Landkreis Saalfeld

Landkreis Saalfeld
Basisdaten[1]
Bestandszeitraum 1868–1952
Verwaltungssitz Saalfeld
Einwohner 80.773 (1939)
Gemeinden 116 (1939)
Landkreis Saalfeld.png
Der Landkreis Saalfeld in Sachsen-Meiningen

Der Landkreis Saalfeld war von 1868 bis 1952 ein Landkreis im Herzogtum Sachsen-Meiningen und anschließend im Land Thüringen. Der Kreissitz befand sich in Saalfeld. Das Kreisgebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und zum Saale-Orla-Kreis in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bei der Neuordnung des Herzogtums Sachsen-Meiningen im Jahr 1868 wurde aus den Verwaltungsämtern Camburg und Saalfeld der Landkreis Saalfeld als einer von vier Landkreisen gebildet. Die anderen drei Landkreise waren Hildburghausen, Sonneberg und Meiningen. Zum Landkreis Saalfeld gehörten unter anderem die Exklaven Camburg, Milda, Rödelwitz, Großkochberg und Kranichfeld. 1918 wurde das Herzogtum Sachsen-Meiningen zu einem Freistaat und ging 1920 im neuen Freistaat Thüringen auf. In Thüringen kam es 1922 zu einer umfassenden Gebietsreform. Zum Landkreis Saalfeld kamen Teile von Schwarzburg-Rudolstadt, von Sachsen-Altenburg, von Sachsen-Weimar-Eisenach sowie von Reuß. Gleichzeitig wurden Gebiete an die Landkreise Arnstadt, Jena-Roda, Rudolstadt, Schleiz, Sonneberg und Weimar sowie an die Kreisabteilung Camburg abgegeben.

Im Oktober 1945 wurden Teile des Gebietes des aufgelösten preußischen Landkreises Ziegenrück in den Landkreis Saalfeld eingegliedert. Bei der Gebietsreform von 1952 in der DDR wurde das Land Thüringen aufgelöst und der Landkreis Saalfeld auf die neuen Kreise Saalfeld, Rudolstadt, Lobenstein, Pößneck und Schleiz im Bezirk Gera aufgeteilt, das Gebiet um Gräfenthal, Lichte, Schmiedefeld und Reichmannsdorf wurde dem Kreis Neuhaus am Rennweg im Bezirk Suhl zugeteilt.

Einwohnerentwicklung

Einwohner 1890 1900 1910 1925 1939
Landkreis Saalfeld[1] 58.486 65.603 71.223 73.664 80.773

Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises Saalfeld mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1939):[1]

Gemeinde Einwohner
Gräfenthal 2.626
Könitz 1.617
Lehesten 1.700
Leutenberg 1.449
Lichte 1.380
Piesau 1.252
Pößneck 16.045
Probstzella 2.054
Reichmannsdorf 1.180
Saalfeld 21.980
Schmiedefeld 1.347
Unterwellenborn-Röblitz 1.437
Unterwirbach 1.003

Einzelnachweise

  1. a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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