Kuckucksrochen

Kuckucksrochen
Kuckucksrochen
Leucoraja naevus from Oceanic Ichthyology (1895).jpg

Kuckucksrochen (Leucoraja naevus)

Systematik
Überordnung: Squalea
ohne Rang: Rochen (Batoidea)
Ordnung: Rajiformes
Familie: Echte Rochen (Rajidae)
Gattung: Leucoraja
Art: Kuckucksrochen
Wissenschaftlicher Name
Leucoraja naevus
(Müller & Henle, 1841)

Der Kuckucksrochen (Leucoraja naevus) ist eine Rochenart des Nordatlantiks, der durch zwei auffällige Augenflecken gekennzeichnet ist. Er ist in der Lage, seine Körperfarbe dem Untergrund anzupassen.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Kuckucksrochen erreicht eine Körperlänge von maximal 50 Zentimetern. Er hat den für Rochen typischen (dorsoventral) abgeflachten Körper, der die Form einer Raute hat. Das Maul ist leicht ausgezogen und stumpf, die Brustflossen besitzen abgerundete Kanten und sind an der Vorderseite konkav eingebuchtet. Die Rückenseite ist braun marmoriert und besitzt zwei auffällige Augenflecken, der Rochen kann die Färbung an den Untergrund anpassen. Die Unterseite ist weiß oder rosafarben. Die beiden etwa gleich langen Rückenflossen befinden sich am Ende des vergleichsweise langen Schwanzstiels.[1]

Verbreitung

Der Kuckucksrochen lebt benthal (auf dem Meeresboden) im Nordatlantik von der Südküste Skandinaviens, des Kattegat und der Nordsee bis nach Marokko.[1][2]

Lebensweise

Wie die Mehrzahl der Rochen ist auch der Kuckucksrochen ein am Boden lebender Fisch, wobei er in der neritische Zone von 20 bis 200 Metern auf Sand- und Felsböden anzutreffen ist. Er ernährt sich vor allem von wirbellosen Tieren wie Krebstieren, Weichtieren und Stachelhäutern sowie von kleinen Fischen.[1]

Wie die übrigen Echten Rochen (Rajidae) ist auch der Kuckucksrochen nicht lebendgebärend. Die Weibchen legen zwischen März und September etwa 6,5 Zentimeter lange Eikapseln mit langen Fortsätzen an den Ecken ab. Die Jungtiere schlüpfen nach vier bis fünf Monaten.[1]

Gefährdung

In der Roten Liste der IUCN wird der Kuckucksrochen als „least concern“ eingestuft.[3]

Belege

  1. a b c d Andreas Vilcinskas: Fische. Mitteleuropäische Süßwasserarten und Meeresfische der Nord- und Ostsee. BLV, München 2000; S. 54, ISBN 3-405-15848-6.
  2. Kuckucksrochen auf Fishbase.org (englisch)
  3. Leucoraja naevus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009.2. Eingestellt von: Ellis, J., Ungaro, N., Serena, F., Dulvy, N.K., Tinti, F., Bertozzi, M., Pasolini, P., Mancusi, C. & Notarbartolo di Sciara, G., 2008. Abgerufen am 12. Dezember 2009

Literatur

Weblinks

 Commons: Kuckucksrochen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Batoidea — Rochen Rochen (Batoidea) Systematik Reihe: Chondrichthiomorphi Klasse …   Deutsch Wikipedia

  • Echte Rochen — juveniler Nagelrochen (Raja clavata) Systematik Klasse: Knorpelfische (Elasmobranchii) …   Deutsch Wikipedia

  • Rajidae — Echte Rochen juveniler Nagelrochen (Raja clavata) Systematik Klasse: Knorp …   Deutsch Wikipedia

  • Rochen — (Batoidea) Systematik Reihe: Chondrichthiomorphi Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mittelmeerfische — Im Mittelmeer kommen über 700 Fischarten vor, die in der folgenden Liste aufgeführt werden. Darunter sind etwa 90 Knorpelfische, 3 „Kieferlose“, der Rest sind Knochenfische. Das Mittelmeer ist mit einer Fläche von 2,5 Mio. km² etwa fünf mal so… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Nordseefische — In der Nordsee kommen über 200 Fischarten vor, die in der folgenden Liste aufgeführt werden. Darunter sind etwa 40 Knorpelfische, 3 „Kieferlose“, der Rest sind Knochenfische. Die ufernahen Bereiche werden vor allem von jungen Plattfischen und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”