Liste von Persönlichkeiten der Stadt Neusalza-Spremberg

Liste von Persönlichkeiten der Stadt Neusalza-Spremberg

Folgende Persönlichkeiten stehen in Verbindung zur Stadt Neusalza-Spremberg.

Inhaltsverzeichnis

Grund- und Gutsherrschaften des Dorfes Spremberg (seit dem 13. Jh.) und der Stadt Neu-Salza (seit 1670) bis 1945

In Deutschland prägte die Grundherrschaft mit ihrem großen Grundbesitz vom Mittelalter bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts entscheidend die ländliche Rechts-, Wirtschafts- und Sozialordnung. Die Grundherrschaft übte zugleich die Gerichtsherrschaft aus und war zumeist auch der Kirchen- und Schulpatron in den Dörfern. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts bildete sich als besondere Wirtschaftsform der Grundherrschaft, zumeist in den ostelbischen Gebieten, die Gutsherrschaft heraus. Die abhängigen Bauern waren härterer Ausbeutung ausgesetzt, sie führte bis zur Leibeigenschaft und Erbuntertänigkeit. In der Jahrhundertelangen Entwicklung des Dorfes Spremberg und der ländlich geprägten Kleinstadt Neu-Salza, die auf dessen Fluren entstand, zeigten sich Grund- und Gutsherrschaft letztlich als identisch. Der Grund-bzw. Gutsherr verkörperte in seinem Besitztum (Gutsbezirk) demzufolge auch in vollem Umfang die politische Obrigkeit. Die Vorrechte bzw. Privilegien der Grund- und Gutsherrschaften wurden durch staatliche Reformen im 19. Jahrhundert – so Beseitigung der Leibeigenschaft in der Oberlausitz per Gesetz 1832 - weitgehend eingedämmt und erfuhren durch die bürgerlich-demokratische Revolution von 1848/49 einen weitgehenden Abschluss. Nach Ende des Ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution in Deutschland 1918, die die monarchistischen Verhältnisse beendete, war die Administration der Grund- und Gutsherrschaften auch in Spremberg und Neu-Salza gegenstandslos geworden.

Grundherrschaften der Dorfgemeinde Spremberg vom 13. Jh. bis zur Gründung der Stadt Neu-Salza (1670)

Angegeben sind die Zeit, die Grund-/Gutsherrschaft sowie Erläuterungen.

  • Hertwicus de Sprewemberch († um 1250): Der wahrscheinliche Lokator bzw. Siedlungsmeister zugleich erster Grundherr und Dorfoberhaupt des vor 1242 angelegten Waldhufendorfes Spremberg. Bürge des böhmischen Königs Wenzel I. (1230-1253)

Danach ist bis zum Jahre 1392 – eine Zeitspanne von 150 Jahren – kein weiterer Spremberger Grundherr nachweisbar.

  • 1272 Spremberg galt als Zinsdorf der Bischöfe von Meißen und bildete eine weit vom Stiftsgebiet abgelegene Enklave des Bistums, stand aber unter der Obergerichtsbarkeit der Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg als neue Landesherren der Oberlausitz (1253 – 1319)
  • 1319 Das „Land Bautzen“ und damit auch Spremberg kamen zum Königreich Böhmen zurück, und die Lehensbriefe für die Grundherrschaften, so auch Sprembergs, wurden erneut von den böhmischen Königen ausgestellt. Rivalitätskämpfe zwischen den böhmischen Königen und den Bischöfen von Meißen durchzogen die Zeit vom 13. bis 15. Jahrhundert
  • 1392 Gebrüder Hans und Heinrich von Raussendorf (Sen.) sowie Bernhard von Döbschütz (Döbschicz): Die Landadligen wurden als böhmische Lehensleute Besitzer des Dorfes Spremberg. König Wenzel IV. Landesherr
  • 1408 – um 1429 Heinrich von Raussendorf Jun.: Als böhmischer Ritter wurde er alleiniger Besitzer von Spremberg. Bestätigung durch König Wenzel IV. als Landesherrn am 30. August 1408 in Zittau
  • 1430 Siegmund von Raussendorf: Er war ebenfalls böhmischer Lehensmann und alleiniger Grundherr von Spremberg sowie Bruder des ersten urkundlich überlieferten Pfarrers von Spremberg Friedrich von Raussendorf. Landesherr: König und Kaiser Sigismund (1410 – 1437)
  • 1488 Da seit diesem Jahr die Bischöfe von Meißen die Lehensbriefe für die Spremberger Grundherren ausstellten und nicht die Könige von Böhmen, muss seinerzeit eine völlig neue politische Situation zugunsten des Bistums Meißen entstanden sein. Spremberg war nämlich aus dem Gebiet der böhmischen Oberlausitz ausgeschieden und staatsrechtlich dem Bistum Meißen angegliedert worden.
  • 1488 Gebrüder Hans und Nickel von Raussendorf: Ihre Belehnung nahm nunmehr der Bischof Johann VI. von Meißen am 5. November 1488 in Stolpen vor. Beide Brüder repräsentierten die Grundherrschaft von Spremberg gemeinsam
  • 1495 Seit diesem Jahr waren „zwei Rittersitze“, Ober- und Nieder-Spremberg, im Dorf vorhanden. Spremberg unterstand wie weitere 68 Dörfer dem bischöflich-meißnischen „Amt Stolpen“, das wiederum von einem bischöflichen Hauptmann verwaltet wurde
  • 1515 Nickel von Raussendorf und die Söhne des verstorbenen Hans von Raussendorf, Hans, Caspar, Christoph, Georg und Friedrich: Ihre Belehnung mit Spremberg erfolgte durch Bischof Johann VI. am 4. Juni 1515. Zwischen 1528 und 1551 verstarben Hans, Caspar und Georg von Raussendorf, so dass Christoph und Friedrich von Raussendorf alleinige Besitzer des Dorfes Spremberg blieben
  • 1559 Nach der Carlowitzer Fehde gelangten das bischöflich-meißnische „Amt Stolpen“ und damit auch Spremberg zum Kurfürstentum Sachsen, wobei aber Spremberg als „amtssässiges Dorf“ bei der „wendischen Pflege“ dieses Amtes in Kursachsen verblieb. Die Belehnungen der jeweiligen Grundherren erfolgten nun durch die sächsischen Kurfürsten
  • 1560 Christoph und Friedrich von Raussendorf: Ihre Belehnung mit Spremberg nahm Kurfürst August (1553 – 1586) als neuer Landesherr am 8. Februar 1560 vor. Im gleichen Jahr übergab Christoph von Raussendorf sein Spremberger Gut an seine Söhne Hennigke, Bastian und Hans von Raussendorf.
  • 1560 – 1563 Hennigke, Bastian und Hans von Raussendorf: Grundherren von Spremberg. Die Adelsfamilie von Raussendorf war in der Zeit von 1392 bis 1563 der alleinige Besitzer des Dorfes Spremberg
  • 1563 Hans von Biela (Byla): Er kaufte das Spremberger Gut von Hennigke v. Raussendorf; der Kauf fand aber keine kurfürstliche Bestätigung. Es entstanden unklare Besitzverhältnisse in Spremberg. Denn seit diesem Zeitpunkt sind urkundlich Mitglieder einer weiteren Adelsfamilie, die von Rodewitz, in Spremberg nachweisbar, so Christoph und Heinrich von Rodewitz
  • 1564 Heinrich von Rodewitz: Nach dem Tode Friedrichs von Raussendorf (1564) erbte sein Sohn Hans v. Raussendorf das väterliche Spremberger Gut, aber auch Heinrich von Rodewitz erhielt einen kurfürstlichen Lehensbrief für „halb Spremberg“
  • 1586 Peter von Rodewitz: Nach dem Tode Heinrichs v. Rodewitz (1578) trat sein Sohn Peter v. Rodewitz das Erbe von „halb Spremberg“ an und erhielt die Bestätigung des neuen Kurfürsten Christian I. (1586 – 1591). Zugleich belehnte er auch Hans und Hennigke von Raussendorf mit ihrem Spremberger Besitztum neu. Dadurch entstanden zwischen beiden adligen Spremberger Grundherrschaften Besitzstreitigkeiten, die jedoch 1588 vertraglich beendet wurden. Seit diesem Zeitpunkt walteten in Spremberg zwei Grundherrschaften
  • 1592 Abraham, Christoph, Siegmund und Friedrich v. Raussendorf: Nach dem Tode ihres Vaters Hennigke v. Raussendorf erhielten sie von Kurfürst Christian II. (1591 – 1611) am 12. Dezember 1592 die Belehnung für Spremberg
  • 1596 Esther von Uechtritz: Hans von Raussendorf, der Besitzer Nieder-Sprembergs, verstarb 1596 ohne Nachkommen. Deshalb erhielt seine Gattin Esther das Gut. Sie übergab es jedoch alsbald an ihren Neffen Abraham v. Raussendorf, Hennigkes Sohn, als Ausgedinge („Altenteil“)
  • 1597 Abraham von Raussendorf: Er schien nur kurze Zeit der Besitzer des Rittergutes Nieder-Spremberg gewesen zu sein, da er und seine Tante Esther während dieser Zeit verstarben
  • 1597 Gebrüder Christoph, Hans, Siegismund und Friedrich von Raussendorf: Unter Vormundschaft von Hans v. Biela Senior, Befehlshaber der königlichen Garde zu Prag, Onkel der Gebrüder, wurden sie am 16. August 1597 von Kurfürst Christian II. mit Spremberg belehnt
  • 1599 Alexander von Ragenitz: Der kurfürstliche Oberküchenmeister erwarb Spremberg durch Kauf von Hans von Biela, dem Vormund der Raussendorf-Söhne, der verschuldet war. Alexander v. Ragnitz besaß Spremberg nur wenige Jahre
  • 1605 Peter von Rodewitz und Christoph von Raussendorf: Grundherren und Gutsbesitzer zu Ober- und Nieder -Spremberg
  • 1608 Adam von Rodewitz: Der Sohn des im Weichbild (Gerichtsbezirk) Bautzen ermordeten Peter v. Rodewitz erhielt nun die kurfürstliche Belehnung für Spremberg. Nach einem Vergleich mit denen von Raussendorf gab er das Gut Nieder-Spremberg wieder an Christoph v. Raussendorf zurück und behielt nur das Rittergut Ober-Spremberg
  • 1617 Hans von Raussendorf: Der Sohn Abrahams v. Raussendorf bekam Spremberg nach Antragstellung vom 3. Januar 1617 als Lehen von Kurfürst Johann Georg I. (1611 – 1656)
  • 1618 -1648 Dreißigjähriger Krieg
  • 1619 Anna Magdalena von Gersdorf: Hans von Raussendorf verschrieb seiner Gattin am 29. Januar d. J. „sein halbes Gut Spremberg“, so dass sie bis zum Tode ihres Mannes (1632) Gutsbesitzerin von Nieder-Spremberg wurde
  • 1632 Siegismund von Raussendorf: Da Hans v. Raussendorf 1632 verstarb, erhielt der Sohn das Gut Nieder-Spremberg als kurfürstliches Lehen
  • 1639/40 Jakob Gulisch: Der ehemalige Hauptmann des böhmischen Adligen Wilhelm Graf Kinsky (1574 – 1634) bekam das Gut Ober-Spremberg nach Verfügung Johann Georgs I. als Pfandbesitz, da Adam v. Rodewitz seine Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllte
  • 1650 Johann Ludwig von Rodewitz: Der Sohn des verstorbenen Adam v. Rodewitz übernahm das verpfändete Ober-Spremberg
  • 1651 Gotthardt von Bündemann: Johann Ludwig v. Rodewitz tauschte mit ihm das Rittergut gegen dessen Lehngut Ebersdorf bei Friedland, heute Tschechien. Das Rittergut Ober-Spremberg brannte jedoch in der folgenden Zeit ab und der Grundherr verstarb als verarmter böhmischer Exulant 1658
  • 1652 Wolf Ullrich von Raussendorf: Der Schwiegersohn und Neffe des Siegismund von Raussendorf erwarb das Gut Nieder-Spremberg durch Ankauf, auf das er schon seit 1631 lehensberechtigt war
  • 1660 Hans Adolph von Haugwitz: Er wurde durch Kauf am 1. Mai 1660 neuer Besitzer von Nieder-Spremberg, nachdem Wolf Ullrich von Raussendorf mit dem Sohn von Hans v. Raussendorf, Hans Heinrich v. Raussendorf, einen Vergleich erzielte
  • 1666 Siegfried von Metzerad: Der kurfürstlich-sächsische Kammerrat und Hauptmann der Herrschaft Hoyerswerda gelangte durch Ankauf von den Erben des Gotthardt von Bündemann in den Besitz Ober-Sprembergs
  • 1666 Friedrich Adolf von Haugwitz und Hans Adolf von Haugwitz: Nach dem Tode ihres Vaters, des einflussreichen Adligen Hans Adolph v. Haugwitz – Landeshauptmann der Oberlausitz und Administrator der Herrschaft Hoyerswerda – traten sie dessen Erbe Nieder-Spremberg an. Zugleich gelangte Hans Adolf v. Haugwitz in den Besitz von Ober-Spremberg, so dass beide Güter und das Dorf für kurze Zeit in einer Hand verblieben
  • 1668 Christoph Friedrich von Salza († 31. März 1673), als Rat des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. und Landesältester des Görlitzer Kreises kaufte er am 4. Dezember 1668 Hans Adolf von Haugwitz Ober- und Nieder-Spremberg samt Untertanen ab. Auf den Fluren von Nieder-Spremberg gründete der einflussreiche Adlige und kurfürstliche Lehensmann 1670 die Exulantenstadt Neu-Salza

Grundherrschaften der Stadt Neu-Salza von 1670 bis 1920

Die Grundherrschaften, seit dem 16. Jahrhundert Gutsherrschaften, von Spremberg sind nun mit denen von Neu-Salza zumeist identisch.

  • 1670 – 1673 Christoph Friedrich von Salza: Er wurde der Gründer und erster Grund- sowie Gerichtsherr der Stadt Neu-Salza, die als planmäßige Anlage inmitten dörflicher Spremberger Flur als „Stadt im Dorf“ entstand
  • 1673 – 1678 Hiob Friedrich von Salza: Nach dem Tode Friedrichs v. Salza (1673) erbte sein unmündiger Sohn Hiob Spremberg und Neu-Salza samt Untertanen. Wegen Zahlungsschwierigkeiten verkaufte der Vormund Hiobs, seine Mutter Anna Catherina von Salza, Ober-Spremberg 1675 an Friedrich Adolf von Haugwitz, so dass das Rittergut Ober-Spremberg an die Vorbesitzer zurückkam
  • 1678 - 1682 Anna Catherina v. Salza: Die Witwe des Stadtgründers Anna Catharina von Salza gelangte nach dem Tode Hiobs (1678) in den Besitz Neu-Salzas und des Gutes Nieder-Spremberg. Bis 1680 veräußerte sie wegen finanziellen Schwierigkeiten ihr Resteigentum in Nieder-Spremberg, so zuletzt den Kretscham mit Braugerechtigkeit an die benachbarte Gutsherrschaft von Haugwitz in Ober-Spremberg, so dass ihr nur die Kleinstadt Neu-Salza verblieb
  • 1682 – 1698 Lucretia Hedwig von Salza: Nach dem Tode ihrer Mutter Anna Catherina von Salza (1682) gelangte sie als erbberechtigte Tochter in den alleinigen Besitz der Stadt Neu-Salza. Am 17. Dezember 1698 verkaufte sie jedoch Neu-Salza an Ludwig Gebhardt Freiherr von Hoym, der bereits am 25. April 1680 das gesamte Dorf Spremberg von Friedrich August v. Haugwitz erworben hatte.
  • 1680 - 1711 Ludwig Gebhard von Hoym: Der kurfürstliche Kammer- und Bergratsdirektor setzte als neuer Besitzer Sprembergs und später der Stadt Neu-Salza beim Kurfürsten die „Canzlei-Schriftsäßigkeit“ durch, so dass Spremberg und Neu-Salza nicht mehr dem Amt Stolpen unterstanden, sondern unmittelbar der Landesregierung in Dresden
  • 1711 – 1736 Carl Heinrich Graf von Hoym: Nach dem Tod Ludwig Gebhards Freiherr von Hoym (1711) übernahm Carl Heinrich als jüngster Sohn testamentarisch die Besitzungen Spremberg und Neu-Salza. Wegen Veruntreuungen in seinem Amt als Steuer-Präsident wurde der ehemalige Geheime Kabinettsminister August des Starken auf der Festung Königsstein inhaftiert, wo er sich in seinem Verlies erhängte. Die Landesregierung konfiszierte die Hoymschen Güter für fünf Jahre und verwaltete sie vom Dresdner Hof aus
  • 1741 - 1768 Karl Gotthelf Graf von Hoym In Gemeinschaft mit seinen Vettern Julius, Gebhardt und Gotthelf Adolph, Grafen von Hoym: Grundherren zu Spremberg und Neu-Salza
  • 1768 – 1791 Peter August von Schönberg: Der kurfürstlich-sächsische Hausmarschall kaufte Spremberg und Neu-Salza von Karl Gotthelf, Graf von Hoym.
  • 1791 – 1822 Auguste Charlotte von Schönberg: Die Tochter von Peter August v. Schönberg übernahm nach ihrer Heirat mit Graf August von Lynar (1796) Spremberg und Neu-Salza als Erbe. Durch ihre zweite Vermählung mit dem holsteinischen Grafen Ferdinand Hans Ludolf von Kielmannsegge (1802) wurde sie als „Gräfin Kielmannsegge“ und ihre übersteigerte Verehrung für Napoleon bei den Zeitgenossen bekannt
  • 1822 – 1858 Ferdinand von Reiboldt: Der Königliche-sächsische geheime Finanzrat – Sachsen war 1806 auf Betreiben Napoleons vom Kurfürstentum zum Königreich erhoben worden - erwarb Spremberg und Neu-Salza 1822 durch Kauf von Auguste Charlotte v. Schönberg. Während seiner Administration entfiel mit der Einführung der allgemeinen Städteordnung vom 7. Februar 1833 das Vorrecht der Grundherrschaft, den Bürgermeister der Stadt Neu-Salza zu bestimmen.
  • 1858 – 1872 Traugott Gustav von Mangoldt: Der Geheime Regierungsrat und Schwiegersohn von Ferdinand v. Reiboldt trat nach dessen Tode (1858) das Erbe Spremberg und Neu-Salza an. Während seiner Zeit ging die Patrimonialgerichtsbarkeit (Gutsgerichtsbarkeit) von Spremberg per Vertrag am 4. November 1840 an den Staat, nunmehr an das Königreich Sachsen, über. Es verblieb ihm nur die Kollaturherrschaft über die beiden Kirchen, die später auch entfiel

Neusalza-Spremberger Gutsherrschaften von 1920 bis 1945

  • 1872 – 1926 Friedrich Hans von Criegern: Der Hauptmann a. D. kaufte das Gut Spremberg 1872 von Gustav Traugott v. Mangoldt. Mit ihm kam wieder ein bodenständiger Gutsherr nach Spremberg, der das seit 200 Jahren verpachtete Gut übernahm
  • 1926 – 1945 Marie-Luise und Erika von Criegern: Nach dem Tode von Hans v. Criegern (1926) gelangte das Erbe an die beiden unverheirateten Töchter. Sie waren die letzten Vertreter einer Grund- bzw. Gutsherrschaft von Neusalza-Spremberg. Der umfangreiche Grundbesitz des Rittergutes Spremberg wurde im Rahmen der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone 1945/46 enteignet und an Neubauern aufgeteilt.

Von den lokalen Grund- und Gutsherrschaften wohnten die wenigsten vor Ort. Das ehemalige Rittergut und Wohndomizil der Herrschaften im Oberdorf von Neusalza-Spremberg erinnert als heutige Kindertagesstätte noch daran.

Bürgermeister

Seit der Stadtgründung 1670 bis heute sind 29 für das Amt des Bürgermeisters vorgesehene Personen nachweisbar. Davon traten zwei das Amt nicht an, eine legte das Amt nieder und drei wurden des Amtes enthoben. Von den übrigen 23, darunter eine Frau, wirkten als Bürgermeister am längsten: Zacharias Neitzsch mit 36 Jahren (1715-1751), Carl Gottlob Hohlfeld mit 33 Jahren (1751-1784) und August Adolph Tuchatsch mit 29 Jahren (1856-1885).

Angegeben sind der Name, die Amtszeit und weitere Bemerkungen.

Stadt Neu-Salza (seit 1670) bzw. der Stadt Neusalza-Spremberg (seit 1920)

  • Johann Caspar Fiedler († 1676), Erster Bürgermeister der Exulantenstadt (Amtszeit 1670-1676). Wirtschaftsverwalter des Rittergutsbesitzers von Ober- und Nieder-Spremberg und Stadtgründers von Neu-Salza, Christoph Friedrich von Salza.
  • Christoph Tschirner (1676 – 1685) herrschaftlicher Schreiber
  • Christian Fiedler (1685 – 1691) Pachtmüller in Spremberg
  • Johann Moritz Herrmann (1691 – 1700) Ratsmitglied, Tuchmacher
  • Christoph Rößner (1700 – 1714) Oberältester d. Schuhmacher-Innung
  • Zacharias Neitzsch (1715 – 1751) General-Steuereinnehmer. Bürgermeister mit der längsten Dienstzeit (36 Jahre)
  • Carl Gottlob Hohlfeld († 26. Juni 1784), Stadtrichter, später Bürgermeister (Amtszeit 1751 – 1784), Zweitlängste Dienstzeit (33 Jahre), Ortschronist, Stadtrichter
  • Zacharias Ahme (1784 – 1795)
  • Johann Gottfried Kleinhempel (1795- 1807) Zoll-Einnehmer
  • Johann Hättasch (1807 – 1833) General-Steuereinnehmer
  • Friedrich Wilhelm Wex (1833 – 1850) Konditor, Amtsenthebung
  • Johann Gottfried Otto (1850) Tuchhändler, trat Amt nicht an
  • Eduard Adolph Seele (1850) Apotheker, keine Amtsbestätigung
  • August Neumeister (1850 – 1854) Postverwalter, Amtsenthebung
  • Julius Seubich (1854 – 1856) Advokat, Amtsniederlegung
  • August Adolph Tuchatsch (1856 – 1885) Ratsmitglied, Schnittwarenhändler. Drittlängste Amtszeit (29 Jahre)
  • Karl August Scheffler (1886 – 1910) Stadtverordneter, Lederhändler
  • Theodor Körner (1910 – 1922) Der „Vereinigungs-Bürgermeister“ von Neusalza und Spremberg 1920
  • Oskar Steinbach (1922 – 1923) Der „Inflations-Bürgermeister“. Das eigens für die Stadt gedruckte Notgeld 1923 hieß volkstümlich „Steinbach-Rubel“
  • Arno Richter (1924 - 1930) Wegen Unterschlagung kommunaler Finanzen erfolgte Amtsenthebung
  • Martin Richter (1930 - 1945) Zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges (1939- 1945). Keine Verwandtschaft zum Vorgänger

In der Sowjetischen Besatzungszone und zu DDR-Zeiten

  • Kurt Wünsche (1946 – 1956) Erster Bürgermeister nach Kriegsende
  • Ursula Naumann (1956 – 1960) Bisher einzige Bürgermeisterin der Stadt
  • Werner Meltke (1960 – 1962) Danach 2. Vors. d. Rat des Kreises Löbau
  • Siegfried Rudolph (1962 – 1983) Dienstältester Bürgermeister zu DDR-Zeiten (21 Jahre)
  • Siegfried Pischel (1983 – 1989) zuvor Textil-Ingenieur beim VEB Lautex
  • Günter Hensel (1989 – 1990) Letzter Bürgermeister zu DDR-Zeiten

nach der deutschen Wiedervereinigung

  • Günter Paulik (1990 – 2007) Erster Bürgermeister nach der deutschen Wiedervereinigung
  • Matthias Lehmann (seit 2008) zuvor Prokurist bei Fa. Jokey in Sohland an der Spree

Gemeindevorstände bzw. -vorsteher der Dorfgemeinde Spremberg/OL von 1839 bis zu ihrer Vereinigung mit der Stadt Neu-Salza im Jahre 1920

Nach der sächsischen Landgemeindeordnung vom Jahre 1838 wurde als oberste Instanz einer Dorfgemeinde ein gewählter Gemeinderat eingeführt, an dessen Spitze – analog dem Bürgermeister einer Stadt – der Gemeindevorstand bzw. -vorsteher fungierte.

Angegeben sind der Name, die Amtszeit und weitere Bemerkungen.

  • Carl Traugott Wünsche (1839 – 1845) Mühlenbesitzer
  • Traugott Leberecht Zische (1845 – 1848) Leinwand-Negoziant (Kaufmann)
  • Gottlob Wendler (1848 – 1863) Gutsbesitzer
  • Gottlieb Freund (1863 – 1866) Gutsbesitzer
  • Gottlieb Brettschneider (1866 – 1899) Gärtner. Längste Amtszeit als Spremberger Gemeindevorstand (33 Jahre)
  • Karl Wünsche (1899 – 1901) Gutsbesitzer
  • Traugott Fiedler (1901 – 1911)
  • Gustav Grunewald (1912 – 1914) 28. Juli 1914: Beginn des Ersten Weltkrieges (bis 1918)
  • Bruno Seidel (1915 – 1918) Auf ihn geht die Einführung eines neuen Ortssiegels (Petschaft) der Gemeinde im Jahre 1917 zurück
  • Richard Neudel (1919 – 1920) Wirkte maßgeblich am Vereinigungsprozess von Spremberg und Neusalza mit

Nach der Vereinigung der Stadt Neu-Salza mit der Dorfgemeinde Spremberg zur Stadt Neusalza-Spremberg am 15. Februar 1920, entfielen Gemeinderat und -vorstand von Spremberg.

Pfarrer von Neusalza und Spremberg

Seit der Reformation in Spremberg (1555) bis zur Vereinigung mit der Kirchgemeinde Neusalza 1937 sind 24 Pfarrer nachweisbar, hinzu kommen die 11 Amtsträger von 1937 bis heute (2011), darunter eine Frau, also 35. Zählt man die 17 Neusalzaer Pfarrer hinzu, ergibt es 52 geistliche Amtsinhaber in der Geschichte Neusalza-Sprembergs, wobei die Geistlichen aus vorreformatorischer (katholischer) Zeit mangels unsicherer Quellenlage unvollständig sind. Die Magister Karl David Schuchardt und Christian Wilhelm Jänichen wirkten mit je 34 Dienstjahren von 1747-1781 bzw. 1809-1843 am längsten, danach folgten Franz Ferdinand Rietzsch mit 31 Jahren (1904-1935) und Philipp Stumpf mit 30 Jahren (1668-1698). Für die Kirchgemeinde der Kleinstadt Neusalza sind von 1673 bis 1937 insgesamt 16 Pfarrer nachweisbar. Am längsten amtierte Johann Kleych, der Initiator des Turmbaus, mit 46 Dienstjahren (1752-1798), danach folgten Paul Friedrich Grunewald mit 39 Jahren (1876-1915) und Magister Wenzeslaus Niederwerffer mit 31 Jahren (1701-1732).

Es folgt die Liste der Pfarrer der Kirchgemeinden Dorf Spremberg (15. Jh.) und der Stadt Neu-Salza (seit 1670), später Stadt Neusalza-Spremberg (seit 1920).

Angegeben sind der Name, die Amtszeit und weitere Bemerkungen.

Pfarrer Sprembergs in katholischer Zeit

  • Friedrich von Raussendorf (*um 1380; † um 1430), Nachweislich erster katholischer Pfarrer von Spremberg (um 1425- um 1430). Angehöriger des schlesisch-oberlausitzer Adelsgeschlechts von Raussendorff, das Gegner der Hussiten war und mit böhmischen Raubrittern paktierte. Amtszeit um 1420- um 1430
  • Melchior Herz (um 1489)
  • Johann Unger (um 1520) zuvor Informator (Hauslehrer) bei Kaiser Karl V. (1500 – 1558)
  • David (um 1535) zuvor Informator bei Hennig(ke) von Raussendorf, Kirchenpatron zu Spremberg
  • Wolfgang Steinkirchner (um 1540)
  • Stephan Buff (um 1545)
  • Jacob Mörbitz (um 1550), aus Schluckenau/Nordböhmen

Pfarrer Sprembergs nach der Reformation (bis 1937)

Das Kirchspiel wurde erst am 1. Mai 1555 evangelisch.

  • David Styrius (um 1500 - 1559), Ev. Theologe und Ordinarius (bischöflicher Verwalter), aus Wittenberg. Nach der Reformation erster evangelischer Pfarrer in Spremberg, Amtszeit 1555-1559
  • Andreas Bergnerus (1559 – 1561) Magister, aus Neustadt
  • Caspar Neander (Neumann) (1561- 1568), aus Zittau
  • Jacob Merwitz (1568), aus Dresden
  • Philipp Stumpf (1568 – 1598), aus Magdeburg. Drittlängste Amtszeit (30 Jahre)
  • Matthäus Voigt (1599 – 1617), aus Meißen
  • Balthasar Steinkirchner Sen. (1618 – 1628), aus Schirgiswalde
  • Johann Schwach (1628 – 1633), aus Großpostwitz
  • Balthasar Steinkirchner Jun. (1633 – 1650), aus Schirgiswalde
  • Andreas Meyer (1650 – 1679), aus Glauchau
  • Christoph Schultze (1680 – 1685) Magister, zuvor Pastor in Steinigtwolmsdorf/OL
  • Zacharias Steinel (2. März 1657 - 6. September 1710), Amtszeit 1685-1710, Förderer des Protestantismus in der benachbarten böhmisch-katholischen Gemeinde Fugau 1696.
  • Gottlob Praetorius (1711 – 1716), aus Neustadt/Sachsen
  • Israel Traugott Garmann (1684-1746) Theologe und Magister, Amtszeit 1716-1746
  • Karl David Schuchardt (4. April 1717 - 23. Dezember 1781), Theologe und Magister, Amtszeit 1747-1781, aufgrund seines enormen Wissens, nannte man ihn seinerzeit anerkennend "der Weltweisheit Magister", Längste Amtszeit (34 Jahre)
  • Johann Konrad Tietze (1782 – 1809), aus Löbau
  • Christian Wilhelm Jänichen (1809 – 1843) Magister, aus Bischofswerda. Längste Amtszeit (34 Jahre)
  • Eduard Hermann Volkmar Ficker (1843 – 1861) Magister, aus Prießnitz. von 1830 bis 1843 Pfarrer der Stadt Neu-Salza
  • Karl Christian Thieme (1862 – 1873) Zuvor Pfarrer in Neu-Salza (1859 – 1862)
  • Karl Heinrich Ullrich (1873 – 1880), aus Kemnitz/Oberlausitz
  • Paul Johannes Casper (1880 – 1887), aus Neukirch/Oberlausitz
  • Hugo Weigel (1888 – 1904), aus Eibenstock/Westerzgebirge
  • Franz Ferdinand Rietzsch (1904 – 1935), aus Dresden. Zweitlängste Amtszeit (31 Jahre)
  • Franz Rietzsch (1935 – 1938) Sohn von F. F. R., Missionar in Afrika

Obwohl die politische Vereinigung beider Kommunen im Jahre 1920 stattfand, erfolgte der kirchliche Zusammenschluss erst im Jahre 1937, so dass seit diesem Zeitpunkt der Kirchgemeinde der Stadt Neusalza-Spremberg ein Pfarrer vorstand.

Pfarrer der Stadt Neu-Salza von 1670 bis 1937

Bis um 1800 fanden Predigten in böhmischer (tschechischer) Sprache statt.

  • Stephan Pilarick Sen. (*1615 – †1693), Ungarischer Theologe und Philosoph. Exulant. Erster Pfarrer der neugegründeten Stadt, der der grenzüberschreitenden Kirchgemeinde von 1674 bis 1693 vorstand und in drei Sprachen predigte.
  • Nikolaus Künzel (1694 – 1700), aus Gebhardtsdorf bei Lauban (heute poln.)
  • Wenzeslaus Niederwerffer († 22. November 1732), Theologe, Magister und Ortschronist, der die Kirchgemeinde von 1701 bis 1732 leitete. Sohn böhmischer Eltern. Drittlängste Amtszeit (31 Jahre)
  • Christoph Gottlob Richter (1733 – 1751), aus Gebhardtsdorf bei Lauban (heute poln.)
  • (1751 – 1752) Vakanz (unbesetzte Pfarrstelle)
  • Johann Kleych (1752 – 1798), aus Zittau. Bauherr des heutigen massiven Turmes der Neusalzaer Kirche. Längste Amtszeit (46 Jahre)
  • Johann August Knaut (1798 – 1800) Vertretungsweise. Letzter Prediger in Böhmischer Sprache
  • Johann Gottfried Müller (1801 – 1830), aus Pulsnitz. Erster(nur) deutscher Prediger
  • Eduard Herrmann Volkmar Ficker († 1861), Theologe und Magister. Achter Pfarrer der Stadt Neusalza, der die Kirchgemeinde von 1830 bis 1843 führte.
  • Adolph Köhler (1844 – 1847), aus Mahlis bei Oschatz
  • Gottlieb Temper (1847 – 1852), aus Werdau
  • Friedrich Eduard Stange (1853 – 1857), aus Weißig, zuvor Vikar der ev. Hofkirche zu Dresden
  • Karl Christian Thieme (1857 – 1862), aus Dresden
  • August Richard Haan (1862 – 1864), aus Dörschnitz bei Lommatzsch
  • Ernst Theodor Flössel (1864 – 1876), aus Zittau
  • Paul Friedrich Grunewald (1876- 1915), aus Reichenbach/OL. Zweitlängste Amtszeit (39 Jahre)
  • Ernst Emil Gräfe (1916 – 1935), aus Elstra. Er war der letzte der 17 Pfarrer der Kirchgemeinde Neusalza.

Pfarrer der Stadt Neusalza-Spremberg von 1937 bis heute

  • Ludwig Karl Wolfgang Arnold (1935 – 1950), aus Frankfurt/Main
  • Willibald Ripp (1946 – 1949) Vertretungsweise, aus Rattendorf/Mähren, heute Tschechien
  • (1949 – 1951) Vakanz
  • Johannes Mäthger (1951 – 1964), aus Dresden
  • Albert Göhler (1964 – 1974), aus Dresden
  • Rolf Büttner (1974 – 1980), aus Dresden
  • (1980 – 1982) Vakanz
  • Christoph Wünsche (1982 – 1986), aus Zschopau/Erzgebirge (1986 – 1989) Vakanz
  • Frank del Chin (1989 – 2000), aus Sebnitz
  • Susanne Berkenhoff (2000 – 2003) Pfarrerin. Diakonisse aus Berlin. Bisher einzige kirchliche Amtsträgerin in Neusalza-Spremberg (2003 – 2005) Vakanz
  • Andreas Blumenstein (seit 2006) Aus Uhyst am Taucher, westlich von Bautzen

Ehrenbürger

Während der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone (1945-1949) und der DDR (1949-1990) wurde diese kommunale Auszeichnung in der Stadt Neusalza-Spremberg nicht vergeben. Für die Zeit der Weimarer Republik (1919-1933) und die NS-Zeit (1933-1945) liegen keine Daten vor.

Folgende Ehrenbürger hat Neusalza-Spremberg:

  • Carl Gottlob Richter, Kantor und Lehrer in Neusalza und Spremberg, Amtszeit: 1834 bis 1867, Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich seines 25. Amtsjubiläums im Jahre 1859 durch den Bürgermeister der Stadt Neusalza, August Adolph Tuchatsch.
  • Geheimrat Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau (22.10.1829 – 14.4. 1915), Nachkomme des Stadtgründers Christoph Friedrich von Salza (um 1605-1673), Mitglied der Lausitzer Ständeversammlung, sächsischer Landtagsabgeordnete, 1862 Amtshauptmann von Bautzen, 1883 bis 1895 Kreishauptmann von Bautzen, Mitglied des Reichstages Norddeutschen Bundes (seit 1867). Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich seines 70. Geburtstages 1899 durch den Bürgermeister der Stadt Neusalza, Karl August Scheffler.
  • Paul Ernst Grunewald, Pfarrer der Stadt Neusalza. Amtszeit: 1876 bis 1915. Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich seines 25. Amtsjubiläums 1901 durch den Bürgermeister der Stadt Neusalza Karl August Scheffler
  • Hermann Otto, Stadtrat von Neusalza und Mitglied des Sparkassenausschusses.
  • Traugott Leberecht Hünlich (1814 - 1882), Weber, später Unternehmer, Gründer des ältesten Textilunternehmens der Stadt Neusalza von 1835.
  • Julius Hermann Hünlich (1841 - 1922), Sohn von T. L. Hünlich und Nachfolger. Alleiniger Firmeninhaber seit 1896, Stadtrat von Neusalza.
  • Edmund Ulbricht († 1945), Unternehmer, Gründer der gleichnamigen Knopffabrik in Spremberg 1874.
  • Karl Voigt (16.12.1911 - 11.11.1999), Schuhmachermeister, Volkskünstler, Oberlausitzer Kunstpreisträger 1987, Ehrenmitglied der Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg e. V., Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich seines 85. Geburtstages am 16. Dezember 1996 durch Bürgermeister Günter Paulik.
  • Heinrich Moritz Hahn (8.2.1917 - 2000), Stadtinspekteur, Hauptbuchhalter, „Turnvater von Neusalza-Spremberg“, Ehrenmitglied der Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg e. V., Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich seines 90. Geburtstages am 8. Februar 1997 durch Bürgermeister Günter Paulik.
  • Renate Hofmann (*28.7.1923), Fachlehrerin und Klassenleiterin der Grund-, Mittel- und Polytechnischen Oberschule „Johann Heinrich Pestalozzi“ Neusalza-Spremberg. Amtszeit: 1945 bis 1983. Mitbegründerin der regional bekannten Karrasecktruppe. Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich des Neujahrsempfangs beim Bürgermeister der Stadt Neusalza-Spremberg Günter Paulik am 5. Januar 2001.
  • Hartmut Hofmann (*13.1.1927), Fachlehrer und Klassenleiter an gleicher Bildungsstätte, Amtszeit: 1946 bis 1991. Gründer der regional bekannten Karrasecktruppe, Verleihung der Ehrenbürgerschaft anlässlich des Neujahrsempfangs beim Bürgermeister der Stadt Neusalza-Spremberg Günter Paulik am 5. Januar 2001.

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Valentinus Eichhorn (1542-1624), Custos (Küster). Nachweislich erster Lehrer in Spremberg (1578-1624).
  • Siegfried von Metzradt (1. Januar 1600 - 1668), Rittergutsbesitzer von Ober-Spremberg. Kurfürstlich-sächsischer Land-Kammerrat und Amtshauptmann der Herrschaft Hoyerswerda
  • Leonhardus Weise (1645 - 16. Dezember 1694), Schulmeister und Organist der Gemeinde Spremberg (1678-1694). Lehrer des späteren namhaften sächsischen Geometers, Kartographen, Kupferstechers und Verlegers Johann George Schreiber (1676-1750)
  • Matthias Knöchel († 1706), Erster Lehrer und Organist der jungen Exulantenstadt Neu-Salza (1679-1683)
  • Gustav Hermann Schulze (1833–1901), Jurist, Justizrat, Oberlausitzer Heimatforscher
  • Marion Estelle Edison-Oeser (* 18. Februar 1873; † 16. April 1965), Tochter des US-amerikanischen Erfinders und Industriellen Thomas Alva Edison. Zeitweise Bürgerin der Stadt Neusalza. Erwachsenentaufe in hiesiger Kirche am 9. September 1894. Verheiratet mit dem Leutnant, zuletzt Oberst, Oscar Oeser, Sohn des renommierten Neusalzaer Druckerei- und Verlagsbesitzers Herrmann Oeser († 26. August 1911)
  • Walter Heinich (1876–1940), Oberpostassistent, Ortschronist, Oberlausitzer Heimatforscher
  • Alfred Förster (1893–1978), Volksschullehrer, Mundartpfleger
  • Gunther Leupolt (* 1922), Lehrer. Langjähriger Direktor der Polytechnischen Oberschule (POS) "Johann Heinrich Pestalozzi" Neusalza-Spremberg (1950-1970). Studienrat. Ortschronist u. Publizist
  • Siegfried Seifert (* 1925), Katechet. Langjähriger Kantor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Neusalza-Spremberg (1952-1993). Archivpfleger des Kirchenbezirkes Löbau in Sachsen

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann George Schreiber (1676–1750), Zeichner, Holzschneider, Kupferstecher und Kupferdrucker, Feldvermesser, Geograph, Buchdrucker und Verleger
  • Karl Gottlieb Golbs (1829–1910), Lithograph, Fotograf
  • Richard Fiedler (1902-1992), Sportwart, langjähriger Vorsitzender der Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg (1949-1970)
  • Heinrich Heitsch (10. September 1916 - 31. März 1986), Professor. Diplom-Militärwissenschaftler. Generalleutnant. Absolvent der Generalstabsakademie der sowjetischen Streitkräfte in der UdSSR (1955-1957). Kommandeur der Militärakademie „Friedrich Engels“ Dresden (1963-1964)
  • Lucia Saring (* 1922), Mundartdichterin
  • Annelies Schulz (* 1934), Schriftstellerin, Drehbuchautorin, Trägerin des DDR-Kinderhörspielpreises, 3. Platz (1985)
  • Konrad Richter (* 2. Dezember 1935): Pianist (Internationale Konzerttätigkeit in europäischen Musikzentren, in Israel und Japan) und Professor der Musikhochschulen Hamburg und Stuttgart
  • Lutz Mohr (* 1944), Historiker und Publizist

Quellen

  • Heinich, Walter: Spremberg - Versuch zu einer Ortsgeschichte des Kirchdorfes Spremberg in der sächsischen Oberlausitz. Spremberg u. Schirgiswalde 1918.
  • Leupolt, Gunther/Seifert, Siegfried/Wagner, Horst: Neusalza-Spremberg - Geschichtliche Meilensteine zur Vereinigung von Neusalza und Spremberg vor 80 Jahren. Herausgeber: Rat der Stadt Neusalza-Spremberg. Neusalza-Spremberg, M. Voigt 2000.
  • Mohr, Lutz: Index bedeutender Objekte der Stadt Neusalza-Spremberg in der Geschichte, Teil II: Relevante Bauwerke. In: Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft für die Stadt Neusalza-Spremberg mit dem Ortsteil Friedersdorf sowie den Gemeinden Dürrhennersdorf und Schönbach, Nr. 10 (Oktober) 2011, S. 7-8.
  • Schulze, Gustav Hermann: Aus Neusalzas Vorzeit und die zweite Säkularfeier. Ebersbach: R.O. Gnauck 1917. Fotomechanischer Nachdruck. Neusalza-Spremberg, M. Voigt 1998.
  • Tuchatsch, August Adolph (Hrsg.): Geschichtliche Nachrichten über die Stadt Neu-Salza auf Grund historischer Urkunden und Überlieferungen. Festgabe zum 200-jährigen Bestehen der Stadt Neusalza. Neusalza, Reinhold Oeser 1870. Fotomechanischer Nachdruck. Neusalza-Spremberg, M. Voigt 2000.
  • Leupolt, Gunther: Ehrenbürger der Stadt Neusalza-Spremberg, in: Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Sprembergs Vergangenheit und Gegenwart, Band 2, Neusalza-Spremberg, M. Voigt 2004, S. 6-7

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