Krausnickstraße

Krausnickstraße
Krausnickstraße
Coat of arms of Berlin.svg
Straße in Berlin
Krausnickstraße
Wohnhaus Krausnickstraße 13
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Berlin-Mitte
Angelegt im 19. Jahrhundert
Anschlussstraßen Monbijoustraße
Querstraßen keine
Bauwerke St.-Hedwig-Krankenhaus
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 280 Meter

Die Krausnickstraße ist eine kurze Wohngebietsstraße in der Spandauer Vorstadt des Berliner Ortsteils Mitte im gleichnamigen Bezirk. Sie ist benannt nach Heinrich Wilhelm Krausnick, der 1834–1849 (mit einer Unterbrechung von zwei Jahren) Berliner Oberbürgermeister war.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Krausnickstraße verbindet die Oranienburger Straße im Südwesten mit der Großen Hamburger Straße im Osten. Ungefähr in der Mitte hat sie eine Biegung, an der sie ihre Richtung von Nordost zu Ost ändert.[1]

Die Wohnhäuser dieser Straße umschließen den Krausnickpark, der allerdings nur über die Oranienburger Straße öffentlich begehbar ist.

Geschichte

Die Krausnickstraße wurde im 19. Jahrhundert angelegt. Ihren noch heute gültigen Namen erhielt sie am 7. Oktober 1861 nach dem damaligen Berliner Oberbürgermeister. Die Anlage der Straße mit der nachfolgenden Bebauung ist dem vermögenden Besitzer eines Torfstiches aus Fehrbellin zu verdanken. Dieser ließ die Flächen parzellieren und verkaufte sie an betuchte Interessenten, die hier ansehnliche Wohnhäuser errichten ließen. Für die neue Erschließungsstraße gab es Namensvorschläge wie Humboldtstraße oder Schinkelstraße, die von der Berliner Stadtverwaltung nicht akzeptiert wurden. In die neuen Gebäude zogen bald überwiegend Familien der Hofbediensteten des nahen Schlosses Monbijou.

Im Zweiten Weltkrieg entstanden Schäden an den Häusern, vor allem Einschusslöcher, die erst nach der Wende schrittweise ausgebessert wurden. Der Krausnickpark in der Innenfläche der Bebauung existierte bereits zuvor, wurde allerdings gärtnerisch neu gestaltet.

Gewerbebetriebe und Sehenswürdigkeiten

In der Krausnickstraße sind mehrere Cafés, Modeläden sowie eine Suppenküche, ein Uhrengeschäft, ein Tätowierstudio und ein Kiosk, dazu weitere oft wechselnde Läden angesiedelt. Des Weiteren befindet sich hier die Einfahrt zum St. Hedwig Krankenhaus.

Die Krausnickstraße Nummer 3/3a ist Bestandteil des Denkmalensembles Spandauer Vorstadt. Das Eckgebäude Krausnickstraße 1 /Oranienburger Straße wurde 1862 als eines der ersten neuen Miethäuser hier gebaut, zusammen mit dem Haus Große Hamburger Straße 12 /Krausnickstraße 12a steht es in der Berliner Denkmalliste.[2]

Am Haus Nummer 9 erinnert eine Gedenktafel an Regina Jonas, die erste deutsche Rabbinerin, die hier wohnte und von den Nationalsozialisten umgebracht wurde. Das Haus Nr. 22 ist Eigentum der Eiskunstläuferin Katarina Witt, die dort auch wohnt.[3]

In der Krausnickstraße 23 erinnert das weltweit einzige Ramones Museum an diese amerikanische Punkband.

Einige Schritte vom südlichen Ende der Straße steht die Neue Synagoge, ihr schräg gegenüber befindet sich der Monbijoupark mit Spielplätzen und Kulturveranstaltungen.

Verkehrsmäßige Erschließung

In der Nähe der Krausnickstraße liegen die beiden Straßenbahnhaltestellen Monbijouplatz und S Oranienburger Straße der Linien M1 und M6. Die S-Bahnhöfe der Linien S1, S2, S25 Oranienburger Straße und etwas weiter entfernt Hackescher Markt der Linien S3, S5, S7 und der S75 ermöglichen den Zugang zur Krausnickstraße und dem gleichnamigen Park.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Thomas Leinkauf: Der Knick. In: Berliner Zeitung, 14. Februar 2009
  2. Baudenkmal Große Hamburger Straße 12 / Krausnickstraße 12a, um 1885 errichtet, Baudenkmal Krausnickstraße 1/ Oranienburger Straße, Mietshaus, 1862
  3. Claudia Fuchs, Mathias Raabe: Katarina Witt soll sich um ihr Haus kümmern. In: Berliner Zeitung, 14. Februar 2009
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