Charles Brown (Bluesmusiker)

Charles Brown (Bluesmusiker)
Charles Brown auf dem Long Beach Blues Festival 1996

Charles Brown (* 13. September 1922 in Texas City; † 21. Januar 1999 in Oakland) war ein US-amerikanischer Blues-Balladen-Sänger der 1940er und 1950er Jahre, der in den 1990er Jahren ein großartiges Comeback erlebte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schon früh bekam er klassischen Klavierunterricht und trat Ende der 30er Jahre mit seiner Band in der Umgebung seines Geburtsortes auf. Er arbeitete später als Chemie-Lehrer bis er 1943 nach Los Angeles umzog und an einem Talentwettbewerb für Musiker teilnahm. 1944 trat er den Three Blazers bei, wo er unter anderem auch Johnny Moore kennenlernte. 1946 trennte er sich von der Band und gründete ein eigenes Trio. In dieser Zeit machte er auch seine ersten Plattenaufnahmen für Aladdin Records, darunter der Klassiker Drifting Blues, den er selbst geschrieben hatte.

Karriere

Anfang der 50er Jahre tourte Brown durch die Vereinigten Staaten, teilweise in einer Show mit Johnny Ace. Inzwischen wurden seine Songs von verschiedenen Größen der Rockmusik der 50er Jahre interpretiert, darunter B.B. King, Sam Cooke, Fats Domino und Ray Charles, der Brown als ein großes Vorbild für ihn bezeichnete. Weihnachten 1961 kam er schließlich erstmals in die Pop-Charts: er schaffte einen Platz 76 mit der Single Please Come Home For Christmas. Nach Meinungsverschiedenheiten mit der amerikanischen Musikergewerkschaft wurden seine Songs zwei Jahre lang nicht gespielt.

In den 70ern trat Brown zunächst noch regelmäßig auf, darunter mit T-Bone Walker, Amos Milburn und Johnny Otis, arbeitet später jedoch nur noch als Fensterputzer und Hausmeister. 1976 konnte Brown nach seinem Auftritt beim San Francisco Blues Festival ein Comeback starten. Als Folge dessen tourte er durch Texas, Louisiana und Mississippi und spielte auf dem Sacramento Blues Festival. Doch schon bald ließ das Interesse an Brown wieder nach. Er zog jedoch weiterhin durch die USA spielte in verschiedenen Clubs, bis die LP One More For The Road von 1989 endlich Beachtung erlangte.

Comeback

Das 1990er Album All My Life, mit Ruth Brown und Dr. John als Stargästen, bekam sogar ausgezeichnete Kritiken und wurde von Down Beat zum Blues-Album des Jahres gekrönt. Someone To Love von 1992, mit den Gaststars Bonnie Raitt und Elvis Costello, wurde für einen Grammy nominiert und erhielt einen Handy Award. Auch Just A Lucky So-And-So (1993) und These Blues (1994) ernteten Anerkennung. 1996 wurde Brown in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Tod

Am 21. Januar 1999 starb Charles Brown an einem Herzfehler und wurden noch im selben Jahr postum in der Kategorie „Frühe Einflüsse“ in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Er liegt auf dem Inglewood Park Cemetery in Inglewood bei Los Angeles begraben.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Charles Brown — ist der Name folgender Personen: Charles Brown (Konstrukteur) (1827–1905), britischer Konstrukteur Charles Brown (Bluesmusiker) (1921–1999), US amerikanischer Blues Sänger Charles Brockden Brown (1771–1810), US amerikanischer Romanautor Charles… …   Deutsch Wikipedia

  • Roy Brown (Bluesmusiker) — Roy Brown (* 10. September 1925 in New Orleans; † 25. Mai 1981 in San Fernando, Kalifornien) war ein US amerikanischer Blues Sänger und Wegbereiter des Rock n Roll. Seine größten Erfolge waren Long about Midnight und Hard Luck Blues.… …   Deutsch Wikipedia

  • Brown (Familienname) — Brown ist ein englischer Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist die englische Entsprechung des deutschen Namens Braun. Varianten Browne, Broun Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G …   Deutsch Wikipedia

  • Buster Brown (Bluesmusiker) — Buster Brown (* 15. August 1911 in Cordele, Georgia; † 31. Januar 1976 in New York) war ein US amerikanischer Blues und R B Sänger und Mundharmonikaspieler, dessen Mundharmonikaspiel sich an den Stil von Sonny Terry anlehnt. Am bekanntesten ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Aaron Brown — Brown ist ein englischer Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist die englische Entsprechung des deutschen Namens Braun. Varianten Browne, Broun Bekannte Namensträger A Aaron V. Brown (1795–1859), US amerikanischer Politiker Alan Brown… …   Deutsch Wikipedia

  • Ray Charles Robinson — Ray Charles bei seinem letzten Auftritt auf dem Festival International de Jazz de Montréal 2003 Ray Charles (* 23. September 1930 in Albany, Georgia; † 10. Juni 2004 in Beverly Hills …   Deutsch Wikipedia

  • Raymond Charles Robinson — Ray Charles bei seinem letzten Auftritt auf dem Festival International de Jazz de Montréal 2003 Ray Charles (* 23. September 1930 in Albany, Georgia; † 10. Juni 2004 in Beverly Hills …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Brn–Bro — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Johnny Otis Show — Johnny Otis (* 28. Dezember 1921[1] in Vallejo, Kalifornien; eigentlich John Veliotes) ist ein US amerikanischer Bandleader, Produzent und Talentsucher, der vor allem in den 1950er Jahren populär war. Schon als Teenager lernte der Halbgrieche… …   Deutsch Wikipedia

  • Theessink — Hans Theessink (* 5. April 1948 in Enschede, Niederlande) ist ein niederländischer Blues Gitarrist, Sänger und Songschreiber, der in Wien lebt. Inspiriert durch Aufnahmen von Blueslegenden wie Big Bill Broonzy und Leadbelly brachte sich Theessink …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”