Charles McPherson

Charles McPherson
Charles McPherson 2006, 106th and Broadway

Charles McPherson (* 24. Juli 1939 in Joplin, Missouri) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Altsaxophon, Tenorsaxophon, Flöte).

McPherson wuchs in Detroit auf. Er begann in der Schule auf dem Flügelhorn (weil kein anderes Instrument zur Verfügung stand). Mit 13 Jahren wechselte er auf das Altsaxophon und erhielt wenig später Unterricht in Harmonielehre durch Barry Harris, in dessen Band er auch spielte. Nach dem Studium an der Larry Teal School of Music zog McPherson 1959 nach New York City, wo er Harris und den ebenfalls aus Detroit stammenden Trompeter Lonnie Hillyer wieder traf. Mit Hillyer schloss er sich 1960 Charles Mingus an. Mit Unterbrechungen spielte er bis 1972 in der Band von Mingus, tourte mit ihm durch Europa, spielte auf den Berliner Jazztagen und nahm an den Aufnahmen diverser Alben teil (u.a. Mingus (Candid), Town Hall Concert, Monterey Festival, Let My Children Hear Music und dem Konzert Charles Mingus and Friends in Concert 1972).

Daneben trat er mit Harris auf, spielte für Art Farmer, Bobby Jones und Lionel Hampton und konnte 1964 seine erste eigene Platte einspielen. 1967 gewann er den Down Beat-Poll für Saxophonisten, die weitere Beachtung verdienen. Nach weiteren Platten spielte er auf dem Newport Jazz Festival und trat noch einmal 1974 mit Mingus in der Carnegie Hall auf, an dessen Bigband-Produktion Me, Myself An Eye (1978) er auch beteiligt war. 1976 spielte er bei Ronnie Scott’s in London. In den nächsten Jahren trat er mit Dexter Gordon und Howard McGhee, aber auch mit Nat Adderley, mit Charlie Shoemake oder mit Toshiko Akiyoshi auf und wendete sich dem Neobop zu.

Seit 1978 unterrichtete er an der Universität in San Diego, trat aber weiterhin auf; sein Sohn, der Schlagzeuger Chuck McPherson, wurde Mitglied seines Quartetts. In Clint Eastwoods Spielfilm Bird spielte er jene Ensemble- und Soloparts von Charlie Parker, für die nicht auf Originalaufnahmen von Parker zurückgegriffen wurde. McPherson nahm weiterhin Platten unter eigenem Namen auf. 2002 spielte er in der Produktion „Scenes in the City – The Music of Charles Mingus“ als Solist mit dem Jazzorchester des Lincoln Center.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Charles McPherson — en 2006. Naissance 24 juillet 1939 (193 …   Wikipédia en Français

  • Charles McPherson — may refer to:*Charles McPherson (musician), jazz saxophonist *Charles Duncan McPherson, cabinet minister in Manitobaee also*Charles Macpherson Dobell (1869 ndash;1954), Canadian General …   Wikipedia

  • Charles McPherson (musician) — Charles McPherson Photo by Ed Newman Background information Birth name Charles McPherson Born July 24, 1939 …   Wikipedia

  • Discographie de Charles McPherson — Sorties ↙Albums studio 14 …   Wikipédia en Français

  • Charles Mingus and Friends in Concert — Livealbum von Charles Mingus Veröffentlichung 1973 Label Columbia …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Mingus (Candid) — Charles Mingus – Mingus Veröffentlichung 1960 Label Candid Records Format(e) LP, CD Genre(s) Jazz Anzahl der Titel 3 bzw. 4 Besetzung Kontrabass …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Mingus — Performance for the U.S. Bicentennial, New York City, July 4, 1976. Photo by Tom Marcello Background information Birth name Charles Mingus Jr …   Wikipedia

  • Charles Mingus — 1976 in Manhattan (New York) Charles Mingus (* 22. April 1922 in der US Militärbasis Nogales, Arizona; † 5. Januar 1979 in Cuernavaca, Mexiko) war ein US amerikanischer Jazz Kontrabassist …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Mingus Presents Charles Mingus — Studioalbum von Charles Mingus Veröffentlichung 1960 Label Candid Records …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Mingus and Friends in Concert — Live album by Charles Mingus Released 1972 Recorded …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”