Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe

Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe

Das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing ist ein vom Freistaat Bayern gegründeter freier Verbund selbständiger Institutionen, die Einsatzfelder für Biomasse erforschen, entwickelen und fördern. Dafür arbeiten hier drei unterschiedliche Einrichtungen eng zusammen: Das Wissenschaftzentrum Straubing (WZS), das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) und C.A.R.M.E.N. e.V. Ihre Zusammenarbeit unterstützt ein gemeinsamer Koordinierungsrat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1998 entschied die Bayerische Staatsregierung, die in Bayern stattfindenden Aktivitäten rund um die Nachwachsenden Rohstoffe in Straubing zu bündeln. Daraufhin wurde im Januar 2001 offiziell das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe gegründet. C.A.R.M.E.N. e.V. und erste Sachgebiete des Technologie- und Förderzentrums zogen hierfür nach Straubing. Im Juli 2001 wurde das Konzept um das Wissenschaftszentrum Straubing erweitert. Seit Juli 2007 befindet sich hier auch das ForschungsNetzwerk Biogene Kraftstoffe (ForNeBiK).

Struktur

Jede der drei Säulen des Kompetenzzentrums hat ein spezifisches Aufgabenprofil. Das Wissenschaftszentrum beschäftigt sich in erster Linie mit der grundlagenorientierten Forschung und Lehre, die Schwerpunkte des Technologie- und Förderzentrum (TFZ) liegen in der angewandten Forschung sowie in der Förderung und in der Beratung und C.A.R.M.E.N. e.V. engagiert sich insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit und der Projektbegutachtung.

Durch die räumliche Nähe und die enge Zusammenarbeit der drei Säulen ergeben sich nationale wie auch internationale Kooperationen. Durch unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe können die Mitarbeiter den Produktzyklus auf dem gesamten Weg von der Pflanze auf dem Feld bis zur Vermarktung im Supermarkt begleiten und ökologisch analysieren. Mitarbeiter des Kompetenzzentrums sind an der Entwicklung und Erprobung von neuen Technologien und Produkten ebenso beteiligt wie an Marktforschung und Markterschließung.

Begleitet wird die Arbeit des Kompetenzzentrums durch den Koordinierungsrat, dem Vertreter aus Wissenschaft, Industrie und Praxis sowie der örtlichen Politik angehören (Stand 2010):

Aufgaben

Das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe ist aktiv in Forschung, Beratung und Förderung um die nachhaltige Nutzung von alternativen Energie- und Rohstoffquellen aus Nachwachsenden Rohstoffen zu unterstützen. Das Potential dieser Rohstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft ist groß. Ihre Verwendung hat sich seit Jahrtausenden bewährt. So hat Holz sowohl als Baustoff als auch als Heizmittel eine lange Tradition, ebenso wie Fasern für Kleidung oder Stroh als Dämmmaterial. Erst seit der Industrialisierung haben diese Produkte an Bedeutung verloren. Am Kompetenzzentrum versucht man nun neue Nutzungsmöglichkeiten zu finden und althergebrachte zu verbessern, beispielsweise als Grundstoff für die chemische Industrie, zur Herstellung von Kunststoffen oder zur Energiegewinnung in fester, flüssiger oder gasförmiger Form.

Die Aufgaben des Kompetenzzentrums umfassen:

  • Beratung unterschiedlicher Interessensgruppen durch Ausstellungen, Workshops, Seminare, Vorträge und Einzelgespräche
  • Öffentlichkeitsarbeit und Veröffentlichung von Broschüren und Informationsmaterial
  • Begutachtung, Betreuung und Evaluierung von Projekten
  • Forschung und Lehre in den Bereichen:
    • Rohstoff- und Energietechnologie
    • Chemie Biogener Rohstoffe
    • Biogene Polymere
    • Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe
    • Ökonomie Nachwachsender Rohstoffe
    • Organische und Analytische Chemie
    • Geothermische Energiesysteme
  • Anwendungsorientierte Forschung in den Bereichen:
    • Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse
    • Biogene Festbrennstoffe
    • Biogene Kraft-, Schmier- und Verfahrensstoffe
  • Projektförderung
  • Qualitätsmanagement Holzheizwerke
  • Vernetzung von Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Biokraftstoffe in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Weblinks


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