Ludwig Kachel

Ludwig Kachel
Ludwig Kachel, Lithografie von Schertle (1846)

Ludwig Kachel (* 17. August 1791 in Ludwigsburg; † 7. Februar 1878 in Karlsruhe) war ab 1836 badischer Münzrat, außerdem ab 1846 auch 20 Jahre lang Präsident des badischen Kunstvereins.

Er war der Sohn eines Steinschneiders und Metallgraveurs. 1816 kam er als Münzzögling zu Münzrat Dieze nach Mannheim, wo er 1820 Münzpraktikant und 1824 Münzwardein wurde. Nach dem Tode Diezes wurde ihm 1824 die Leitung der Münzstätte übertragen. 1826 wurde die Münzstätte von Mannheim in den von Friedrich Weinbrenner entworfenen Münzbau nach Karlsruhe verlegt. Dort heiratete Kachel 1828 die Tochter des Baurats Fischer und wurde 1836 zum Münzrat ernannt. Zu seinen Tätigkeiten zählte nicht nur die Herstellung der badischen Münzen, er wurde auch mit der Gestaltung der ersten badischen Briefmarken betraut. 1871 erhielt er den Titel eines Geheimrats. Nach 50 Jahren der Leitung der badischen Münzstätte trat er 1874 in den Ruhestand.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit gehörte Kachel zahlreichen Vereinen an, so auch dem badischen Kunstverein, den er von 1846 ab für 20 Jahre als Präsident leitete.

Kachel wurde 1841 mit dem Ritterkreuz, 1864 mit dem Kommandeurkreuz vom Zähringer Löwen-Orden und 1874 mit dem Stern zum Zähringer Löwen-Orden ausgezeichnet.

Literatur

  • Albert Hodapp: 100 Jahre badische Briefmarken, in: Badische Heimat, 31. Jg. 1951, Heft 1

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kachel — steht für: gebrannte, glasierte, nicht frostsichere Platte aus Ton für Kachelöfen (siehe Ofenkachel) umgangssprachlich auch für die meist frostsichere Fliese ein in der Regel quadratisches Teilbild, aus dem durch Wiederholung oder durch weitere… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig von Tutschek — Ludwig Tutschek, seit 1914 Ritter von Tutschek (* 24. Januar 1864 in München; † 9. November 1937) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant sowie seit 1917 Befehlshaber des Alpenkorps im Ersten Weltkrieg. Leben Tutscheck kam als Sohn… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Eichfeld — (* 27. Februar 1845[1] in Karlsruhe; † 26. August 1917[1] in Mannheim) war ein deutscher Landschaftsmaler. Er war Professor und Direktor der Großherzoglichen Gemäldegalerie Mannheim. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Ludwigsburg — Die folgenden Personen wurden in Ludwigsburg geboren. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Ludwigsburg hatten, ist in dieser Aufstellung, die im Übrigen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, nicht berücksichtigt. Inhaltsverzeichnis 1 In… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Friedrich Creuzer — Georg Friedrich Creuzer, Portrait von Karl Roux. Georg Friedrich Creuzer (* 10. März 1771 in Marburg; † 16. Februar 1858 in Heidelberg) war ein deutscher Philologe …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Creuzer — Georg Friedrich Creuzer, Portrait von Karl Roux. Georg Friedrich Creuzer (* 10. März 1771 in Marburg; † 16. Februar 1858 in Heidelberg) war ein deutscher Philologe …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Roux — Karl Roux: Landschaft im Hochgebirge Karl Roux (* 14. August 1826 in Heidelberg; † 23. Juli 1894 in Mannheim) war ein deutscher Maler. Karl Roux war der Sohn des Malers Jakob Wilhelm Roux und dessen zweiter Ehefrau Charlotte Mari …   Deutsch Wikipedia

  • Postgeschichte und Briefmarken Badens — Durch die Briefmarken, die von dem Deutschen Staat Baden zwischen 1851 und 1871 herausgegeben wurden, ist die Badner Postgeschichte noch heute in einigen Sammelalben als eigenständiges Gebiet präsent. Inhaltsverzeichnis 1 Vor der Einführung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im Zweier-Kunstradfahren — Dies ist eine Übersicht über alle deutschen Meister im Zweier Kunstradfahren: Inhaltsverzeichnis 1 Bundesrepublik Deutschland 2 DDR 3 Einzelnachweise 4 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Ich hab's gewagt — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”