Landkreis Dessau-Köthen

Landkreis Dessau-Köthen

Der Landkreis Dessau-Köthen existierte von 1932 bis 1950. Am 1. Januar 1945 umfasste er 132 Gemeinden/Gutsbezirke. Er hatte 1944 83.376 Einwohner.

Wappen des Ldkrs. Dessau-Köthen

Inhaltsverzeichnis

Einwohnerentwicklung

Jahr Evangelische Katholiken Sonstige Christen Juden Gesamt
1933 61.001 1.936 0 60 67.129
1939 73.259 5.049 312 42 81.840

Geschichte

Der Landkreis wurde am 1. Januar 1932 durch den Zusammenschluss der Kreise Dessau und Köthen gebildet. Dessau wurde zum Verwaltungssitz bestimmt. Am 15. April 1933 wurde die Stadt Dessau ohne die frühe eingemeindeten Landgemeinden Dellnau, Jonitz, Naundorf, Pötnitz und Scholitz in den neu gebildeten Stadtkreis Dessau ausgegliedert. Am 1. Mai 1933 wurde die Kreisverwaltung nach Köthen verlegt. Am 20. Januar 1934 kam es aufgrund der Regulierung des Fuhnebachs zum Gebietsaustausch zwischen Cattau und Löbejün (Saalkreis). Am 21. August 1934 wurde der Stadtkreis Köthen aus der Stadt Köthen gebildet, die hiermit aus dem Landkreis ausgegliedert wurde. Am 1. April 1935 wurde die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 eingeführt; folglich wurden die Landgemeinden in Gemeinden umbenannt. Am 1. April 1942 wurden die Gemeinden Goltewitz, Möst bei Schierau, Pösigk, Priorau, Repau und Schierau aus dem Landkreis Bitterfeld sowie die Gemeinde Löbnitz an der Linde aus dem Saalkreis eingegliedert. Die Gemeinde Wadendorf wurde zum Landkreis Bitterfeld abgetreten. Am 7. Oktober 1949 wurde der Landkreis der DDR eingegliedert. Am 1. Juli 1950 wurde er in Landkreis Köthen umbenannt und der Stadtkreis Köthen in diesen eingegliedert.

Politik

Wappen

Blasonierung: „Geviert, belegt mit einem mit Herzschild; Feld 1: in Silber ein goldbewehrter roter Adler am Spalt, Feld 2: neunmal Schwarz über Gold geteilt, belegt mit einer grünen Raute, Feld 3: geviert in Gold und Rot, Feld 4: in Schwarz ein natürliches Rebhuhn auf grünem angeschnittenen Dreiberg. Der Herzschild zeigt in Silber einen schreitenden schwarzen Bären auf roter , schwarz gefugter Zinnenmauer mit offenem Tor.“

Bereits 1934 erhielt der Landkreis die Genehmigung zur Führung eines Wappens. Dieses zeigte das Anhaltische Stammwappen, belegt mit dem Fatasiewappen Eike von Repgows und wurde drei Jahre später verändert. Das in der o.g. Blasonierung angesprochene Wappen erhielt der Landkreis im August 1937. Die Felder 1 und 2 zeigen das Wappen des anhaltischen Fürstenhauses, Feld 3 das Wappen der Grafschaft Waldersee, Feld 4 das Wappen Eikes von Repgows (Anmerkung: sein Wappen ist nicht überliefert und wurde ihm Jahrhunderte später angedichtet), des Verfassers des Sachsenspiegels, dessen vermeintliche Geburtsstätte Reppichau ist. Der Herzschild zeigt das Wappen des Freistaates Anhalt von 1924.[1]

Quellenangaben

  1. Herbert Papendieck: "Die Wappen der Landkreise und Kreisfreien Städte des Landes Sachsen-Anhalt" Im Auftrag des Ministerium des Innern von Sachsen-Anhalt herausgegeben vom Landeshauptarchiv Magdeburg 1996, Gestaltung: Jörg Mantzsch, ISBN 3-932090-04-7

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