Liste der Kulturdenkmäler in Ingelheim am Rhein

Liste der Kulturdenkmäler in Ingelheim am Rhein

In der Liste der Kulturdenkmäler in Ingelheim am Rhein sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Stadt Ingelheim am Rhein einschließlich der Stadtteile aufgeführt. Für den Stadtteil Ingelheim-West sind keine Kulturdenkmäler ausgewiesen. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 6. Mai 2010).

Inhaltsverzeichnis

Ingelheim-Mitte (Nieder-Ingelheim)

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Christlicher Friedhof (Georg-Scheuing-Straße): ausgedehnte, um 1836 angelegte, mehrfach erweiterte, teilweise umfriedete Anlage; anspruchsvolle Friedhofshalle, kubischer Mansardwalmdachbau, 1910, Architekt August Buxbaum, Darmstadt; Friedhofskreuz, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts; Kriegerdenkmal 1870/71, Sandsteinpfeiler, Bronzeplastik, letztes Viertel des 19. Jahrhunderts; herausragende Grabmäler: Familie von Erlanger-Bernus, um 1900/10; Familie de Roock, van Krieken und Emmerling, repräsentative Anlage, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts; G. J. Freiherr von Mengden († 1856), spätklassizistisch
  • Denkmalzone ehemalige Königspfalz (Im Saal): nach spätantikem Vorbild angelegte, nach 774 von Karl dem Großen gegründete Pfalz, erster Ausbau mit Saalkirche im 10. Jahrhundert, um 1160 Wiederherstellung, Erweiterung und Ummauerung durch Friedrich I., seit dem 14. Jahrhundert Besiedlung; archäologische Grabungen 1909–14, 1960–70 und ab 1993; karolingische Fundamente, vor allem Aula regia, „Heidesheimer Tor“ um 800, „Saalbrunnen“, „Karlsbad“; umfangreiche Reste der Ringmauer, wohl um 1160, sogenanntes Kelterhaus mit romanischen Teilen, Warmluftheizung um 1200; ein- bis zweigeschossige Wohnhäuser im Wesentlichen des 18. und 19. Jahrhunderts, zahlreiche mittelalterliche Gewölbekeller
  • Denkmalzone Jüdischer Friedhof (Karolingerstraße): wohl nicht vor 1700 angelegtes, sehr langes, extrem schmales Areal, bis 1888 belegt; 23 Grabstelen ab 1761
  • Denkmalzone Villa Padjarkan (An der Saalmühle 13/15): um Ehrenhof gruppierte klassizistische Dreiflügelanlage, um 1810, Erweiterung 1841, späthistoristische Erweiterung 1891–93 durch Architekt Ludwig Becker und Bildhauer Anton Scholl, Mainz; englischer Landschaftsgarten um 1860/70 durch Gebrüder Siesmayer, Bockenheim bei Frankfurt, mit späthistoristischen Klinkerbauten, um 1891, Einfriedung einschließlich Weinberg; ehemaliges „Wohnhaus für Diener“, um 1897, Architekt Johann Hilgert I. (An der Saalmühle 1)

Einzeldenkmäler

  • Belzerstraße 5: Katholische Pfarrkirche St. Remigius; romanischer Turm, wohl vom Ende des 12. Jahrhunderts und um 1230; barocker Saalbau, bezeichnet 1739, Architekt wohl Kaspar Valerius, Heidelberg; auf dem alten Kirchhof barocke Kreuzigungsgruppe, Priestergrabsteine aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Belzerstraße 8: Katholischer Pfarrhof; spätbarocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1759, Torbogen bezeichnet 1675, Scheune bezeichnet 1762
  • Belzerstraße 9: Sogenannter Jägerhof; schlossartige Neubarock-Villa, 1938, Architekt Paul Darius, Stuttgart, Landschaftsgarten
  • Binger Straße 9: Ehemalige Markthalle; barockisierender Jugendstilbau, bezeichnet 1909, Erweiterung bezeichnet 1912
  • Binger Straße 16: Ehemalige Kellerei der Winzergenossenschaft Nieder-Ingelheim (Weingut mit Gastronomie); Hausteinbauten, eingeschossige Kelterhalle und Treppengiebelbau, bezeichnet 1904, Architekt Wilhelm Kahm, Eltville
  • Binger Straße 162: Villa Boehringer, sogenannte Gründervilla; späthistoristischer Backsteinbau, vor 1898, Erweiterung 1905–12, Architekt Heinrich Hintze, Wiesbaden; qualitätvolle Innenausstattung; Garten mit altem Baumbestand
  • Binger Straße 198: Umspannturm mit Transformatorenstation, sogenannter Roter Turm; Putzbau mit Pyramidenhelm, 1925, Architekt Philipp Starck, Ober-Ingelheim
  • Binger Straße (Kommerzienrat-Albert-Boehringer-Anlage): Kriegerdenkmal 1914/18, expressionistisch geprägtes Hexagon mit Pyramidendach, Figurengruppe, 1925
  • Francois-Lachenal-Platz: Marktbrunnen; klassizistischer Laufbrunnen, 1811
  • Francois-Lachenal-Platz 1: Altes Rathaus; Kalksteinquaderbau im Rundbogenstil, 1859–62, Architekt Eduard Köhler, Bingen; platzbildprägend
  • (an) Francois-Lachenal-Platz 6: Spolie, romanischer Werkstein, 12. Jahrhundert (?)
  • Francois-Lachenal-Platz 7: Ehemaliges evangelisches Schulhaus; klassizistischer Quaderbau, bezeichnet 1828
  • (an) Im Saal 6: Haustür, barockes Gewände, 18. Jahrhundert, klassizistisches Türblatt
  • Karolingerstraße ohne Nummer: Evangelische Pfarrkirche, Saalkirche, ehemalige Pfalzkapelle; kreuzförmiger Saalbau, im Wesentlichen ottonisch, wohl zwischen 950 und 997, um 1160 erneuert; nach mehrmaligen Beschädigungen und Erneuerung 1963/64 auf ursprüngliche Dimensionen zurückgeführt; neuromanischer Turm, 1861
  • Mainzer Straße 40: ehemaliges Gasthaus „Zur Krone“; spätklassizistischer Bruchsteinbau, um 1871
  • Mainzer Straße 60: ehemaliges Gasthaus „Zum goldenen Hirsch“; spätbarocker Mansardwalmdachbau, 18. Jahrhundert
  • (an) Mainzer Straße 67: Haustür und Spolie, klassizistisches Türblatt, frühes 19. Jahrhundert; skulptierter Wappenstein der Villanova
  • Mainzer Straße 68: Pestalozzischule; dreiteilige Baugruppe, 1880 bis 1913; spätklassizistischer Kalkbruchsteinbau, 1880, Aufstockung 1903; neuklassizistischer Walmdachbau und Turnhalle, bezeichnet 1912/13, Architekt Hans Baptist Becker, Darmstadt; Zwischenbau mit Vorhalle; Toiletten-Pavillons
  • Mainzer Straße 70b: Evangelisches Pfarrhaus; späthistoristischer Repräsentativbau, 1900/01, Architekt Paul Lucius, Bingen
  • Mainzer Straße 94: Vierseithof, im Kern aus dem 19. Jahrhundert; zwölfachsiges spätbarockes Wohnhaus, wohl aus der Mitte des 18. Jahrhunderts; straßenbildprägend
  • Natalie-von-Harder-Straße 1: eingeschossiger barocker Mansardwalmdachbau, wohl aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
  • (bei) Sternbornstraße 25: Ehemaliger Umspannturm; Putzbau mit Pyramidenhelm, Mitte 1920er Jahre, Architekt wohl Philipp Starck, Ober-Ingelheim
  • (an) Zuckerberg 26: Portalgewände, Renaissance, bezeichnet 1612

Gemarkung

  • Am Hof (nördlich des Haxthäuserhofes): Brunnenhaus; barocker Walmdachbau, 18. Jahrhundert
  • Am Hof (südöstlich der Ortslage auf der Hochfläche des Mainzer Berges): Haxthäuserhof; Hofanlage anstelle eines romanischen Klosters; Pfeiler, Spolien und karolingischer Kämpfer der Klosterkirche in Bruchsteinscheune und Stall
  • Am Hof (an der Hofeinfahrt des Haxthäuserhofes): Monolith; wohl jungsteinzeitlicher Menhir
  • Badweg 31 (nördlich des Ortes): Pumpwerk; anspruchsvolle Baugruppe im Jugendstil, bezeichnet 1905–06, Architekt Wilhelm Lenz, Mainz
  • Heidesheimer Weg (östlich des Ortes): Sogenannte Ruhe; zweiteilige Sandsteinbank, wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert
  • nordöstlich der Ortslage am Rheinufer: Myriameterstein; Markierung der 1867 durchgeführten Stromvermessung, Sandsteinblock, 1860er Jahre
  • Oberer Keller (östlich des Ortes an der Gemarkungsgrenze mit Heidesheim): Wasserleitung; karolingischer Gewölbekanal, zwischen circa 780 und 900 angelegt zur Versorgung der Königspfalz
  • Sandaue (am Rheinufer): Rheinklause; neuromanischer Basaltquaderbau, bezeichnet 1893, Architekt wohl Ludwig Becker, Mainz
  • Steig (südlich der heutigen L 419): Straßendenkmal; stattlicher Sandsteinobelisk, 1807

Ingelheim-Nord (Frei-Weinheim)

Einzeldenkmäler

  • Dammstraße 2: Gasthaus „Zur Pfalz“, ehemalige lutherische Kirche; Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1753 und 1837; straßenbildprägend mit Nr. 4
  • Dammstraße 4: ehemaliges kurpfälzisches Forsthaus; im Kern barocker Putzbau, nach 1755; straßenbildprägend mit Nr. 2
  • (gegenüber) Dammstraße 48: Wegekapelle in gotisierenden Formen, 1905
  • Kirchstraße 9: Katholische Pfarrkirche St. Michael; barocker Saalbau, bezeichnet 1760, wohl mit älteren Teilen, barockisierender Turm 1927/28
  • Schubertstraße, auf dem Friedhof: Friedhofskreuz, um 1851
  • Schubertstraße 1: Evangelische Gustav-Adolf-Kirche, Bruchsteinsaal im Heimatstil, 1909/10, Architekten Ludwig Mahr und Georg Markwort, Darmstadt

Ingelheim-Süd (Ober-Ingelheim)

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Alter Jüdischer Friedhof (Hugo-Loersch-Straße): 1836 angelegt, 1876 ummauert; 143 Grabsteine von 1841 bis 1938
  • Denkmalzone An der Burgkirche 1–13 (ungerade Nummern), 2–12 (gerade Nummern), Grabengasse 1: stimmungsvolles Straßenbild mit überwiegend traufständigen Bauten von der Gotik über den Barock bis zum 19. Jahrhundert, darunter das wohl älteste Fachwerkhaus des Orts (ehemaliges Gasthaus „Zum Schwanen“, 15. Jahrhundert)
  • Denkmalzone Bodepark (Stiegelgasse 65): repräsentative Hofanlage mit villenartigem Walmdachbau, um 1837, Wintergarten, 1885, mit Ausstattung, Kelterhaus, Kutscherhaus, Scheune mit Pferdestall, Hofmauer mit Tor; weitläufiger Park, 1911 umgestaltet, mit Bepflanzung, Wegeführung und Kunstbauten des ursprünglichen englischen Landschaftsgartens von circa 1840
  • Denkmalzone Burgkirchenbefestigung (An der Burgkirche 15, 17, 20): eine der besterhaltenen Kirchenbefestigungen im süd- und westdeutschen Raum mit spätmittelalterlicher Burgkirchenbefestigung (15. Jahrhundert), evangelischer Pfarrkirche („Burgkirche“), um 1404 bis 1434 mit Turm von 1103 und Ausstattung; Friedhof mit spätgotischen Grabplatten, spätklassizistischen und gründerzeitlichen Grabmälern, Kriegerdenkmal 1914/18 der späten 1920er Jahre und Kriegerdenkmal 1870/71 sowie barockem ehemaliges Küsterhaus von 1787
  • Denkmalzone Neuer Jüdischer Friedhof (Rotweinstraße): 1932 inmitten der nördlichen Erweiterungen des christlichen Friedhofs angelegt; 13 Grabsteine 1932–41
  • Denkmalzone Ortsbefestigung (Altegasse 38, An der Burgkirche, Bahnhofstraße 100a (Ortsgraben), Burgunderstraße 1 und 2, Edelgasse, bei Neuweg 37, Rinderbachstraße, Ringgasse 22, Unterer Zwerchweg 27): ansehnliche Reste der ehemals tor- und turmbewehrten, bis zur ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts angelegten Befestigung mit Wall und Graben: Mauerabschnitte und zumindest als Ruine erhaltene Wehrtürme (Rundtürme mit Kegeldach oder Zinnenkranz, halbrunde Schalentürme, Fundamente eines sechseckigen Turms) einschließlich der spätgotischen Burgkirche mit Tor, zwei Türmen, Ringmauer und Zwinger (15. Jahrhundert); unter anderem Ohrenbrücker Tor und Uffhubtor
  • Denkmalzone Rinderbachstraße 16, 18, 28–38 (gerade Nummern), 15–19 und 23–31 (ungerade Nummern): geschlossene Baustruktur mit wechselnd trauf- und giebelständigen, meist bäuerlichen Wohnhäusern des 17. bis 19. Jahrhunderts

Gemarkung

  • Denkmalzone Eulenmühle (An der Eulenmühle; südlich des Ortes am rechten Ufer der Selz): geschlossene Hofanlage des 18. und 19. Jahrhunderts, oberhalb der zugehörigen Weiden zwei in den Hang gebaute Keller, 18./19. Jahrhundert
  • Denkmalzone Gestüt Westerberg (südwestlich des Ortes, auf der Hochfläche des Westerberges): 1912 gegründet; durch parkartige Freiflächen, Koppeln und Reitplätze mit altem Baumbestand aufgelockerte herrschaftliche neubarocke Baugruppe, im Wesentlichen zwischen 1920 und dem Anfang der 1930er Jahre
  • Denkmalzone Griesmühle (An der Griesmühle 41; am linken Selzufer): mehrflügelige Hofanlage mit Mühle-Wohnhaus in spätgotischer Tradition, sehr seltener Repräsentant des einst häufigeren Typs, 16. bis 19. Jahrhundert
  • Denkmalzone Jüdischer Friedhof Groß-Winternheim (In den Hollern; links der Selz am alten Weg zum Schloss Westerhaus): langgezogenes, terrassiertes Areal, 1752 angelegt; 44 Grabmäler, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert
  • Denkmalzone Schloss Westerhaus (Am Westerhaus; südwestlich des Ortes am Hang des Westerberges): 1190 erwähnt, seit 1900 in Privatbesitz und zum Mustergut ausgebaut, größtes Weingut Rheinhessens; zweiteilige Anlage (Schlosshof, Wirtschaftshof) im Erscheinungsbild des Um- und Ausbaus von 1922–27; schlossartiger Mansardwalmdachbau, 1920er Jahre, im Kern evtl. älter; terrassierter Park mit Wasserbecken und Einfriedung; unter den Nebengebäuden Treppengiebelbau, im Kern wohl 16. oder 17. Jahrhundert, mit Treppenturm und Kelterhaus von 1922 sowie mächtige Scheune mit Mansarddach, 1920er Jahre

Einzeldenkmäler

  • Altegasse 58: ehemaliger Dreiseithof; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, wohl aus dem frühen 18. Jahrhundert; rückwärtig am Keller Spolie, bezeichnet 1615; straßenbildprägend
  • Altegasse 72: Ehemalige Mühle, auch Himmelsmühle oder Nahm’sche Mühle; barocker Mansardwalmdachbau, teilweise Fachwerk, verputzt, 18. Jahrhundert; straßenbildprägend
  • An der Burgkirche 1: barockes Wohnhaus, bezeichnet 1725 und 1755; Kellerabgang eines Wirtschaftsgebäudes bezeichnet 1570; straßenbildprägend
  • An der Burgkirche 2: zweiteilige Baugruppe, 16. bis 19. Jahrhundert; dreiachsiges Wohnhaus mit spätgotischem Schildgiebel, im Kern eventuell aus dem 16. Jahrhundert; barocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1738; platzbildprägend
  • An der Burgkirche 4: Ehemaliges Gasthaus „Zum Schwanen“; zweiteilige Baugruppe; älterer Flügel mit spätgotischem Fachwerk, wohl aus dem frühen 16. Jahrhundert, jüngerer Flügel mit Zierfachwerk, spätes 17. oder frühes 18. Jahrhundert, barockes Portal bezeichnet 1736; straßenbildprägend
  • (an) An der Burgkirche 5: Türblatt, Rokoko, spätes 18. Jahrhundert
  • An der Burgkirche 6/8: Weingut, zwei Wohnhäuser, 18. Jahrhundert; Nr. 6 teilweise Fachwerk, verputzt; Nr. 8 Zierfachwerk
  • An der Burgkirche 10: repräsentativer Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1740; straßenbildprägend
  • An der Burgkirche 11: Geismarscher Hof; spätgotisches Treppengiebelhaus, bezeichnet 1619, im Kern älter; Umbau um 1900
  • An der Burgkirche 12: „Haus zum Wolfstein“ (?), Weingut; spätklassizistischer Bruchsteinbau, um 1860, Nebeneingang bezeichnet 1780, Scheunenkellerabgänge bezeichnet 1617 und 1860, Stalltür bezeichnet 1616
  • An der Burgkirche 13: „Haus Burggarten“; im Kern älteres Fachwerkhaus, teilweise massiv, Umbau 1882, Architekt Roos; anschließend gründerzeitliches Casino, Bruchsteinbau, bezeichnet 1882, Architekt Nicolaus Struth, Nieder-Ingelheim; Gesellschaftsgarten 1882, Pavillon 1920er Jahre; Renaissance-Hoftorbogen, 1612
  • An der Burgkirche 17: Evangelische Pfarrkirche, sogenannte Burgkirche, ehemals St. Wigbert; romanischer Turm mit gotischem Zinnenkranz, spätgotisches Langhaus und Chor 1400–15, Johann von Diepach; Ausstattung, insbesondere qualitätvolle Grabmäler
  • An der Burgkirche 24: Turnhalle; eingeschossiger Bruchsteinbau mit Treppengiebeln, bezeichnet 1928
  • (an) Aufhofstraße 5: Portal, Renaissance, bezeichnet 1602
  • Aufhofstraße 18: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, wohl aus dem 17. Jahrhundert
  • (an) Aufhofstraße 34: Türblatt, frühklassizistisch, um 1780
  • Bahnhofstraße 58, Mühlstraße 19: Villa Schneider; stattlicher historistischer Walmdachbau, bezeichnet 1879 und 1896, Stuckdekor wohl um 1907; Mühlstraße 19 ehemaliges Kutscherhaus 1908
  • Bahnhofstraße 96, Breitbachstraße 18, Mühlstraße 51: Weingut J. Neus; herrschaftliche Bruchstein-Villa, bezeichnet 1883, Architekt C. Richter, Mainz; Betriebsgebäude 1891–94, Architekt Georg Gerlinger, Mainz, Aufstockung und Erweiterung 1920/21, Architekten Markwort & Seibert, Darmstadt; Gartenanlage; Mühlstraße 51: eingeschossiger Mansarddachbau, 1920er Jahre
  • Bahnhofstraße 98: villenartiger Klinkerbau, Mansarddach, 1893, Architekt Eduard Kreyßig, Mainz
  • Breitbachstraße 1: Dreiflügelanlage, Bruchstein, 1878–80; spätklassizistisches Wohnhaus; stadtbildprägend
  • Edelgasse 5: Scheune, Bruchsteinbau mit spätgotischem Schildgiebel, bezeichnet 1614; Fragment eines römischen Weihesteins, 2. oder 3. Jahrhundert
  • Edelgasse 15: Dreiseithof, im Wesentlichen aus dem 18. oder 19. Jahrhundert, spätmittelalterliche Spolien; barocker Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk
  • Hesselweg 5: Ehemaliges Elektrizitätswerk; zweiteilige Jugendstilbaugruppe, 1906, Architekt Jean Gemünden
  • Marktplatz 1: Altes Rathaus; anspruchsvoller klassizistischer Walmdachbau, bezeichnet 1827, Architekt Friedrich Schneider
  • Marktplatz 8: Ehemaliges Gasthaus; spätbarocker Mansarddachbau, bezeichnet 1752
  • Marktplatz 13: barocker Vierseithof, 18. Jahrhundert; Wohnhaus, teilweise Fachwerk, Scheune mit abgewalmtem Mansarddach; stadtbildprägend
  • (an) Marktplatz 15: Spolie, ehemaliger Türsturz, bezeichnet 1663
  • Mühlstraße 41: Freireligiöse Weihehalle, „Erbauungshalle“; errichtet für die deutschkatholische Gemeinde, Jugendstilbau mit Vorhalle, 1910, Architekt Otto Schmidt, Wiesbaden; auf dem Gelände römischer Sarkophag, 3. oder 4. Jahrhundert
  • Neuweg 2: Hofanlage; spätbarocker Mansarddachbau, klassizistische Motive, um 1800, Bruchsteinscheune 19. Jahrhundert, Garten und Laube um 1900; straßenbildprägend
  • Neuweg 7: Ehemaliges Amtsgericht; schlossartige neubarocke Dreiflügelanlage, bezeichnet 1907/09; straßenbildprägend
  • Neuweg 11: Katholische Pfarrkirche St. Michael; barocker Saalbau, 1721/22, Architekten Johann Peter Lyon und Jakob Eyssenberger, Erweiterung und Kampanile 1963/64, Architekten Caumanns und Grasnitz, Mainz; ehemaliger Friedhof, Torbogen bezeichnet 1726; zwei Säulen, bezeichnet 1573 und 1753, Guter Hirte 1891
  • Neuweg 19: Ehemalige Weinhandlung (Hofanlage); erbaut 1902 nach Plänen des Architekten Heinrich Gaul (Mainz); eineinhalbgeschossiger Bruchsteinbau mit Fachwerkdetails in historisierenden Formen, gehobener Innenausbau original
  • Neuweg 20: gründerzeitlicher Bruchsteinbau, Neurenaissancemotive, bezeichnet 1886, Architekt Fritz Tetzloff, Mainz; straßenbildprägend
  • Neuweg 22: Ehemaliges lutherisches Pfarrhaus; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1731
  • Oberer Schenkgarten 1: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, 17. oder frühes 18. Jahrhundert, Umbau bezeichnet 1841
  • Rinderbachstraße 13: spätklassizistischer Bruchsteinbau, 1855, Architekt Peter Wetter; straßenbildprägend
  • Rinderbachstraße 20: Ehemalige Spitalkapelle St. Justus; spätgotischer Kalkbruchsteinbau, wohl vom Ende des 14. Jahrhunderts, Umbau im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert
  • Rinderbachstraße 29: im Kern barockes Wohnhaus, 18. Jahrhundert, Erweiterung im 19. Jahrhundert
  • Rinderbachstraße 31: Ehemalige „Cantons-Apotheke“; Bruchsteinbau, teilweise Fachwerk, um 1870-90, mit älteren Teilen
  • Rinderbachstraße 32: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, 17. oder frühes 18. Jahrhundert, Nebengebäude (Keller) bezeichnet 1565
  • Rotweinstraße 65: Christlicher Friedhof; auf dem 1891 angelegten Friedhof dreiteilige historisierende Bruchstein-Baugruppe (Leichenhalle, Sezierraum und Friedhofswärterhaus), um 1900
  • Schillerstraße 4: Villa Lina; spätgründerzeitlicher Walmdachbau, 1896, Architekt Ernst Schäfer
  • Schulstraße 12: Präsident-Mohr-Schule; spätklassizistischer Bruchsteinbau, Walmdach, 1892–94
  • (an) Stiegelgasse 8: Nischenportal, expressionistische Motive, bezeichnet 1939
  • Stiegelgasse 14: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, bezeichnet 1751
  • Stiegelgasse 24: spätbarockes Wohnhaus, Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts
  • (an) Stiegelgasse 30: Portal, barockes Ohrengewände, bezeichnet 1724, klassizistisches Türblatt
  • Stiegelgasse 47: Hofanlage; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Krüppelwalmdach, Ende des 18. Jahrhunderts, im Kern wohl aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts; Spolie, bezeichnet 1667; straßenbildprägend
  • Stiegelgasse 48: Ehemaliger Horneckscher Hof; Renaissancebau, bezeichnet 1590, klassizistischer Laufbrunnen, Wirtschaftsgebäude bezeichnet 1579 und 1760, umfriedete Parkanlage
  • Stiegelgasse 50: Ehemaliger Hof der Grafen von Ingelheim; barocke Baugruppe, 18. Jahrhundert; eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1733 und 1791

Gemarkung

  • Waldeck (nordwestlich des Ortes auf dem Westerberg): Bismarckturm; monumentaler Bossenquaderbau, 1907–12, Architekt Wilhelm Kreis, Dresden

Groß-Winternheim

Einzeldenkmäler

  • Ortsbefestigung (bei Erthalerstaße 26, bei Obertrautstraße 3): zwei Teilstücke der spätmittelalterlichen Ringmauer mit Teilstück des Grabens, wohl frühes 14. Jahrhundert
  • Dörleweg: auf dem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegten, mehrmals erweiterten Friedhof sogenannter Veteranenstein, bezeichnet 1844; späthistoristische Gruft (Familie Gerhardt), spätes 19. Jahrhundert; Grabmal J. A. Schwarz († 1892), skulptierter Eichenstumpf
  • (an) Erthalerstraße 1: Türsturz, barock, bezeichnet 1733
  • Erthalerstraße 4: Hofanlage, 18. und 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus und Scheune unter Krüppelwalmdach, bezeichnet 1772; straßenbildprägend
  • Erthalerstraße 15/17: höhengestaffelter barocker Streckhof, wohl aus dem 17. oder frühen 18. Jahrhundert
  • Freier Platz 1: Ehemaliger Hof Obentraut; mächtiger Renaissance-Treppengiebelbau, bezeichnet 1609, teilweise Aufstockung im 19. Jahrhundert
  • (gegenüber) Freier Platz 1: Laufbrunnen, spätklassizistisch, bezeichnet 1884
  • (an) Freier Platz 2: barockes Gewände 18. Jh, klassizistisches Türblatt wohl um 1800
  • (an) Guldengasse 1: Spolien, barocker Türsturz, bezeichnet 1721; Renaissance-Reliefstein (Fragment), um 1600 (?)
  • Guldengasse 7: Barockbau, 1724 (im Kern älter), spätgotischer Treppenturm, Veränderungen im 19. und 20. Jahrhundert
  • Obentrautstraße 3: Ehemaliger Adelshof (Weingut); Hofanlage, 16. bis 19. Jahrhundert; Renaissancebau vom Ende des 16. Jahrhunderts, ehemalige Zehntscheune mit Wellengiebel, wohl aus dem späteren 16. Jahrhundert, Gewölbestall bezeichnet 1861
  • (an) Obentrautstraße 6: Inschriftstein, bezeichnet 1876
  • Obentrautstraße 10: Ehemaliger Adelshof der Freiherren von und zu Erthal; Walmdachbau, 16. bis 19. Jahrhundert; Renaissance-Torbogen mit Wappenstein, bezeichnet 1574
  • Obentrautstraße 42: Turnhalle, gründerzeitlicher Klinkerbau, bezeichnet 1893
  • Oberhofstraße: Kriegerdenkmal 1870/71, Platzanlage mit Germania, bezeichnet 1875
  • Oberhofstraße 2: barocke Scheune, ursprünglich zu Nr. 4 gehörig
  • Oberhofstraße 4: Ehemaliger Hof Wallbrunn; schlossartiger spätbarocker Mansardwalmdachbau in Gartenanlage, 1788, Wappenstein bezeichnet 1539 (1559?)
  • Oberhofstraße 6: Hofanlage, 16. bis 19. Jahrhundert; stattliches Wohnhaus, wohl 1562/63 und 1586, spätgotischer Schildgiebel zum Nachbarhaus, teilweise Fachwerk, verputzt, Bruchstein-Scheune aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; straßenbildprägend
  • Oberhofstraße 13: barockes, im Kern eventuell spätmittelalterliches Wohnhaus, Fachwerk aus dem 17. Jahrhundert
  • Oberhofstraße 18: ehemaliger Gemeindebullenstall; Kalkbruchsteinfassade, bezeichnet 1899
  • Oberhofstraße 19: Ehemaliger Pfarrhof (?); spätgotische Toranlage, wohl aus dem 16. Jahrhundert; barocke Ökonomie, 18. Jahrhundert
  • Oberhofstraße 21: Katholische Kirche St. Johannes Evangelist; romanischer Turm mit Renaissanceportal, bezeichnet 1662; spätbarocker Saalbau, bezeichnet 1764; ortsbildprägend
  • Oberhofstraße 23: Ehemalige evangelische Pfarrkirche; barocker Saalbau, 1740–47; mit Teilen der gotischen St. Michaelskapelle, 1888 profaniert, heute Feuerwehrhaus
  • Schwabenheimer Straße 26: Evangelische Pfarrkirche; neuromanischer Bruchsteinbau, 1887/88, Architekt Heinrich von Schmidt, München, Bauskulptur Anton Scholl, Mainz; orts- und landschaftsbildprägend
  • Wallbrunnstraße 1: Hofanlage; Krüppelwalmdachbau, um 1800

Gemarkung

  • Haun (nördlich des Ortes inmitten von Weinbergen): Umspannturm; Putzbau mit Pyramidenhelm, Mitte der 1920er Jahre

Sporkenheim

Einzeldenkmäler

  • Am Kloster 4: Ehemalige Kapelle; romanische Mauerreste, Anfang des 12. Jahrhunderts, im Fachwerkhaus des frühen 19. Jahrhunderts
  • Kapellenstraße 4: Katholische Kirche Herz Mariä; Sandsteinquaderbau mit Vorhalle, 1946–48, Architekt Hugo Becker, Mainz

Literatur

  • Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen. Werner, Worms 2007. ISBN 3-88462-231-5
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Mainz-Bingen (PDF; 1,6 MB). Koblenz 2010.

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmäler in Ingelheim am Rhein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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