Helmuth-Block-Verlag Magdeburg 1991, ISBN 3-910173-04-4 (formal falsche ISBN), Seite 15
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Michael Imhof Verlag Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 526

Einzelnachweise

  1. Denkmalverzeichnis, Seite 526
  2. Gerling, Denkmale der Stadt Magdeburg, Seite 15
52.11533111.629728

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